Danke, Andy!
25. September 2015, Colonel-Knight-Stadion: Andreas Pauli erzielt in der Partie gegen die Heilbronner Falken sein erstes Pflichtspieltor für die Roten Teufel. Auf Vorlage von Harry Lange. Es war das 2:1, Endstand 3:1. Pauli, 21 Jahre jung, freut sich über den Treffer wie ein kleines Kind.
25. April 2023, CHG-Arena Ravensburg: Andreas Pauli erzielt nach Vorlage von Marc El-Sayed das Tor zum 1:3-Zwischenstand im fünften Playoff-Finale. Harry Lange steht als Chef-Coach an der Bande. Pauli, 29 Jahre, jubelt so ausgelassen wie bei seinem Premieren-Tor.
Der Kreis schließt sich. Zwischen dem ersten und dem letzten Tor liegen acht aufregende wie schöne Jahre. Sieben Jahre der Liebling der Fans in Bad Nauheim, dazwischen, 2018/19, eine Saison bei seinem Stammverein, dem EC Bad Tölz. Das fünfte Finale in Ravensburg war definitiv das letzte Profi-Spiel für den großen Kämpfer, der einstmals während einer Übertragung auf SpradeTV von Kommentator Marius Franke den treffenden Spitznamen „Wühlbüffel“ verpasst bekam. Ein wunderbares Kompliment für den Stürmer mit der Nummer 10, der nach zwei schweren Verletzungen in der Saison 21/22 im vergangenen Sommer eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann in Angriff nahm und dann am 2. Oktober zur großen Freude der Trainer, der Teamgefährten und der Fans sein gefeiertes Comeback gab. Beim 4:1-Sieg gegen Dresden stand er erstmals wieder auf dem Eis, stellte sich in den Dienst der Mannschaft. Wie immer halt. Ein Teamplayer. In Überzahl arbeitete er vor dem gegnerischen Tor, in Unterzahl blockte er die Schüsse des Gegners.
„Eine unglaubliche Leistung. Er hat den größten Respekt verdient“, sagt Harry Lange, denn Pauli konnte unter der Woche wegen der Ausbildung und der Schule nur wenig trainieren. Oftmals fuhr er nicht im Bus zu den Auswärtsspielen, sondern setzte sich in einen Pkw mit Mitarbeitern der Geschäftsstelle, um rechtzeitig ans Ziel zu kommen.
Nun ist es vorbei, endgültig. Pauli, der sich stets mit der Stadt und dem Verein komplett identifizierte, wird natürlich dem EC verbunden bleiben, möglicherweise als Trainer im Nachwuchs. Aber zunächst einmal wird er sich um seine Ausbildung kümmern und mehr Zeit für seine kleine Familie haben. Töchterchen Sofia und Lebenspartnerin Louisa werden sich freuen. Dass er Stammgast bleibt im Colonel-Knight-Stadion, wo die Fans nur allzu gerne und mit Begeisterung „Pauli, Pauli, Pauli“, skandiert haben, das ist keine Frage. Er bleibt mit seiner Familie in der Stadt seines Herzens.
„Der EC ist ein besonderer Verein. Ein sehr besonderer Verein. Immer in meinem Herzen“, sagt Andreas Pauli. Am Sonntag, bei der Abschlussfeier, wird er ganz sicher noch ein paar Worte an die Fans richten.
Wir sagen: DANKE, ANDY!
Foto: Chuc.de