1:0-Sieg in Weißwasser: Shutout für Felix Bick – Jerry Pollastrone trifft im Powerplay

Nach der letzten Sirene in der Eisarena Weißwasser jubelten auf dem Eis die Spieler der Roten Teufel und die rund 20 EC-Fans, die an diesem Freitag die lange Fahrt an die polnische Grenze auf sich genommen hatten. Ein Shutout von Torwart Felix Bick und der Powerplay-Treffer Jerry Pollastrones brachten den ersten Sieg des EC Bad Nauheim in der DEL2-Jubiläumssaison in trockene Tücher. 1:0 (1:0, 0:0, 0:0) hieß es am Ende vor 1993 Zuschauern für unsere Mannschaft. „Das war eine gute Teamleistung. Wir haben Schüsse geblockt, die Unterzahl war gut und auch das Fünf-gegen-sechs am Schluss. Mit Felix Bick hatten wir wieder einmal einen überragenden Rückhalt und natürlich das nötige Quäntchen Glück“, bilanzierte Trainer Harry Lange.Bei den Gästen kehrte der zuletzt angeschlagene Verteidiger Kevin Schmidt ins Aufgebot zurück, ebenso wie der wieder genesene Backup Rihards Babulis. Stürmer Kevin Niedenz fehlte dagegen erneut. Mit zwei Personalien warteten die Ostdeutschen auf: Kristian Blumenscheins Einbürgerungsverfahren ist seit Donnerstag erfolgreich abgeschlossen. Damit verfügt der im kanadischen Kelowna geborene Neffe von EC-Idol Gordon Blumenschein ab sofort über die deutsche Staatsbürgerschaft. Im Gegenzug gab man Thomas Gauch an den Oberligisten Saale Bulls Halle ab.Chancenplus, Spielkontrolle und zielstrebig im Powerplay: Die Roten Teufel starteten konzentriert, von den berüchtigten „Busbeinen“ nach der 537 Kilometer langen Anreise war nichts zu spüren. David Cernys Versuch von der Seite landete am Außengestänge (3. Minute) und ein abgefälschter Schuss von Huba Sekesi (7.) verfehlte den Kasten von Weißwasser Keeper Kristian Hufsky nur hauchdünn. Auf der Gegenseite scheiterte Hunter Garlent im Anschluss an einen versuchten Bauerntrick (9.), danach fand Toni Ritter seinen Meister in EC-Torwart Felix Bick (10.). Als Füchse-Kanadier Lane Scheidl auf die Strafbank wanderte, zogen die Roten Teufel ein starkes Powerplay auf. Verpassten Marc El-Sayed und Tobias Wörle zunächst den Führungstreffer, machte es Jerry Pollastrone besser: Bad Nauheims Angreifer mit der Nummer 36 traf mit einem verdeckten Schuss, Mick Köhler nahm Hufsky dabei die Sicht. „Wir haben so angefangen, wie wir es besprochen hatten, das Spiel einfach gehalten und endlich in Überzahl getroffen“, sagte Marius Erk in der ersten Drittelpause am SpradeTV-Mikrofon.Aggressiver, schneller, mehr Zug zum Tor. Die Oberlausitzer kamen im zweiten Durchgang druckvoller aus der Kabine und erarbeiteten sich die hochkarätigeren Gelegenheiten. Zauner visierte den Posten an (24.) und Felix Bick hielt die Null gegen Mäkitalo (27./33.) und zweimal bei einer Doppel-Chance für Clarke Breitkreuz (36.). Glück für unsere Teufel in der 38. Spielminute: Lane Scheidl entwischte Huba Sekesi, der Schuss des agilen Weißwasser-Stürmers landete am Pfosten, was auch der anschließende Videobeweis bestätigte. Für die Rot-Weißen vergaben Mick Köhler (25.), Robin van Calster (27.) und Tobias Wörle (32.) den Ausbau des knappen Vorsprungs.Im letzten Abschnitt rückte erneut Felix Bick in den Blickpunkt. Teemu Henritius, die finnische Neuerwerbung der Lausitzer Füchse, steuerte in Unterzahl alleine auf das Gäste-Gehäuse zu, aber Nauheims Schlussmann verhinderte den Shorthander (44.). Brenzlig wurde es auch beim ersten Powerplay Weißwassers. Lane Scheidl drehte nach einem Breitkreuz-Zuspiel schon jubelnd ab, doch der erneute Videobeweis zeigte, dass der Puck ebenfalls am Pfosten landete (49.).Auf der Gegenseite landete Tim Coffmans Schuss ebenso am Torpfosten (52.). 1:33 Minuten vor dem Ende nahm Füchse-Coach Petteri Väkiparta das Timeout und Hufsky zugunsten eines sechsten Feldspielers aus dem Kasten. Die Roten Teufel überstanden das verzweifelte Anrennen der Sachsen und brachten den ersehnten „Dreier“ in einem engen Match dennoch insgesamt verdient unter Dach und Fach. Lausitzer Füchse: Hufsky – Bohac, Blumenschein, Hanusch, Bednar, Adam, Zauner, Wäser – Scheidl, Garlent, Clarke Breitkreuz, Henritius, Baßler, Mäkitalo, Heim, Valentin, Ritter, Anders, Detig. 

Trainer: Petteri Väkiparta.EC Bad Nauheim: Bick – Schmidt, Erk, Köhler, Sekesi, Wachter, Seifert, Hafenrichter – Wörle, Coffman, Hickmott, Pollastrone, Vause, Körner, van Calster, El-Sayed, Cerny, Steck, Herrmann, Bartuli.  

Trainer: Harry Lange. 

Tor: 0:1 (12:02) Pollastrone (Schmidt, Vause – 5:4). 

Schiedsrichter: Brill/Becker. – Linienrichter: Pfeifer/Menz.Strafminuten: Lausitzer Füchse 6, Bad Nauheim 2. 

Schüsse: 35:28.Zuschauer: 1993.