Bayerisches Wochenende für die Roten Teufel

New York, Rio, Rosenheim. Die Sportfreunde Stiller lassen grüßen. Zugegeben, Big Apple und Zuckerhut müssen noch eine Weile warten, aber dafür rollt zum zweiten Mal ein rot-weißer Sonderzug nach Rosenheim. Insgesamt wird es für den stimmungsvollen Tross aus der Kurstadt mit 630 Fans die 14. Party-Sause auf Schienen! Nach der schweren Auswärtsaufgabe am Freitag (19:30 Uhr) bei den Starbulls vervollständigt das Gastspiel der Selber Wölfe am Sonntag (18:30 Uhr) im Colonel-Knight-Stadion ein „bayerisches Wochenende“ für unser Team.

Fraglich ist dabei der Einsatz von Kevin Orendorz, der beim Spiel am Dienstag gegen Regensburg schon nach wenigen Minuten wegen muskulärer Probleme passen musste. Auch beim heutigen Training schaute der Torjäger zu. „Wir müssen abwarten und hoffen, dass es besser wird“, sagt Trainer Harry Lange zu dieser Personalie. Christoph Körner stand dagegen auf dem Eis und könnte demnächst wieder in den Kader rücken.

Zwei Siege, einmal nach Penaltyschießen (3:2 in Selb), einmal nach Verlängerung (2:1 gegen Bietigheim): Die Starbulls Rosenheim schlossen das vergangene Wochenende mit einer Ausbeute von vier Zählern ab. Aktuell rangiert der Aufsteiger mit 46 Punkten auf Tabellenplatz elf. Im Kader der Grün-Weißen ist Stefan Reiter einer von sechs Profis mit EC-Vergangenheit. Der 27-Jährige hat nach einer Schulter-Operation bisher 22 Partien für die Oberbayern absolviert und gehört zu den zuverlässigen Scorern (18 Punkte, zwölf Tore, sechs Vorlagen).

Die Formkurve der Mannschaft des finnischen Trainers Jari Pasanen zeigt nach oben. Dennoch sind die Rosenheimer auf der Suche nach Verstärkung für den Hauptrunden-Endspurt. Der Name Garrett Festerling (37/zuletzt Straubing Tigers) geistert seit Tagen rund ums ROFA-Stadion an der Mangfall.

Die Selber Wölfe konnten ihren 4:2-Paukenschlag zum Jahreswechsel gegen die Kassel Huskies im neuen Jahr nicht vergolden. Drei Niederlagen mit nur einem Punkt aus dem verlorenen Shootout gegen Rosenheim stehen zu Buche. Zwei Baustellen hat der neue Coach Ryan Foster, der Mitte Dezember Sergej Waßmiller auf der Kommandobrücke abgelöst hatte, im ineffektiven Powerplay und zu komplizierten Spiel bei Fünf-gegen-fünf ausgemacht.

Die Oberfranken rangieren vor diesem Wochenende mit 44 Punkten auf Position zwölf. Gegen die Porzellanstädter, bei denen der ehemalige EC-Kapitän Lanny Gare als Assistenztrainer an der Bande steht, ist höchste Vorsicht geboten. Beim ersten direkten Saisonduell im Oktober entführten die Bayern beim 5:2-Erfolg alle drei Zähler aus dem Kurpark.