1:3 – EC kassiert dritte Heimniederlage in Folge
Zuhause ist der Wurm drin. Die Roten Teufel verlieren mit 1:3 (1:0,0:2,0:1) gegen ersatzgeschwächte wie kampfstarke Landshuter und kassieren die dritte Heimniederlage in Folge. Harry Lange nahm nach dem Auftritt seiner Mannschaft kein Blatt vor den Mund. „Landshut hat uns gezeigt, was möglich ist, wenn ein Team zusammen hält, wenn man beherzt in die Zweikämpfe geht. Wir haben ein gutes erstes Drittel hingelegt, das zweite war eine absolute Katastrophe. Wir müssen auch über unsere Einstellung reden“, sagte der Coach nach dem verdienten Sieg des EVL. Sein Kollege Heiko Vogler war natürlich stolz, denn sein Team hatte zuletzt auch drei Niederlagen kassiert und zeigte trotz großer Personalproblemen eine couragierte Leistung, die mit drei Punkten belohnt wurde.
Beide Teams mussten auf Stammkräfte verzichten. Beim EC fehlten nach wie vor Christoph Körner und Kapitän Marc El-Sayed. Landshuts füllte seinen Kader durch talentierte Nachwuchskräfte auf, denn Trainer Heiko Vogler hatte mit John Rogl, Brett Cameron, Marco Pfleger, David Zucker und Benjamin Zientek gleich fünf Ausfälle zu verkraften.
Gleich dreimal musste sich der EC im ersten Drittel in Unterzahl erwehren. Fabi Herrmann, Patrick Seifert und Brent Raedeke kassierten kleine Strafen. Landshut schickte jeweils seine Top-Cracks auf das Eis, aber das Bollwerk der Roten Teufel mit Torwart Niklas Lunemann hielt stand. Auf der anderen Seite erzielte Patrick Seifert nach einem schlauen Zuspiel von Jerry Pollastrone in der elften Minute das 1:0. Im Stil eines Stürmers tankte sich der Verteidiger durch, versetzte Keeper Jonas Langmann und markierte die Führung. Glück für die Rot-Weißen, dass Tyson McLellan nach 14 Minuten mit einem verdeckten Schuss nur das Gestänge traf.
Den besseren Start in den Mittelabschnitt erwischten die Gäste. Niklas Lunemann vereitelte gleich drei prima Chancen der Landshuter, die den EC früh störten. Der EC fand nicht zu seinem Rhythmus. Viele Abspielfehler prägten das Bild, und so kam der Ausgleich der Niederbayern keineswegs überraschend. David Stieler bediente Andreas Schwarz, der Verteidiger hatte freie Schussbahn und traf zum 1:1 in der 24. Minute. Bad Nauheim bemühte sich, erzwang zwei Strafzeiten gegen Samir Kharboutli und Nick Pageau. Doch inmitten des ersten Powerplays konterte der EVL in Person von Alex Tonge. Der Neuzugang steuerte alleine auf Lunemann zu, scheiterte und bekam direkt in der folgenden Szene die nächste Möglichkeit. Der Youngster im Tor des EC reagierte blitzschnell, es blieb beim Remis.
Als dann Pageau seine Strafe verbüßte, machte der EC ordentlich Druck. Jordan Hickmott und Taylor Vause versiebten frei stehend, und dann folgte die kalte Dusche. Pageau kam direkt von der Strafbank; Schwarz passte genau auf seinen Verteidiger-Kollegen, der kaltschnäuzig zum 1:2 in der 33. Minute vollendete. Es folgten wütende, aber kaum strukturierte Angriff des EC. Jonas Langmann hatte zwar hier und da mal Glück, doch insgesamt ging die Führung der Gäste vollkommen in Ordnung.
Harry Lange wirbelte zum letzten Abschnitt seine Angriffsreihen gehörig durcheinander. Bad Nauheim intensivierte seine Offensivbemühungen, aber Landshut stand sicher und hatte in Langmann seinen Rückhalt. Hitzig wurde es gegen Ende. Alexander Dersch und Wade Bergman gerieten aneinander und kassierten beide nach der Fausteinlage fünf Strafminuten. Als Alex Tonge danach runter musste, spielten sich einige turbulente Szenen vor dem Landshuter Gehäuse ab, doch der Puck fand den Weg nicht über die Linie. Klar, Bad Nauheim nahm seinen Keeper vom Eis. Tim Coffman scheiterte noch einmal an Langmann, und quasi im Gegenzug traf Tonge zum 3:1 für den EV Landshut ins leere Tor.
EC Bad Nauheim: Lunemann – Seifert, Dersch, Schmidt, Fischer, Erk, Hafenrichter, Aichinger – Pollastrone, Vause, Herrmann, Weiß, Raedeke, Lillich, Orendorz, Coffman, Hickmott, Steck, Lautenschlager, Reiner.
Trainer: Harry Lange.
EV Landshut: Langmann – Echtler, Pageau, Andreas Schwarz, Bergman, Stowasser, Brückner – Tonge, McLellan, Seidl, Kharboutli, Stieler, Tobias Schwarz, Mayenschein, Kornelli, Reich, Schitz, Thomas Brandl, Linus Brandl.
Trainer: Heiko Vogler.
Tore: 1:0 (10:07) Seifert (Pollastrone), 1:1 (23:06) Andreas Schwarz (Stieler, Kharboutli), 1:2 (32:55) Pageau (Andreas Schwarz), 1:3 (59:48) Tonge (Pageau, Kharboutli – EN).
Schiedsrichter: Engelmann/Steinecke. – Linienrichter: Borger/Six.
Strafminuten: Bad Nauheim 12, plus 5 Dersch, Landshut 10, plus 5 Bergman.
Zuschauer: 2360.
Schüsse: 30:27.
Foto: Chuc.de