EC verliert zu hoch in Linz – Meier feiert gutes Debüt

Am Ende wurden die Beine schwer und schwerer. Die Roten Teufel bemühten sich in der Endphase einer schnellen wie fairen Partie um eine Ergebniskorrektur, aber die Black Wings Linz waren kaltschnäuzig, machten aus dem 3:0 mit zwei Treffern in der Schlußphase einen deutlichen 5:0 (2:0,0:0,3:0)-Sieg im Vorbereitungsspiel. „Ein 5:0 war das sicher nicht. Das Endergebnis ist zu hoch ausgefallen. Wir haben einige sehr gute Chancen liegen lassen“, resümierte Harry Lange. Sei’s drum: Nach intensiven zwölf Tagen im Trainingslager in Ferlach merkte man dem Team selbst im letzten Drittel an, dass es den Willen hatte, für eine Ergebniskorrektur zu sorgen. Gleichwohl stand auf der anderen Seite ein Gegner, der bisher eine glänzende Vorbereitung spielt und diese prima Frühform auch eindrucksvoll untermauerte.

Philipp Lukas, der Coach der Oberösterreicher, schonte einige Stammkräfte und gab vier Nachwuchskräften aus dem Team der Steel Wings Linz (quasi das Farm-Team) eine Chance. Das machte die Aufgabe für den EC allerdings nicht leichter, denn die Youngster spielten beherzt auf. Auf der anderen Seite hütete erstmals Maximilian Meier das Tor des EC Bad Nauheim. Der Neuzugang aus Kaufbeuren machte seine Sache gut. Auf der Ausfall-Liste stand wie schon in Villach der angeschlagene Stürmer Kevin Orendorz.

Der EC hatte die Partie verheißungsvoll begonnen. Schon in der dritten Minute startete der flinke Markus Lillich durch und traf den Pfosten. Die Linzer zeigten sich wenig beeindruckt und stürmten mit viel Elan und Tempo. Zwar überstanden die Roten Teufel eine kleine Strafe (Tim Coffman wegen übertriebener Härte) und Maximilian Meier parierte mehrmals prima. Aber die beiden Treffer durch Niklas Würschl (9. Minute) und den Ex-Mannheimer Sean Collins (17. Minute) fielen verdient, weil die Gastgeber frisch und energisch zu Werke gingen. So ging es mit einem 0:2-Rückstand aus der Sicht des EC in die erste Pause.

Zwar fielen im zweiten Abschnitt keine Tore, aber das Tempo war hoch, das Spiel intensiv. Gleich zu Beginn kassierte der Linzer Lorenz Lindner nach einem Foul an Paul Reiner zwei Minuten. Der EC tat sich schwer, ein Powerplay aufzuziehen. Als sich die Strafzeit dem Ende näherte, startete Taylor Vause zu einem sehenswerten Solo, doch letztendlich behielt der starke Keeper Thomas Höneckl die Oberhand. Es ging hin und her, Chancen gab es auf beiden Seiten. Linz hatte dann die Möglichkeit, den Vorsprung zu erhöhen. Fabian Herrmann musste in der 36. Minute wegen Spielverzögerung für zwei Minuten zuschauen. In Unterzahl wehrten sich die Rot-Weißen mit viel Einsatz und verhinderten gemeinsam den dritten Gegentreffer.

Als Stefan Gaffal inmitten einer Nauheimer Druckphase einen Konter clever zum 3:0 nutzte (47. Minute), schien alles gelaufen. Doch die Rot-Weißen gaben noch einmal Gas. Jordan Hickmott, der in der Saison 18/19 zehn Spiele für Linz absolviert hatte, scheiterte in aussichtsreicher Position an dem fehlerfreien Thomas Höneckl im Tor der Hausherren. Freie Bahn hatte danach Kölns Förderlizenzspieler Rik Gaidel, der im letzten Moment gestoppt wurde. Der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus, der Referee hatte bei der Rettungsaktion gegen den Stürmer im roten Trikot der Nauheimer keine Regelwidrigkeit erkennen können.

Dann wurde es etwas ruppig. Julian Lautenschlager und Matt MacKenzie gerieten sich in die Haare. Nichts Aufregendes, beide mussten für zwei Minuten runter. Es war Platz auf dem Eis. Bad Nauheim stürmte und lief in zwei Konter. Brian Lebler und Nico Feldner schraubten den Endstand auf 5:0.

Wir bedanken uns bei den 40 Fans aus der Wetterau. Super, dass so viele den weiten Weg nach Linz auf sich genommen haben, um die Mannschaft zu unterstützen. Euch und dem Team wünschen wir eine gute Heimfahrt.

Steinbach Black Wings Linz: Höneckl – MacKenzie, Lindner, Wolf, Würschl, Tialler, Stajnoch, Söllinger – Lebler, Collins, Gaffal, Feldbaumer, Saha, Rappold, Aigner, Stuart, Feldner, Mitsch, Bretschneider, Brückner.

Trainer: Philipp Lukas.

EC Bad Nauheim: Meier – Reiner, Fischer, Kevin Schmidt, Dersch, Seifert, Hafenrichter, Erk, Lachmann, Grasmik – Lautenschlager, Weiß, Hickmott, Herrmann, Coffman, Steck, Lillich, El-Sayed, Gaidel, Pollastrone, Vause, Körner.

Trainer: Harry Lange.

Tore: 1:0 (8:36) Würschl (Mitsch), 2:0 (16:27) Collins (Lebler, Würschl), 3:0 (46:15) Gaffal, 4:0 (56:26) Lebler (4:4), 5:0 (57:29) Feldner (Stuart – 4:4).

Schiedsrichter: Fichtner/Siegl . – Linienrichter: Legat/Schonaklener.

Strafminuten: Linz 6, Bad Nauheim 6.

Zuschauer: 1200.

Foto: Black Wings Linz/Eisenbauer