Ein Punkt beim Meister im Penalty-Krimi – Eisbären siegen im Shootout mit 3:2
Was für ein Krimi am Ende der heutigen Partie: erst im 14. Anlauf konnte der Meister aus Regensburg die Roten Teufel im Penaltyschießen durch einen Treffer von Corey Trivino besiegen, zuvor stand das Match 2:2 unentschieden nach 65 Spielminuten.
Die Partie begann entsprechend des gesamten Spielverlaufs turbulent: In den ersten drei bis vier Minuten ging es hin und her, beide Teams agierten offensiv, sorgten für ein hohes Tempo und kamen zu Chancen. Danach flaute die Partie jedoch etwas ab, es gab nur wenige Möglichkeiten, da beide Defensiv-Reihen kompakt standen. In der 14. Spielminute hatte Parker Bowles die beste Möglichkeit für den EC Bad Nauheim. Als niemand mehr mit einem Treffer rechnete, schlug die Regensburger Top-Reihe zu: David Morley spielte einen harten Pass zur Mitte, Corey Trivino nahm die Scheibe im Slot auf und verwandelte eiskalt zur 1:0 Pausenführung.
In der 25. Spielminute hatte Brent Aubin eine erste gute Chance für die Teufel. Im Gegenzug kam die Gajovsky-Reihe der Hausherren zu einer riesigen Möglichkeit auf das zweite Tor, doch Jerry Kuhn war mit einem tollen Save zur Stelle. Im Anschluss setzte sich Marc El-Sayed gut durch und passte auf Kevin Orendorz, der jedoch an Jonas Neffin scheiterte. Beide Teams zeigten zur Mitte des Spiels einige Ungenauigkeiten im Spielaufbau, was zu wenig Torszenen führte. Jakob Weber hatte in der 31. Minute die beste Regensburger Chance in Überzahl, als er von der blauen Linie abzog und nur knapp scheiterte.
Dann kam ab der 35. Minute die stärkste offensive Phase des EC Bad Nauheim: Die Teufel hatten viel Spielzeit im Drittel der Eisbären und wurden schließlich belohnt. Garret Pruden brachte die Scheibe zum Tor, Pascal Steck hielt den Schläger rein und traf zum verdienten 1:1-Ausgleich. Mit diesem Spielstand ging es dann in die zweite Pause.
Die Teufel starteten mit einem Powerplay in den Schlussabschnitt und hatten zwei gute Chancen durch Tim Coffman und Kevin Orendorz. Doch die Eisbären überstanden auch diese Unterzahl mit Bravour. Anschließend setzte Regensburg erneut mit der ersten Reihe nach und erhöhte den Druck. Bei angezeigter Strafe gegen den ECN brachte Jakob Weber die Scheibe zum Tor, Ole Liss fälschte stark ab und traf zum 2:1 für Regensburg.
Es folgten Strafen für beide Teams, und bei 4 gegen 4 wurde das Spiel offener. Zunächst hatte Tim Coffman eine Chance für die Teufel, im Gegenzug war der agile Nikolai Gajovsky mit einer Möglichkeit für die Eisbären zur Stelle. In der 51. Spielminute fing Brent Aubin die Scheibe gut im Mitteldrittel ab und passte schnell auf den einlaufenden Kevin Orendorz, der im Alleingang eiskalt zum 2:2-Ausgleich traf. Erneut war es dann der gefährliche Ole Liss, der in der 53. Minute an Jerry Kuhn scheiterte.
Das Spiel wurde nun noch offener, und beide Teams waren darauf aus, die Partie vor der 60-Minuten-Marke für sich zu entscheiden. In der 57. Minute wurden die Teufel noch einmal gefährlich, doch Jonas Neffin sicherte die Scheibe souverän. Im Gegenzug kamen die Regensburger mit einem guten Wechsel der Reihe um Marvin Schmidt, aber auch hier war Endstation bei Bad Nauheims Goalie. Dann, 20 Sekunden vor dem Ende, die riesige Chance für die Hessen: Jordan Hickmott ging mit Geschwindigkeit ins Drittel und Tim Coffman verpasste im Slot nur knapp. Das hätte der “Lucky Punch” für die Kurstädter sein können. So ging es mit einem verdienten Unentschieden in die Overtime.
In dieser hatten Christopher Fischer und Tim Coffman die ersten guten Chancen für den ECN. Dann kam Regensburg mit einer 2-auf-0-Situation, nachdem ein EC-Verteidiger im Mitteldrittel gestürzt war, doch die Eisbären konnten diese große Chance nicht nutzen. Fünf Sekunden vor Schluss folgte die nächste Riesenchance: Brent Aubin passte auf Jordan Hickmott, aber Jonas Neffin war erneut zur Stelle. Somit ging es ins Penalty-Schießen.
Und hierbei kam es zum Penalty-Duell des Abends: Jordan Hickmott gegen Regensburgs Corey Trivino. Nach insgesamt sieben Versuchen auf beiden Seiten behielt der Eisbär mit vier Treffern im Shoot-Out die Oberhand und sorgte für das glücklichere Ende für den Meister.
Eisbären Regensburg – EC Bad Nauheim 3:2 n.P (1:0, 0:1, 1:1 / 1:0)
Tore:
1:0 (19:09) Corey Trivino (David Morley, Jakob Weber)
1:1 (37:45) Pascal Steck (Kevin Orendorz, Garret Pruden)
2:1 (44:09) Olle Liss (David Morley, Moritz Köttstorfer)
2:2 (50:05) Kevin Orendorz (Julian Lautenschlager, Brent Aubin)
3:2 (PNS) Corey Trivino
Strafen: EBR 12 / ECN 10
Zuschauer: 4.074
Aufstellungen:
Eisbären Regensburg: Jonas Neffin (Eetu Laurikainen) / Andre Bühler, Sean Giles, Jakob Weber, Xaver Tippmann, Korbinian Schütz, Dandro Mayr, Moritz Köttstorfer / Ryon Moser, Kevin Slezak, Nikola Gajovsky, Olle Liss, Corey Trivino, David Morley, Matej Giesl, Marvin Schmid, Constantin Ontl, Christoph Schmidt, Yuma Grimm, Aleandro Angaran
EC Bad Nauheim: Jerry Kuhn (Leon Hergerdt) / Marius Erk, Christopher Fischer, Philipp Bidoul, Garret Pruden, Patrick Seifert, Edwin Tropmann / Tim Coffman, Parker Bowles, Jordan Hickmott, Kevin Orendorz, Julian Lautenschlager, Brent Aubin, Pascal Steck, Luigi Calce, Rik Gaidel, Tjark Kölsch, Marc El-Sayed
Schiedsrichter:
HRS: Daniel Todam, Sebastian Lehmann / LSR: Norbert van der Heyd, Lara Fischer