EC verliert in Regensburg und bangt um Kevin Orendorz

Festung Donau-Arena: Die Eisbären Regensburg gewinnen gegen die Roten Teufel mit 7:3 (2;2,2:0,3:1) und feiern vor 4457 Zuschauern den 13. Heimsieg in Serie. Der ohnehin dezimierte EC musste noch einen weiteren Nackenschlag hinnehmen. Angreifer Kevin Orendorz verletzte sich Mitte des zweiten Drittels und konnte nicht mehr weiter spielen. Überragend im Team der Eisbären einmal mehr die Reihe mit den drei Top-Scorern in dieser Liga, Yogan, Trivino, Girduckis. Fünf der sieben Treffer gingen auf das Konto dieses bärenstarken Trios.

Kurzfristig musste der EC auf Brent Raedeke und Markus Lillich verzichten. Die beiden Angreifer blieben zu Hause, beide meldeten sich stark erkältet ab. So musste Harry Lange die Sturmreihen neu formieren. Das sah in den ersten Minuten ansehnlich aus, denn der Gast spielte schnörkellos nach vorne, verbuchte optische Vorteile und bekam zwei erstklassige Möglichkeiten. Doch zunächst scheiterte Orendorz freistehend am Regensburger Keeper McCollum, dann zog Herrmann an alter Wirkungsstätte den Puck knapp am Tor vorbei. Aus dieser Szene entwickelte sich das, was die Regensburger bestens beherrschen, nämlich ein Konter. Das ging blitzschnell. Yogan bediente präzise Girduckis und der vollendete zum 1:0 für die Gastgeber.

Es sollte zunächst noch schlimmer für die Gäste kommen, denn Gerlach tauchte frei vor McCollum auf. Erneut blieb der Torwart in diesem Duell Sieger, und die Eisbären setzten zum zweiten Stich an. Trivino bediente Girduckis, der hart und direkt zum 2:0 traf. Aus der Sicht der Roten Teufel ein mehr als ärgerlicher Rückstand, doch das Team fightete uind schlug in Minute 16 zurück. Coffman eroberte den Puck, passte zurück auf Fischer. Der Verteidiger schlenzte den Puck von der blauen Linie Richtung Tor. Dort stand Gerlach goldrichtig. Der Neuzugang hielt die Kelle hin und fälschte erfolgreich ab. Dieser verdiente Anschlußtreffer machte Mut. Ordendorz brachte aus spitzem Winkel die Scheibe in Richtung McColluum, und der bis dahin so starke Keeper der Regensburger griff daneben. Ausgleich!

Die Regensburger hatten dann durch Ex-NHL-Star Booth und Gajovsky eine prima Gelegenheit, aber Meier im Gehäuse des EC parierte prima. Am Ende eines interessanten ersten Drittels kassierte Weber eine kleine Strafe. Der EC kam zu keiner glasklaren Chance, aber das Schussverhältnis von 17:11 für Bad Nauheim zur ersten Pause diente als Indiz für einen couragierten Auftritt.

Drittel Nummer zwei begann mit einem Lattenschuss von Kevin Schmidt. Pech für die Rot-Weißen, die dann eine 2:1-Situation ungenutzt ließen und im Gegenzug den dritten Gegentreffer kassierten. Schembri ließ Meier aus kurzer Distanz keine Chance. Regensburg zeigte sich weiterhin kaltschnäuzig und erhöhte durch Yogan, dem besten Scorer der Liga, in der 29. Minute auf 4:2. In der Folge überstand der Gast dank Meier eine Unterzahl. Der EC gab nicht auf, doch nennenswerte Chancen ließen die konzentrierten Hausherren nicht mehr zu. Pech, dass sich Kevin Orendorz Mitte des zweiten Drittels verletzte und auch nicht mehr auf das Eis zurück kehrte.

Im letzten Abschnitt erhöhten die selbstbewussten Gastgeber zunächst durch Girduckis auf 5:2. Etwas Hoffnung kam unter den Fans des EC auf, als Herrmann in Überzahl den dritten Treffer markierte. Doch die Hoffnung währte nicht lange. Keine zwei Minuten später stellte Trivino den alten Abstand wieder her. Und schließlich markierte Slezak mit einem überlegten Schuss ins Tordreieck den Endstand zum 7:3.

Eisbären Regensburg: McCollum – Hammond, Heider, Weber, Tippmann, Schütz, Demetz, Mayr – Gajovsky, Schmid, Booth, Yogan, Trivino, Girduckis, Schembri, Heger, Onil, Slezak, Grimm, Schmidt. 

Trainer: Max Kaltenhauser.

EC Bad Nauheim: Meier – Erk, Dersch, Schmidt, Fischer, Stephan, Seifert, Hafenrichter – Orendorz, Herrmann, Hickmott, Sylvester, Coffman, Gerlach, Lautenschlager, El-Sayed, Körner, Steck, Reiner.

Trainer: Harry Lange.

Tore: 1:0 (07:13) Girduckis (Yogan), 2:0 (10:23) Girduckis (Trivino, Yogan), 2:1 (15:05) Gerlach (Fischer, Coffman), 2:2 (16:41) Orendorz (Hickmott, Erk), 3:2 (22:54) Schembri (Ontl), 4:2 (28:47) Yogan (Weber, Girduckis), 5:2 (45:20) Girduckis (Trivino, Yogan), 5:3 (50:52) Herrmann (Schmidt, Hickmott – 5:4), 6:3 (52:16) Trivino (Yogan, Girduckis), 7:3 (57:54) Slezak (Grimm, Schmidt).

Schiedsrichter: Singer/Harrer. – Linienrichter: Laudenbach/Jung.

Strafminuten: Regensburg 6, Bad Nauheim 6.

Zuschauer: 4467.

Schüsse36:34.

Foto: Andreas Nickl