Erster Heimsieg und Sprechchöre für Finn Becker
Jordan Hickmott machte den Deckel drauf: Exakt 28 Sekunden vor dem Ende traf der Kanadier ins leere Tor der Heilbronner Falken. Zu diesem Zeitpunkt hatte Gästetrainer Niko Eronen seinen Keeper Franz Jokinen durch einen sechsten Feldspieler ersetzt, um noch den Ausgleich zu erzielen. Doch die Roten Teufel konnten sich befreien. Der Puck landete bei Justin Volek, der Hickmott bediente – 4:2! Das war auch der Endstand vor 1150 Fans im Colonel-Knight-Stadion. Der hart umkämpfte Sieg gegen den Süd-Oberligisten war unter Dach und Fach und somit auch der erste Erfolg im zweiten Testspiel vor heimischer Kulisse.
Peter Russell hatte zum Duell mit den Falken die Angriffsformationen umgestellt. So stürmte Taylor Vause erstmals als Center zwischen Parker Bowles und Lukas Ribarik. Dafür rückte Davis Koch zwischen Jordan Hickmott und Justin Volek. Andrej Bires wiederum führte die Linie mit Julian Lautenschlager und Philipp Kuhnekath an.
In der Defensive fehlten weiterhin Christopher Fischer und Patrick Seifert. Diese Lücken stopften diesmal – unter den Augen von Löwen-Trainer Tom Rowe – die Frankfurter Förderlizenzspieler Lua Niehus und Philipp Bidoul. Und schließlich feierte Keeper Finn Becker sein Debüt vor den EC-Fans. Becker zeigte eine prima Leistung und bekam das auch zu hören: Die Iserlohner Leihgabe wurde gegen Ende des zweiten Drittels, als er mehrmals den drohenden Ausgleich der Falken verhinderte, von den Fans mit Sprechchören gefeiert.
Zum Torfilm: Die Gastgeber waren zweimal in Führung gegangen. Zunächst traf Justin Volek in der 13. Minute, dann erzielte Julian Lautenschlager auf Zuspiel von Philipp Kuhnekath nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Sebastian Hon das 2:1 gegen seinen Ex-Verein. Aber die Falken erwiesen sich als ebenbürtiger Gegner. Lars Schiller beendete eine prima Kombination zu Beginn des letzten Drittels mit dem 2:2. Ebenso sehenswert war das 3:2 durch Hickmott, den der agile Davis Koch mustergütig bedient hatte. Dieses 3:2 animierte die Heilbronner zu einer Schlussoffensive, aber der entscheidende Treffer fiel auf der anderen Seite. Hickmott besorgte Treffer Nummer 4 und sicherte somit den Sieg der Russell-Truppe, die am Sonntag zum Derby in Frankfurt gastiert.
EC Bad Nauheim: Becker – MacPherson, Gnyp, Erk, Pruden, Bidoul, Niehus, Kölsch, Nifosi – Volek, Koch, Hickmott, Bowles, Vause, Ribarik, Kuhnekath, Bires, Lautenschlager, Jakovlev, El-Sayed, Handschuh.
Trainer: Peter Russell.
Heilbronner Falken: Jokinen – Berry, Fern, Mapes, Plauschin, Schiller, Krenzlin, Gromov – Weyrauch, Anderson, Ritchie, Cabana, Just, Jentsch, Hon, Ludin, Skvorovs, Fabian, Drothen, Wagner.
Trainer: Niko Eronen.
Tore:
1:0 (12:22) Volek (Koch, Hickmott)
1:1 (19:16) Hon (Gudin, Skvorovs)
2:1 (23:12) Lautenschlager (Kuhnekath, Bires)
2:2 (43:23) Schiller (Anderson, Weyrauch)
3:2 (52:50) Hickmott (Koch)
4:2 (59:32) Hickmott (Volek – empty net)
Schiedsrichter: Klein/Hoppe – Linienrichter: Van Himbeeck, Borger.
Strafminuten: Bad Nauheim 6, Heilbronn 4.
Zuschauer: 1150.