Chancen-Wucher: Rote Teufel unterliegen in Selb 3:4

Es war ein Spiel der vielen vergebenen Chancen: Der EC Bad Nauheim verlor das Vorbereitungsspiel beim Ligakonkurrenten VER Selb mit 3:4 (1:0, 1:2, 1:2), weil die Roten Teufel vorne beste Möglichkeiten liegen ließen und hinten leichtsinnige Fehler von den Wölfen bestraft wurden.

Im ersten Drittel war der ECN das aktivere Team und erspielte sich eine Reihe von besten Einschussmöglichkeiten. Doch lediglich Stefan Reiter traf nach Zuspiel von Eric Stephan für die in dieser Phase deutlich überlegenen Rot-Weißen. Selbs Keeper Evan Weninger verhinderte einen höheren Rückstand, zudem fehlte im Team der Gäste die letzte Konsequenz im Abschluss.

Dieser Chancen-Wucher sollte sich zu Beginn des zweiten Drittels rächen. Zunächst markierte Pascal Aquin in Überzahl (Reiter saß auf der Strafbank) das 1:1, und vier Minuten später besorgte Nick Miglio überlegt das 2:1. Danach ging es hin und her. Die Mannschaft von Harry Lange wirkte energischer in ihren Angriffen. Der Lohn war das 2:2, das erneut Stefan Reiter in der 30. Minute im Powerplay erzielte. Es folgten druckvolle Minuten der Roten Teufel. Tristan Keck hatte Pech, traf lediglich den Pfosten. So ging es mit dem 2.2 in die zweite Pause.

Zu Begin des letzten Drittels wurde es härter. Ein Check gegen Brad Ross bescherte Mick Köhler eine 5-Minuten-Strafe, zudem musste der Nauheimer Stürmer in die Kabine. Selb traf dann auch zunächst zum 3:2 durch Brett Thompson, der einen Fehlpass im Verteidigungsdrittel des ECN dankend annahm und den machtlosen Philipp Maurer überlistete. Zu diesem Zeitpunkt saß auch der Selber Aquin draußen, so dass der Treffer bei 4:4-Feldspieler fiel. Kaum waren die Wölfe wieder komplett, traf Nick Walters in Überzahl zum 4:2. Das war noch nicht die Entscheidung. Bad Nauheim gab Gas, hatte beste Möglichkeiten durch Tobias Wörle und Tristan Keck, aber Weninger behielt die Ruhe und die Oberhand. Jerry Pollastrone markierte in der 57. Minute den dritten Treffer. Das war das Signal für den Endspurt. Harry Lange holt Philipp Maurer vom Eis, brachte einen sechsten Feldspieler. Trotz einiger Schussversuche blieb es beim knappen Erfolg des kampfstarken Aufsteigers.

VER Selb: Weninger – Halbauer, Böhringer, Walters, Gimmel, Silbermann, Ondruschka, Slavatinsky, Menner – Boiarchinov, Thompson, Aquin, Deeg, Gare, Miglio, Christmann, Gelke, Ross, Kryvorutskyy, Woltmann, Klughhardt.

Trainer: Herbert Hohenberger.

EC Bad Nauheim: Maurer – Tomas Schmidt, Shevyrin, Kevin Schmidt, Wachter, Stephan, Sekesi – Pauli, Mick Köhler, Reiter, Keck, Vause, Körner, Pollastrone, Hickmott, Wörle, Herrmann.

Trainer: Harry Lange.

Tore: 0:1 (9.) Reiter (Stephan, Mick Köhler), 1:1 (24.) Aquin (Thompson, Boiarchinov – 5:4), 2:1 (28.) Miglio (Silbermann, Ondruschka), 2:2 (30.) Reiter (Wörle, Hickmott), 3:2 (46.) Thompson, 4:2 (48.) Walters (Aquin, Thompson – 5:4), 4:3 (57.) Pollastrone (Stephan, Pauli).

Schiedsrichter: Bauer/Singaitis. – Linienrichter: Six/van der Heyd.

Strafminuten: Selb 8, Bad Nauheim 12, plus 5 und Spieldauer Mick Köhler.