2:0 geführt, aber in der Overtime verloren

2:0 geführt, aber dennoch verloren: Die Roten Teufel unterliegen bei den Dresdner Eislöwen mit 3:4 nach Verlängerung.

Der ECN musste in dieser Auswärtspartie kurzfristig auf den angeschlagenen Christoph Körner verzichten. Zudem fehlte Julian Chrobot, der für Köln in der Partie gegen Bremerhaven stürmte. Leon Köhler verstärkte indes erneut das Aufgebot der EG Diez-Limburg.

Die Dresdner starteten offensiv, entwickelten in den ersten zehn Minuten deutlich mehr Aktivität nach vorne. Roope Ranta tauchte in der fünfen Minute frei vor Felix Bick auf, doch der Keeper der Roten Teufel behielt in diesem Duell die Oberhand. Wenig später gab es eine Schrecksekunde, als Freddy Cabana mit seinem Teamgefährten Noureddine Bettahar unglücklich zusammen prallte. Cabana blieb zunächst auf dem Eis liegen, doch dann gingen es glücklicherweise für den Routinier weiter. Die Gäste wirkten in der Folge konzentriert und trafen per Konter zum 0:1. Das ging blitzschnell über Andi Pauli und Jamie Arniel, dessen feines Zuspiel Cason Hohmann in der 16. Minute vollendete. Direkt in der nächsten Szene, der ECN agierte in Überzahl, traf Jamie Arniel den Pfosten. Doch dann traf Aaron Reinig mit einem beherzten Schuss zum 0:2 – das war eine absolut effiziente Chancenverwertung. Jordan Knackstedt, der Top-Scorer der Eislöwen, vergab Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels in aussichtsreicher Position die Chance zum Anschlusstreffer, es blieb bei der 2:0-Führung des EC Bad Nauheim.

Nach Wiederbeginn hatte zunächst Stefan Reiter eine Top-Möglichkeit, aber der Puck landete knapp neben dem Tor. Pech, dass Aaron Reinig wenige Sekunden später nur den Pfosten anvisierte. Die Hausherren änderten ihre Angriffsformationen und agierten fortan energischer. Das sollte sich auszahlen. Zunächst traf Steven Rupprich mit einem präzisen Schuss zum 1:2. Die Eislöwen setzten nach, versiebten mehrere gute Chancen, ehe ein Scheibenverlust der Nauheimer den Ausgleich einleitete. Nick Huard ließ Felix Bick keine Chance, nach 38 Minuten stand es 2:2. Dresden im Aufwind? Ja, aber auch undiszipliniert. Vladislav Filin leistete sich ein unnötiges Foul und wanderte zehn Sekunden vor der zweiten Pause auf die Strafbank. Der ECN bewies Kaltschnäuzigkeit in Person von Cason Hohmann. Dresdens Keeper Riku Helenius wehrte einen Schuss nach vorne ab, Hohmann stand goldrichtig und markierte das 2:3, vier Sekunden vor der Sirene.

Direkt, aber deutlich nach der Sirene gab es dann Aufregung: Knackstedt drosch den Puck noch mal in Richtung Tor des EC Bad Nauheim. Eine Unsportlichkeit, die von den Referees jedoch ungeahndet blieb. Glück für den Dresdner Kapitän. Bitter auch für den ECN, dass Freddy Cabana nicht mehr weiter machen konnte.

Der letzte Abschnitt geriet zum offenen Schlagabtausch. Beide Teams im Vorwärtsgang. Dann hatte der Dresdner Vladislav Filin einen Geistesblitz. Sein No-Look-Pass landete bei Nick Huard, der mühelos zum 3:3 in der 47. Minute vollendete. Fortan stand Bick im Mittelpunkt der Geschehnisse. Die Gastgeber drängten energisch und kamen zu einigen Möglichkeiten. Doch die klarste Chance verbuchte auf der Gegenseite Jamie Arniel, der freie Schussbahn hatte, aber aus sehr spitzem Winkel den Puck nicht über die Linie bringen konnte (55. Minute).

Es blieb beim Remis nach regulärer Spielzeit, es ging in die Overtime. Nach nur fünf Sekunden kassierte Cason Hohmann eine Strafe wegen Hakens – eine kleinliche Entscheidung der Referees. Diese Überzahl nutzte Dresden entschlossen aus. Nick Huard erzielte im Nachschuss nach 53 Sekunden das entscheidende 4:3. Hohmann reklamierte nach Schluss lautstark und kassierte noch eine Disziplinarstrafe.

Dresdner Eislöwen: Helenius – Dotzler, Kramer, Supis, Lavallée, Flade, Hanusch, Uplegger – Ranta, Knackstedt, Ritter, Filin, Huard, Trupp, Swinnen, Knobloch, Kiss, Mrazek, Rupprich, Neuert.

Trainer: Andreas Brockmann.

EC Bad Nauheim: Bick – Schmidt, Richardson, Sekesi, Glötzl, Ketter, Gnyp, Reinig – Pauli, Arniel, Hohmann, Cabana, Tessier, Reiter, Ratmann, Cornett, Bettahar, Üffing.

Trainer: Hannu Järvenpää.

Tore: 0:1 (15:39) Hohmann (Arniel, Pauli), 0:2 (19:22) Reinig (Pauli, Hohmann), 1:2 (30:58) Rupprich (Ritter, Knobloch), 2:2 (37:32) Huard (Trupp), 2:3 (39:56 – 5:4) Hohmann, 3:3 (46:47) Huard (Filin, Supis), 4:3 (60:53) Huard (Ranta, Dotzler – 4:3).

Schiedsrichter: Brill/Haupt. – Linienrichter: Laudan/Six.

Strafminuten: Dresden 6, Bad Nauheim 4, plus 20 Minuten Disziplinarstrafe Hohmann.

Zuschauer: keine.