Geschichte
75 Jahre Eissport in Bad Nauheim
1945 - Ein Stadion für die Kurstadt
1946 - Rastenburger Cracks leisten Starthilfe
Hans Unger, Rechtsanwalt in Bad Nauheim und ehemaliger Eishockeyspieler des Rastenburger SV trommelt ehemalige Mitspieler aus Ostpreußen zusammen. Werther, Ulrich, Schmolinga, Bock, Rahrbach, Tessarek , Dr. Weber, Erich Eichler und Roland Hynitzsch bildeten zusammen mit Hans Unger den Grundstock der ersten Nauheimer Mannschaft.
1947 - Die Badestadt greift ein
Auf dem Zooweiher in Frankfurt findet das erste Turnier mit einem Kurstadt-Team statt. Es geht um die Südwest Deutsche Meisterschaft und die Cracks in roten US-Army-Trikots fegen wie die Teufel alles vom Eis. Mit den „Roten Teufel“ ging ein neuer Stern am Deutschen Eishockeyhimmel auf.
1948 - Deutscher Vizemeister VfL
Gleich in der ersten Nachkriegssaison erreicht der VfL Bad Nauheim die Vize-Meisterschaft. Im legendären Heimspiel gegen den großen Kontrahenten und späteren Meister Rießersee platze das Stadion mit über 10.000 Zuschauern aus allen Nähten.
1950 - Nauheimer Spieler in der ersten Mannschaft
Erstmals stehen zwei Bad Nauheimer Eigengewächse im Team des VfL Bad Nauheim. Leo Barczikowski und Helmut Langsdorf sind die Urväter vieler Kurstadt-Jahrgänge, die es bis in die Nationalmannschaft brachten.
1952 - Stadionbrand und 1. Länderspiel
Schock in der Morgenstunde: Das Stadion brennt wegen eines überhitzten Ofens! Und das just in der Nacht bevor das erste Länderspiel gegen die Schweiz stattfinden soll. Feuerwehren aus der ganzen Umgebung retten das Stadion und das Spiel kann trotz der Brandkatastrophe stattfinden.
1958 - Gründung der Bundesliga
1959 - Aufstieg in die Bundesliga
Jetzt ist auch Bad Nauheim wieder im Kreis der Arrivierten! Durch den Gewinn der Zweitliga-Meisterschaft qualifiziert sich die Badestadt sofort wieder für die erste Liga.
1961 - Hessenderby im Ligabetrieb
Die frühen 60er Jahre haben für den VfL nicht die richtige Spielklasse: Zu stark für die zweite Liga, aber noch nicht gut genug um permanent erstklassig zu spielen. Doch kommt es in der Oberliga 1961 erstmals zum heute noch elektrisierenden Hessenderby zwischen Frankfurt und der Badestadt. Beide Ligaspiele gehen eindeutig an die Wetterauer.
1967 - Wiederaufstieg in Deutschlands erste Liga
Neue Stars am Nauheimer Eishockeyhimmel ermöglichen die Rückkehr in die erste Liga, wo man bis zum Ende der VfL-Ära bleiben sollte. Mit Rolf Knihs, Rainer Makatsch, Werner Bachmann, Jürgen Michel vor allem aber Rainer Philipp sind Jungs aus der Badestadt so weit gereift, dass sich die Roten Teufel im Deutschen Oberhaus auf Dauer etablieren können.
1970 - Stadionüberdachung
1974 - Dritter der Meisterschaft
Ladislav Olejnik formt aus den Roten Teufel ein Spitzenteam. Nauheimer Spieler wie Rainer und Horst Philipp, Pilo Knihs, Werner Bachmann, Ralph und Jürgen Pöpel, Dieter Jehner, Thomas Fauerbach, Rainer Wesener und Hartmut Kessler, ergänzt von einigen „Auswärtigen“ wie Ivan Guryca, Miro Slezak, Werner Kadow, Helmut Keller oder Sture Leksell erringen den dritten Platz in der Meisterschaft. Eine grandiose Leistung!
1978 - Trikotwerbung
Was 1973 mit Jägermeister in der Fußball-Bundesliga begann, setzt sich fünf Jahre später im Eishockey fort. Auch der VfL wirbt erstmals auf seinen Trikots für die Adler Bekleidungswerke aus Haibach bei Aschaffenburg. Aus „Roten Teufeln“ werden „lila Adler“.
1982 - Konkurs des VfL/ Beginn der EC-Ära
Lange schon befürchtet, doch immer wieder abgewendet, schlägt dem Nauheimer Eishockey Verein 1982 das letzte Stündchen. Die Eisportabteilung des VfL muss Konkurs anmelden. Es ist das Ende in der Bundesliga, aber der Beginn einer neuen Ära: Der EC Bad Nauheim startet in der Regionalliga. Sein Ziel: Rückkehr ins deutsche Spitzeneishockey!
1984 - Zurück in der 2. Liga
Der Durchmarsch durch Regional- und Oberliga findet 1984 sein Ende in der zweiten Liga. Hier sind die Roten Teufel, sie nennen sich auch weiterhin so im Untertitel, in ihrer neuen Heimat angekommen und werden in den 80er Jahren zu einem renommierten Zweitliga-Club.
1991 - Mit Teufelslied zum Neuanfang nach Konkurs
1990 ereilt den EC das gleiche Schicksal wie den VfL acht Jahre zuvor: Konkurs! Doch mit vereinten Kräften sichern Konkursverwalter und Vorstand den Fortbestand des Eishockeys in der Kurstadt. Nach einem Jahr in der Oberliga, steigen sie postwendend wieder auf. Ein Ohrwurm, der noch heute im Stadion die Runde macht, begleitet den Aufschwung: „Pilo und die Roten Teufel“ nehmen das Teufelslied „Rote Teufel wir woll‘n heute siegen!“ auf.
1994 - Playoffs und Sonderzug
Nach Überwindung des Konkurses puscht der rührige Vorstand um Raymond Schüttke den EC nach vorne. Erstmals in den Playoffs, fährt der erste Sonderzug der Nauheimer Eishockeygeschichte nach Miesbach. Nach großem Empfang durch Blaskapelle nimmt der EC auch den Sieg mit zurück in die Wetterau.
1995 - DEL-Bewerbung
Wer A sagt muss auch B sagen: Raymond Schüttke wagt eine Bewerbung für die DEL. Bad Nauheim steht kurz davor wieder erstklassig zu spielen, doch dann kehrt der totgeglaubte Krefelder EV zurück in die Eliteliga – das Aus für hochfliegende Nauheimer Träume.