Doppelschlag von Kevin Schmidt sichert drei wertvolle Punkte

Wichtig! Die Roten Teufel gewinnen das schwere Auswärtsspiel in Selb verdient mit 4:2 (1;1,1:1,2:0) und sichern sich vor 1178 Zuschauern drei wertvolle Punkte. Zum Matchwinner mit zwei Toren im Schlussdrittel avancierte Verteidiger Kevin Schmidt. Zuvor hatten Robin van Calster (zum 1:1) und Pascal Steck (zum 2:2) getroffen. Mustergültig vorbereitet wurden zwei Tore von Tobias Wörle. Vor allem der Pass zum 3:2-Führungstreffer durch Schmidt war eine Augenweide. „Es war sicherlich kein gutes Spiel. Aber wir haben zweimal einen Rückstand aufgeholt und sind sehr happy über die drei Zähler“, sagte Harry Lange nach der umkämpften wie fairen Partie. Der EC musste auf den Langzeitverletzten Kapitän Marc El-Sayed und Philipp Wachter verzichten. Möglicherweise kann Wachter am Freitag in Krefeld wieder mittun.

Den besseren Start hatten die Gastgeber erwischt. Philipp Woltmann traf nach exakt drei Minuten und einer Sekunde zum frühen 1:0 für die Selber, die sofort die erste Möglichkeit nutzten. Leo Hafenrichter scheiterte wenig später in aussichtsreicher Position nach einem schnell vorgetragenen Angriff der Gäste an Keeper Michael Weidkamp, der prima reagierte. Der EC wirkte strukturierter, Selb hielt mit viel Körpereinsatz dagegen und hätte beinahe den zweiten Treffer erzielt. Dabei sprang der Puck von den Kufen des Schiedsrichters genau auf den Schläger von Daniel Schamberger, doch der Angreifer verzog knapp. Jubel herrschte dann im Lager der Fans, die es mit den Roten Teufeln hielten. Tim Coffman bediente mit Übersicht Robin van Calster, und der U20-Nationalspieler vollendete entschlossen zum Ausgleich in Minute neun.

Ausgeglichen ging es weiter, auf beiden Seiten gab es jeweils noch eine dicke Chance. Selbs Kapitän Richard Gelke hatte ebenso ein Tor auf dem Schläger wie auf der anderen Seite Tobias Wörle. Der Routinier wurde in einer 2:1-Situation von Pascal Steck mustergültig bedient, traf aber nur den Innenpfosten – Pech für die Rot-Weißen in dieser Szene. So blieb beim insgesamt leistungsgerechten Remis zur ersten Pause.

Der zweite Abschnitt: verbissen geführte Zweikämpfe, viele Ungenauigkeiten, beide Teams arbeiteten hart. Es ging hin und her, wobei die dicken Möglichkeiten Mangelware blieben. Taylor Vause tauchte in der 24. Minute recht frei vor Selbs Torwart auf, aber der aufmerksame Weidekamp schnappte sich den Puck. Mit fünf gegen fünf Feldspieler konnte sich kein Team einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Also musste ein Powerplay für einen Treffer her. Michael Bartuli erwischte es, der Youngster musste für zwei Minuten auf die Strafbank. Selb fand in die Formation und der Puck den Weg ins Tor. Peter Trska schoss aus der Distanz, und Top-Scorer Mark McNeill fälschte ab – 2:1 in der 34. Minute. Es folgte eine Druckphase des EC, der sich im gegnerischen Drittel festsetzte. Die Wölfe überstanden diese knifflige Phase, doch wenig später traf Pascal Steck zum 2:2. Tobias Wörle hatte den Kölner Förderlizenzspieler mit einem herrlichen Pass frei gespielt und der 19jährige vollendete aus kurzer Distanz.

Im letzten Drittel wirkte der EC von Beginn an entschlossen. Selb sah sich in die Defensive gedrängt, weil Bad Nauheim seine läuferischen und spielerischen Vorteile nutzte. Folgerichtig fiel dann auch das 2:3. Tobias Wörle behielt den Überblick, spielte den Puck quer auf Kevin Schmidt; der Routinier nahm genau Maß und überlistete den guten Weidekamp in der 50. Minute. Die Wölfe gaben nicht auf, aber die Kraft ließ bei den Gastgebern nach. Felix Bick kam kaum noch in Bedrängnis. Klar, dass Selbs Trainer Sergej Waßmiller dann den Keeper vom Eis nahm und einen sechsten Feldspieler brachte. Statt des erhofften Ausgliechs fiel aber das 2:4. Kevin Schmidt erwischte den Puck in der Ecke, drehte sich und traf aus rund 60 Metern zur Entscheidung ins leere Tor.

Danke an die Fans, die an einem Dienstag die weite Fahrt nach Selb auf sich genommen haben, um die Mannschaft zu unterstützen!

VER Selb: Weidekamp – Kania, Reddick, Trska, Lavallée, Fern, Schaaf, Silbermann – Gelke, Hammerbauer, Melnikov, Schwamberger, Vantuch, McNeill, Miglio, Kruminsch, Deeg, Klughardt, Noack, Woltmann.

Trainer: Sergej Waßmiller.

EC Bad Nauheim: Bick – Köhler, Sekesi, Schmidt, Seifert, Erk, Hafenrichter – Steck, Wörle, Körner,  Pollastrone, Vause, van Calster, Herrmann, Coffman, Hickmott, Pauli, Cerny, Bartuli, Niedenz.

Trainer: Harry Lange.

Tore: 1:0 (03:01) Woltmann (Noack, Trska), 1:1 (08:19) van Calster (Coffman, Erk), 2:1 (33:17) McNeill (Trska, Kruminsch – 5:4), 2:2 (37:55) Steck (Wörle, Hickmott), 2:3 (49:58) Schmidt (Wörle, Körner), 2:4 (59:08) Schmidt (emty net).

Schiedsrichter: Becker/Steinecke.

Strafminuten: Selb 2, Bad Nauheim 4.

Schüsse: 32:29.

Zuschauer: 1179.

Das sagt die Wetterauer Zeitung.

Foto: Mario Wiedel