AUFHOLJAGD OHNE PUNKTE – REGENSBURG BEHÄLT IM TORE-SPEKTAKEL DIE OBERHAND
Ein packender Eishockey-Abend im Colonel-Knight-Stadion endete trotz großer Moral mit einer bitteren Niederlage für die Roten Teufel. Vor 2667 Zuschauern unterlag der EC Bad Nauheim den Eisbären Regensburg mit 4:7 (2:4, 2:1, 0:2). Mehrfach kämpften sich die Kurstädter zurück ins Spiel, doch die Gäste hatten auf jede Antwort die passende Reaktion.
Furios legten die Gastgeber los. Mit hohem Tempo und viel Zug zum Tor setzte das Team von Headcoach Peter Russell früh Akzente und belohnte sich prompt: Andrej Bires brachte den EC mit seinem Treffer in Führung (2.). Doch die Führung hielt nur kurz. Regensburg zeigte sich unbeeindruckt und drehte die Partie binnen weniger Minuten durch Pierre Preto und Corey Trivino. Als Donat Peter gar auf 1:3 stellte, schien das Spiel früh zu entgleiten. Bad Nauheim blieb dran, Lukas Ribarik hatte den Ausgleich auf der Kelle, scheiterte jedoch am stark reagierenden Eisbären-Keeper Jonas Neffin (5.).
Ein Powerplay verlieh der Begegnung zusätzlichen Schwung, allerdings nutzten diesmal die Gäste ihre Möglichkeiten konsequenter. Erst Jordan Hickmott brachte die Roten Teufel mit einem platzierten Schuss zum 2:3 wieder heran (10.). Kurz vor der ersten Pause schlugen die Eisbären im Powerplay erneut zu und stellten den alten Abstand wieder her. Kevin Slezak erzielte den Treffer zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt (18.) für die Teufel.
Mit viel Energie kamen die Hausherren aus der Kabine. Pech verhinderte zunächst den Anschluss, als der Puck vom Innenpfosten auf die Linie sprang, aber nicht vollständig hinter dieser landete. Wenig später jubelte das CKS dann doch: Davis Koch stocherte die Scheibe zum 3:4 über die Linie (27.). Bad Nauheim drückte weiter, ließ im anschließenden Powerplay jedoch die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen. Die Partie wurde zunehmend ruppiger, ohne dass ein Team entscheidend die Oberhand gewann.
Als das Spiel etwas an Tempo verlor, setzte der EC erneut ein Ausrufezeichen: Sebastian Bengtsson verwertete einen Nachschuss zum verdienten 4:4-Ausgleich – zwei Minuten vor der zweiten Pause. Doch wie schon zuvor hatten die Gäste die schnelle Antwort parat. Sekunden vor der Pause brachte Corey Trivino Regensburg erneut in Führung.
Im Schlussdrittel warf Bad Nauheim noch einmal alles nach vorne. Kapitän Marc El-Sayed verfehlte aus der Distanz nur knapp (43.), wenig später bauten die Eisbären ihre Führung jedoch durch Jeremy Bracco auf zwei Tore aus (46.). Die Kurstädter versuchten alles, kamen durch Lautenschlager und Bires nochmals zu guten Möglichkeiten, scheiterten jedoch am abermals starken Regensburger Schlussmann (54.). Peter Russell nahm früh in der Schlussphase Jerry Kuhn zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis, doch auch das Risiko zahlte sich nicht mehr aus. Mit einem Empty-Net-Treffer setzten die Gäste den Schlusspunkt. Corey Trivino schnürte den Dreierpack.
„Wir haben zuletzt sehr gut gespielt, zu 100%. Das heute war leider nichts. Wir mussten für jeden Schuss hart kämpfen und haben es dem Gegner heute teilweise zu leicht gemacht,“ resümierte ein sichtlich enttäuschter Peter Russell die Partie.
EC Bad Nauheim: Kuhn – MacPherson, Pruden, Erk, Fischer, Gnyp, Kölsch – Bengtsson, Bires, Bowles, Volek, Koch, Hickmott, Ribarik, El-Sayed, Lautenschlager, Jakovlev, Kaiser, Handschuh.
Trainer: Peter Russell.
Eisbären Regensburg: Neffin – Giles, Naud, Zerressen, Merkl, Demetz, Bauer, Weber – Preto, Trivino, Kindopp, Peter, Payeur, Bracco, Slezak, Berardinelli, Grimm, Gajovsky.
Trainer: Peter Flache.
Tore:
1:0 (01:37) Bires (Bengtsson)
1:1 (02:08) Preto (Zerressen, Merkl)
1:2 (03:53) Trivino (Preto, Merkl)
1:3 (09:57) Péter (Payeur, Zerressen)
2:3 (10:26) Hickmott (Koch, Volek)
2:4 (17:29) Slezak (Bracco, Trivino – PP1)
3:4 (27:17) Koch (Bengtsson, Bowles)
4:4 (38:08) Bengtsson (Bires)
4:5 (39:39) Trivino (Giles)
4:6 (45:54) Bracco (Naud, Payeur)
4:7 (59:08) Trivino (EN)
Schiedsrichter: Janssen/ Klijberg– Linienrichter: Van Himbeeck/ Rieneck.
Strafminuten: Bad Nauheim 6, Regensburg 10.
Schüsse: 34:28.
Zuschauer: 2667.
Foto: Chuc.de