Erster Sieg gegen Aufstiegsaspirant Krefeld?
Gelingt am Sonntag (Beginn 16 Uhr) der erste Sieg im vierten Anlauf gegen die Krefeld Pinguine? Ein Dreier gegen die ambitionierten Seidenstädter würde unserem Team natürlich sehr helfen, zumal die direkte Konkurrenz um Platz zehn ebenfalls vor durchaus komplizierten Aufgaben steht. Weiden gastiert in Rosenheim, Regensburg tritt in Selb an.

Das letzte Hauptrundenviertel hätte für unser Team durchaus besser beginnen können: Trotz eines vielversprechenden und chancenreichen Auftritts bei den Blue Devils Weiden blieben zwei der drei Punkte in der Oberpfalz. Erstmals in dieser Saison punkteten die Roten Teufel damit in fünf aufeinanderfolgenden Spielen, doch die Stimmung war nach der Niederlage beim direkten Konkurrenten natürlich etwas getrübt: „In meinen Augen hatten wir es über das ganze Spiel mehr verdient, aber am Ende musst du nun mal mehr Tore machen“, zog Cheftrainer Pellegrims sein Fazit nach dem Spiel. „Wir müssen konstant über sechzig Minuten spielen, das ist, was uns fehlt“, pflichtete ihm Angreifer Kevin Orendorz bei, der am Freitag an beiden Treffern direkt beteiligt war und das 2:2 selbst erzielte.
Auf der Gegenseite liegen Wochen unterschiedlicher Gefühlslagen hinter dem Aufstiegsaspiranten KEV: Zum Start ins neue Jahr setzte es erstmals seit fast einem Jahr drei Liga-Niederlagen in Folge. Darauf reagierten die Pinguine mit zwei souveränen Shutout-Siegen gegen Crimmitschau (3:0) und Kaufbeuren (5:0) sowie knappen Auswärtserfolgen in Regensburg (3:2 nach Overtime) und Selb (5:3), womit sie sich zum formstärksten DEL2-Team aufschwangen. Gegen Ravensburg erwischte Krefeld jedoch einen „schwarzen Tag“, wie es auf der Vereins-Homepage heißt und musste sich vor heimischem Publikum mit 0:5 geschlagen geben. „Wir sind eigentlich gut rausgekommen, aber beim ersten Schuss gegen uns war der Nachschuss sofort drin“, zeigte sich Headcoach Thomas Popiesch nach der Pleite enttäuscht. Jede „Fifty-Fifty-Scheibe“ sei gegen sein Team gelaufen, welches unter dem Druck aus der Balance gekommen war. Dass sie sich nicht aufgaben, rechnete er seinen Schützlingen hoch an: „Die Mannschaft ist trotzdem bis zum Schluss drangeblieben, hat aber leider keinen Weg gefunden, sich mit einem Tor zu belohnen.“
In den drei bisherigen Duellen der Traditionsvereine gingen jeweils Popieschs Pinguine siegreich vom Eis. Die beiden Spiele in Krefeld endeten aus EC-Sicht jeweils mit 3:4 nach Shootout, beim 2:5 im Colonel-Knight-Stadion waren die Kräfteverhältnisse jedoch klarer verteilt. In der Vorsaison hatten sich die Rot-Weißen noch als echter Krefelder Angstgegner bezeichnen dürfen: Alle vier Aufeinandertreffen hatte der EC gewinnen können. Gelingt heute der erste Sieg in dieser Saison?
Für gleich drei EC-Akteure kommt es zu einem Wiedersehen: Jerry Kuhn, Kevin Orendorz und Patrick Seifert liefen alle bereits für die Pinguine auf. In Krefeld sind ebenfalls drei Ex-Nauheimer unterwegs: David Cerny (2022/23), Leon Niederberger (2015-18) und Goalie Felix Bick (2015 bis 2023), der seinen Vertrag in der Seidenstadt in dieser Woche bis 2027 verlängerte.
Topscorer der Pinguine ist Max Newton, der mit 50 Punkten an der Spitze der DEL2 steht. Seine Teamkollegen Jonathan Matsumoto (46 Punkte) und Davis Vandane (42 Punkte), den offensivstärksten Verteidiger der Liga, nehmen die Plätze vier und elf ein.