4:3 gegen die Selber Wölfe: Die Roten Teufel kämpfen sich zum ersten Testspielsieg

Im vierten Anlauf hat es geklappt: Der EC Bad Nauheim gewinnt zu Hause vor 855 Zuschauern am Ende verdient 4:3 (0:0; 2:3; 2:0) gegen den DEL2-Aufsteiger aus Selb und landet damit den ersten Erfolg in der Vorbereitungsphase. Die Roten Teufel waren die bessere Mannschaft, verbuchten die größeren Möglichkeiten, taten sich aber gegen die körperbetont spielenden Wölfe lange Zeit schwer.

Das erste Drittel begann von beiden Teams verhalten. Die beste Chance auf Seiten der Hausherren verbuchte Youngster Leon Köhler  (9. Minute). Die Partie war von Beginn an von Robustheit geprägt, und so mussten in der 12. Minute Kevin Schmidt und Steven Deeg wegen unnötiger Härte auf die Strafbank. Nur vier Minuten später musste Kevin Schmidt wieder auf die Strafbank, diesmal wegen Beinstellens. Tore fielen allerdings nicht im ersten Abschnitt.

Im zweiten Drittel ging es gleich zur Sache. Nach 22 Sekunden gerieten Andreas Pauli und Brad Ross aneinander. Beide Akteure erhielten nach diesem Faustkampf eine Fünf-Minuten-Strafe, der Nauheimer erhielt zudem weiter zwei Strafminuten. Doch in Unterzahl gelang den Rot-Weißen die Führung. Eric Stephan drückte nach Vorlage von Huba Sekesi und Stefan Reiter den Puck über die Linie (22. Minute). In dieser starken Phase konnte das Team von Trainer Harry Lange durch Stefan Reiter nachlegen (26. Minute). Kurios war dieser Treffer. Einen hohen Schlenzer aus der neutralen Zone hatte der starke Wölfe-Keeper Michael Weidekamp im Nebel aus den Augen verloren. Den vom Pfosten zurückspringenden Puck staubte Reiter ab.

Doch in derselben Minute konnte der Aufsteiger verkürzen. Richard Gelke markierte den Anschlusstreffer für die Wölfe. Es ging Schlag auf Schlag weiter, denn nur Sekunden später konnten die Wölfe ausgleichen. Nach einem unglücklichen Scheibenverlust  egalisierte Jan Hammerbauer nach Zuspiel von Gelke (27. Minute). Daraufhin kamen die Roten Teufel erneut zu guten Chancen. Leon Köhler hatte in der 29. Minute Pech, als er nur den Innenpfosten traf. Danach wurde es hitzig; erst gab es eine 2-Minuten Bankstrafe gegen Bad Nauheims Fabian Herrmann, und dann ging es richtig zur Sache. In der 36. Minute kochten die Emotionen hoch. Wölfe-Angreifer Richard Gelke musste nach einem üblen Check gegen Tristan Keck mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe in die Kabine. Immerhin: Der Übeltäter entschuldigte sich später bei Keck. Philipp Wachter ging sofort auf Gelke los und kassierte zwei Minuten. So ging es mit Vier gegen Vier weiter, und die Mannschaft von Trainer Herbert Hohenberger ging erstmals in Führung. Pascal Aquin vollendete den Angriff erfolgreich, nachdem Thompson und Slavetinsky aufgelegt hatten (38. Minute).

Nach diesem ereignisreichen Drittel mussten die Hausherren mit einem 2:3-Rückstand in die letzte Pause gehen. Allerdings hielt die Führung der Wölfe nicht lange. Die Roten Teufel konnten in Überzahl durch Andi Pauli per Abstauber ausgleichen. Fortan waren die Gastgeber die tonangebende Mannschaft und belohnten sich auch verdienterweise durch Taylor Vause, der nach Zuspiel von Tomas Schmidt und Jerry Pollastrone zum 4:3 traf. Diese Führung sollten die Roten Teufel auch nicht mehr hergeben, und so fährt die Mannschaft von Harry Lange den ersten Sieg in der Vorbereitung ein.

Bereits am Sonntag findet das nächste Testspiel im Colonel-Knight-Stadion statt. Um 18:30 Uhr ist die EG Diez Limburg zu Gast.

 

EC Bad Nauheim: Bick – Kevin Schmidt, Wachter, Sekesi, Stephan, Tomas Schmidt – Pauli, Vause, Pollastrone, Herrmann, Mick Köhler, Reiter, Wörle, Hickmott, Keck, Körner, Leon Köhler, Tretjakov.

Trainer: Harry Lange.

Selber Wölfe: Weidekamp – Slavetinsky, Ross, Silbermann, Ondruschka, Walters, Grimmel, Böhringer, Halbauer – Boiarchinov, Thompson, Aquin, Miglio, Gare, Deeg, Hechtl, Hammerbauer, Gelke, Christmann, Klughardt, Kryvorutskyy.

Trainer: Herbert Hohenberger.

Tore: 1:0 (22. Minute) Stephan (Sekesi/Reiter – 4:5) , 2:0 (26. Minute) Reiter (Kevin Schmidt/Mick Köhler) , 2:1 (26. Minute) Gelke (Miglio/Deeg), 2:2 (27. Minute) Hammerbauer (Gelke – 4:4), 2:3 (38. Minute) Aquin (Thompson/Slavetinsky), 3:3 (41. Minute) Pauli (Tomas Schmidt – 5:4), 4:3 (52. Minute) Vause (Tomas Schmidt/Pollastrone).

 

Schiedsrichter: Singaitis/Klein. – Linienrichter: Borger/Kotny.

Strafminuten: Bad Nauheim 14 plus 5 Minuten Pauli, Selb 4 + 5 Minuten Ross, plus Spieldauer Gelke.

Zuschauer: 885.