EC verliert in Regensburg – Sonntag kommt Selb

Das ist bitter: Die Roten Teufel bleiben auch beim Gastspiel in Regensburg vor 3243 Fans ohne Treffer und verlieren gegen den formstarken Tabellenzehnten mit 0:3 (0:1,0:2,0:0). „Wir haben zu wenig Zweikämpfe gewonnen und hatten in der Offensive kaum Durchschlagskraft. Wir hatten in verschiedenen Situationen auch kein Schussglück, aber dieses Glück muss man sich auch verdienen. Gleichwohl muss man auch anerkennen, dass Regensburg es richtig gut gemacht hat“, bilanzierte Harry Lange, der schon nach vorne schaute: „Am Sonntag gegen Selb geht’s weiter.“

Die Rot-Weißen mussten neben den beiden Langzeitverletzten Marc El-Sayed und Tobias Wörle auch auf Fabian Herrmann (möglicherweise am Sonntag gegen Selb wieder dabei), Andy Pauli (sieht Vaterfreuden entgegen) und Leo Hafenrichter (weilt mit der U19-Auswahl des DEB im schwedischen Ängelholm) verzichten. Neuzugang Daniel Weiß begann als Center in der Reihe mit David Cerny und Julian Chrobot. Später, als Lange die Formationen änderte, rückte er in eine Linie mit Jerry Pollastrone und Jordan Hickmott.

Regensburg startete mit viel Schwung in das erste Drittel und ging früh in Führung. Nach einer unübersichtlichen Szene stocherte Christoph Schmidt den Puck über die Linie. Die Eisbären setzten nach. Topi Piipponen tauchte vor Felix Bick auf, der gegen den Finnen parierte und in der Folge mehrmals seine Qualitäten unter Beweis stellen musste. Der EC kam Mitte des erste Abschnitts zu ersten Gelegenheiten. Patrick Seifert und Jordan Hickmott versuchten es, aber die Eisbären wirkten bei ihren Angriffen zielstrebiger. Treffer Nummer zwei lag in der Luft, als Daniel Weiß eine kleine Strafe kassierte. Regensburg agierte mit viel Druck, doch der EC konnte sich aus der Umklammerung befreien und startete in Unterzahl einen Konter über Taylor Vause. Der Kanadier steuerte seitlich auf Devin Williams zu, brachte den Puck am Deutsch-Kanadier jedoch nicht vorbei. Es blieb bei der verdienten Führung der Gastgeber, wobei Tim Coffman kurz vor dem Ende die zweite Hinausstellung für den EC hinnehmen musste.

Die ersten Minuten nach Wiederbeginn: ein Vergnügen für die Regensburger, Horror für Bad Nauheim. Zunächst erhöhte Richard Divis nach einem feinen Spielzug auf 2:0, dann markierte Kyle Osterberg den dritten Treffer. Es war kaum zu glauben, wie leicht die Eisbären zu ihren Toren kamen. Und der EC hatte noch Glück, denn ein viertes Mal landete der Puck in den Maschen. Nach Videoüberprüfung blieb es jedoch bei der auf dem Eis von den Referees getroffenen Entscheidung – hoher Stock, kein Treffer. In der Offensive tat sich der Tabellenfünfte sehr schwer. So blieben nennenswerte Chancen Mangelware. Jerry Pollastrone hatte im dritten Unterzahlspiel bei einem Break freie Bahn, aber Tomas Schwamberger eilte mit schnellen Schritten zurück und hinderte den Amerikaner im letzten Moment am Abschluss. Pech für Regensburg, dass Verteidiger Patrick Demetz – offenbar mit einer Knieverletzung – in die Kabine musste.

Im letzten Drittel plätscherte die Partie zunächst dahin. Die Eisbären verwalteten, kamen dann aber in Bedrängnis, als der EC erstmals in Überzahl spielte. Als ein zweiter Regensburger runter musste, drängte der EC 18 Sekunden lang mit fünf gegen drei Feldspieler vehement auf einen Treffer. Mehrmals rettete der vorzügliche Keeper Devin Williams. Es blieb beim 3:0, und damit war auch die kleine Hoffnung auf eine Wende dahin. Aufregung gab es in der 54. Minute, als Jordan Hickmott einen harten Einsatz gegen Petr Heider an der Bande fuhr. Die Schiedsrichter beließen es allerdings bei einer kleinen Strafe.

Eisbären Regensburg: Williams – Heider, Bühler, Weber, Tippmann, Schütz, Demetz, Spies – Divis, Gajovsky, Schwamberger, Piipponen, Trivino, Osterberg, Schembri, Schmid, Schmidt, Wagner, Heger, Ontl.

Trainer: Max Kaltenhauser.

EC Bad Nauheim: Bick – Schmidt, Seifert, Köhler, Sekesi, Erk, Wachter – Körner, Vause, Hickmott, Pollastrone, Coffman, Steck, Cerny, Weiß, Chrobot, Niedenz, Bartuli.

Trainer: Harry Lange.

Tore: 1:0 (04:47) Schmidt (Schmid, Schembri), 2:0 (21:57) Divis (Schwamberger, Gajovsky), 3:0 (23:57) Osterberg (Trivino).

Schiedsrichter: Kannengießer/Kapzan. – Linienrichter: Spiegl/Züchner.

Strafminuten: Regensburg 4, Bad Nauheim 10.

Schüsse: 37:17.

Zuschauer: 3243.

Foto: Melanie Feldmeier