Acrylbilder in der Kabine: Das schöne und ungewöhnliche Hobby der Paulina Klopsch
Die Kabine ist in fast jedem Club für die Anhänger ein „heiliger Ort“. Auch bei den Roten Teufeln ist das der Fall. Wer einmal in den Katakomben des Colonel-Knight-Stadions den „Locker Room“ von innen gesehen hat, kann sich ausmalen, dass es ein besonderes Gefühl sein muss, im rot-weißen EC-Trikot vor unseren tollen Fans aufzulaufen. Auch für unsere Spieler ist die Kabine ein spezieller Raum, und jeder Profi richtet sich seinen Platz individuell mit persönlichen Gegenständen ein. Eine besondere Idee hatte Paulina Klopsch aus Linden-Leihgestern. In vielen Spinden hängen seit knapp einem Jahr selbstgemalte Acrylbilder der eishockeybegeisterten 16-Jährigen, die über 55 Bilder gemalt und allesamt persönlich überreicht hat. Unser Redaktionsmitglied Laurin Sondermann spricht im ECNews-Interview mit der Schülerin über die Faszination des Bad Nauheimer Eishockeys, ihre Motivation und die Vorgehensweise.
Paulina, in Deiner Freizeit malst Du die Acrylbilder unserer Spieler. Woher kommt Dein Interesse am Eishockey und am EC Bad Nauheim?
Paulina: „Das kam durch meine Mutter. Als ich noch jünger war, hat sie mich einfach mal mit ins Stadion genommen. Allerdings muss ich sagen, dass es mir am Anfang nicht gefallen hat, weil es sehr laut war.“
Das spricht eigentlich einmal mehr für unsere Fans. Seit wann gehst Du denn regelmäßig ins Colonel-Knight-Stadion und wieso gefällt es Dir inzwischen so sehr?
Paulina: „Ich gehe jetzt seit etwa drei Jahren regelmäßig zu den Spielen, und mir gefällt einfach das ganze Geschehen drumherum. Die Fans, die entspannte Atmosphäre, der ganze Zusammenhalt und natürlich auch die Stimmung während des Spiels – das macht einfach großen Spaß.“
Gibt es ein Erlebnis, das Dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Paulina: „Ich kann es gar nicht mehr genau sagen, aber das müsste die Saisonabschlussfeier gewesen sein. Dort haben alle Spieler Unterschriften verteilt. Es gab noch ein zweites Erlebnis, das war vor knapp einem Jahr, als ich mein erstes Acrylbild von Andy Pauli malte. Ich habe es ihm am selben Tag überreicht, dabei ist noch ein sehr witziges Video entstanden.“
Paulina, du sprichst es gerade an. Mittlerweile sind viele EC-Spieler im Besitz eines persönlichen Acrylbilds. Wie bist Du überhaupt auf die Idee gekommen, unsere Cracks auf diese Weise zu porträtieren?
Paulina: „Ehrlich gesagt, hatte das viel mit Langeweile zu tun (lacht). Mir persönlich hat einfach etwas gefehlt, schließlich kann man nach dem Spiel auch zu den Spielern und sich mit ihnen unterhalten. Aber den Spielern etwas zu überreichen, worüber Sie sich sehr freuen, ist noch einmal was Anderes. Man sieht allen Spielern auch die Dankbarkeit an, wenn man ihnen etwas überreicht, wo über sechs Stunden Arbeit drinsteckt.“
Du hast jetzt vor knapp einem Jahr mit einem Bild für Andy Pauli angefangen – seitdem hast Du über 50 weitere Acrylbilder gemalt. Gibt es eine Vorgehensweise, welches Motiv Du malst?
Paulina: „Das ist tatsächlich ganz einfach zu beantworten. Es kommt immer darauf an, was der EC Bad Nauheim in der Instagram-Story für Bilder postet. Mittlerweile habe ich 55 Bilder in meiner Galerie und manchmal passiert es auch, dass, wenn ein neues Bild hochgeladen wird, meine Mutter durchs Haus schreit und mich auf das neue Bild aufmerksam macht (lacht). Es kommt aber auch immer darauf an, worauf ich Lust habe.“
Was passiert dann mit den Bildern? Hängen die bei euch Zuhause oder übergibst du jedes Bild an die Spieler?
Paulina: „Nein, die Bilder werden alle, sofern es möglich ist, zeitnah an die Spieler übergeben. Vor kurzem wollte ich zum Beispiel Robin van Calster malen, aber weil er zur U20-Weltmeisterschaft nach Kanada gereist ist, habe ich mich doch für ein Bild von Taylor Vause entschieden. Die Bilder hängen auch alle bei den Jungs ist der Kabine.“
Paulina, wir danken Dir für Deine Arbeit und Mühe, die Du in die Bilder steckst! Eine großartige Idee und eine tolle Umsetzung.