Einmal Landshut und zurück: Eine Party in rot und weiß

„Hessens wahre Liebe“ schlägt „Bayern des samma mia“. Der 4:3-Auswärtscoup beim EV Landshut, der die Tür zur direkten Playoff-Qualifikation ganz weit aufgestoßen hat, war das i-Tüpfelchen auf eine wunderbare Sonderzug-Tour nach Niederbayern. Die Rückfahrt nach Bad Nauheim toppte die stimmungsvolle Anreise noch einmal: Eine rot-weiße Mega-Party auf Schienen mit vielen Gesängen, Getränken und freudetrunkenen Fans.

Die Vorgeschichte ist schon phänomenal: Innerhalb kürzester Zeit waren für den 13. Sonderzug in der Club-Historie des EC Bad Nauheim alle Tickets restlos vergriffen. Rund 700 Fans in zwölf Waggons, darunter zwei Partywagen, begleiteten die Roten Teufel zum brisanten Traditionsduell an die Isar. Dazu kamen noch einmal etwa 100 Privatfahrer, die sich individuell auf den Weg in die Fanatec-Arena machten, um ihre Mannschaft in diesem eminent wichtigen Match lautstark zu unterstützen.

Alina Santjohanser von der Geschäftsstelle hatte im Vorfeld alles perfekt geplant: 30 Bierfässer a´ 50 Liter, 20 Kisten „Äppler“, alkoholfreie Softgetränke, Wasser, belegte Brötchen oder Brezeln – für reichlich Proviant an Bord war gesorgt.  Die Fanclubs „Rote Teufel e. V.“ und „Fanatics“ packten mit an, die Mitarbeiter der Geschäftsstelle, freiwillige Helfer und die Gesellschafter besetzten die Theken in den Partywagen und das Fanartikel-Verkaufsabteil. Sechs eigene EC-Ordner unterstützten während der Partie im Stadion.

„Zehntausend Nauheimer“ feierten nach Spielende noch minutenlang im prall gefüllten Gäste-Block, ließen das Team hochleben. Fabi Herrmann, der zweifache Torschütze, gab anschließend noch eine kleine Zugabe. Die Gesänge kochten am Siedepunkt. Die Mannschaft drehte eine Ehrenrunde, feierte gemeinsam mit dem Anhang, der in einheitlichen Hoodies eine „weiße Wand“ gebildet hatte.

Klar, dass dann nach dem gut halbstündigen Fußmarsch zurück zum Landshuter Bahnhof die Stimmung besonders in den Feier-Epizentren, den beiden  Partywagen, überschwänglich war. Die rund 16-stündige Tour mit der Schweizer Centralbahn AG aus Basel wurde zum weiteren Highlight in der großartigen Sonderzug-Historie der Roten Teufel. 

Am Freitag, im letzten Hauptrunden-Heimspiel gegen Crimmitschau, soll dann endgültig alles klar gemacht werden in Sachen Playoffs. Das Colonel-Knight-Stadion könnte dann einmal mehr zum teuflischen Freudenhaus werden.

Foto: Timo Voss