Entscheidung vertagt – Spiel 6 am Montag – Ticket-Verkauf am Sonntag ab 10 Uhr

Entscheidung vertagt: Die Roten Teufel hatten am Ostersamstag den ersten Matchball, aber die Kassel Huskies siegten vor 5186 Zuschauern mit 2:1 (1:0,1:0,0:1) und kamen zum zweiten Erfolg in dieser spannenden wie hart umkämpften Playoff-Serie. So geht es am Ostermontag im Colonel-Knight-Stadion ins sechste Duell. Spielbeginn ist um 18:30 Uhr, Tickets gibt es am Sonntag ab 10 Uhr online über unseren Ticketshop zu erwerben.

„Kassel ist gut, Kassel ist richtig gut. Wir waren heute in den ersten beiden Dritteln nicht so gut. Und dennoch hätten wir am Ende fast den Ausgleich erzielt. Das gibt uns Zuversicht für das Spiel am Montag“, sagte Trainer Harry Lange. Sein Kollege Bo Subr lobte den starken Auftritt seiner Mannschaft, sah aber eine Schlüsselszene in dem Penalty, den sein Keeper Jake Kielly im ersten Drittel gegen Tim Coffman parierte.

Die Huskies konnten zu dieser Partie erstmals wieder Top-Verteidiger Steven Seigo aufbieten, der ebenso in den Kader zurückkehrte wie Stürmer Hans Detsch. Die Hausherren versuchten von Beginn an, Druck aufzubauen. Viele Checks wurden zu Ende gefahren, aber der EC hielt dagegen. Es wurde um jeden Zentimeter Eis gerungen. Bad Nauheim verlegte sich wie in den Spielen zuvor auf Konter, kassierte aber in der siebten Minute eine kleine Strafe. Michael Bartuli musste für zwei Minuten zuschauen. Kassel baute in Ruhe auf, setzte sich auch im gegnerischen Drittel fest, doch dann nutzte Tim Coffman einen Puckverlust und startete alleine durch. Der schnelle Amerikaner wurde regelwidrig von Darren Mieszkowski gestoppt – die Unparteiischen zögerten keine Sekunde und verhängten folgerichtig einen Penalty. Coffman scheiterte aber an Kassels Keeper Jake Kielly.

Kiellys Pendant, Felix Bick, stand danach mehrfach im Brennpunkt des Geschehens und musste nach exakt elf Minuten und elf Sekunden einen Gegentreffer hinnehmen. Nach Zuspiel von Max Faber und Steven Seigo markierte mit Tristan Teck ein Ex-Nauheimer das 1:0. Die Rot-Weißen waren keineswegs geschockt, allerdings blieb das erste Powerplay (Denis Shevyrin bekam zwei Minuten wegen Haken) ohne nennenswerte Möglichkeit. Dann gerieten sich Joel Keussen und Andy Pauli in die Haare. Die Schiedsrichter machten kurzen Prozess, schickten beide Cracks auf die Strafbank. Es blieb bis zur Pause bei der knappen Führung der Huskies.

Der EC gestaltete den Beginn des zweiten Drittels etwas offener, traute sich mehr zu. Aber das Überzahlspiel klappte auch im zweiten Anlauf nicht. Zu umständlich agierten die Roten Teufel, als Jake Weidner zuschauen musste. Die Hausherren befreiten sich in diesem Unterzahlspiel mehrmals, dann lag plötzlich Tristan Keck auf dem Eis. Der Stürmer war auf Höhe der Mittellinie mit Huba Sekesi kollidiert. Eine undurchsichtige Situation, also schauten sich die Unparteiischen die Szene in Ruhe per Video an und gaben dann eine kleine Strafe für Nauheims Verteidiger wegen Behinderung. Keck wiederum, der sich mit einem Faustschlag revanchierte, kam ohne Strafe davon und konnte kurze Zeit später den zweiten Treffer bejubeln. Erneut war es ein Ex-Nauheimer, der den guten Felix Bick bezwingen konnte. Jamie Arniel traf in der 26. Minute auf Zuspiel von Denis. In der Folge dominierte der Favorit und hätte auch durchaus höher führen können. Der EC wehrte sich tapfer, kam zu vereinzelten Chancen, aber es fehlte in dieser Phase an Durchschlagskraft. Kassels Joel Lowry traf noch die Latte, damit endete dieses Drittel.

Zwar verbuchten die Huskies gleich zum Start des letzten Abschnitts eine erstklassige Gelegenheit durch Tomas Sykora (Bick parierte), aber es wurde  deutlich, dass sich der EC keinesfalls geschlagen geben wollte. Bad Nauheim rackerte, kämpfte und kam durch Jordan Hickmott zum Anschlusstreffer. Das war in der 50. Minute. Genügend Zeit, um vielleicht doch noch die Wende zu schaffen. Es ging hin und her, die schnelle Partie wurde immer spannender. Eine prima Gelegenheit hatte Andy Pauli, der in der 55. Minute an Kielly scheiterte. Und dann begann die heiße Endphase. Harry Lange nahm die Auszeit, holte Felix Bick zwei Minuten und 36 Sekunden vor dem Ende vom Eis. Es spielten sich wilde Szenen vor dem Tor der Huskies ab, der Ausgleichstreffer lag mehrmals in der Luft. Doch alle Versuche des EC fruchteten nicht. Kassel behielt die Oberhand und verkürzt in der Serie auf 2:3.

Kassel Huskies: Kielly – Keussen, Tramm, Seigo, Faber, Shevyrin, Müller, Geischeimer – Spitzner, Arniel, Sykora, Lowry, Weidner, Keck,  Rosa Petro, Ahlroth, Mieszkowski, Detsch, Tschwanow, Schlenker.

Trainer: Bo Subr.

EC Bad Nauheim: Bick – Köhler, Sekesi, Schmidt, Seifert, Erk, Hafenrichter, Wachter – Herrmann, Coffman, Hickmott, Pollastrone, Vause, Körner, Cerny, Weiß, Steck, Pauli, El-Sayed, Bartuli.

Trainer: Harry Lange.

Tore: 1:0 (11:11) Keck (Seigo, Faber), 2:0 (25:20) Arniel (Sykora, Shevyrin), 2:1 (49:46) Hickmott (Coffman, Seifert).

Schiedsrichter: Bauer/Steingross. – Linienrichter: Borger/Klijberg.

Strafminuten: Kassel 10, Bad Nauheim 8.

Zuschauer: 5186.

Foto: Jan-Malte Diekmann