Gänsehaut-Atmosphäre im CKS – Ralf Pöpel: „Auch mein Bruder wird sehr stolz sein“

Gänsehaut-Atmosphäre im altehrwürdigen Colonel-Knight-Stadion: Die Legenden Ladislav Olejnik und Ralf Pöpel, die Großartiges für den Eishockey-Standort Bad Nauheim geleistet haben, wurden vor dem Spiel gegen die Freiburger Wölfe geehrt und in die Hall of Fame aufgenommen. „Ich bin stolz und darf an dieser Stelle auch für Ladislav sprechen, der aus gesundheitlichen Gründen leider nicht hier sein kann“, sagte ein sichtlich bewegter Ralf Pöpel, der sich auch sehr freute, dass ehemalige Weggefährten aus den Zeiten des VfL dabei waren. Bill Lochead, Rainer Wesener, Helmut Keller, Manfred „Tiger“ Müller, Christian Ziesch, Klaus Retzer, Ronald Hennecke, Rolf „Pilo“ Knihs, Marian Hurtik, Werner Kadow und Dieter „Birnchen“ Jehner standen quasi Spalier. Ralf erinnerte auch an seinen Bruder Jürgen „Yogi“ Pöpel, der viel zu früh im Jahr 2017 verstorben ist. „Ich bin sicher, mein Bruder schaut zu und er wird auch sehr stolz sein.“ Ralf wandte sich in seiner Ansprache auch an die Fans, die Geschäftsstelle, die Führung und die Gesellschafter: „Alle haben dazu beigetragen, dass wir ein toller Verein sind.“ Und er sprach auch direkt zur Mannschaft „Ihr seid eine wunderbare Truppe mit Herz und Charakter. Es macht Spaß, euch zuzuschauen. Macht genau so weiter in den Playoffs.“ Die über 2000 Fans erhoben sich von ihren Plätze und huldigten Ralf sowie „Oli“ mit lang anhaltendem Applaus.

Geschäftsführer Andreas Ortwein hielt die Laudatio für die beiden Eishockey-Idole. Seine Rede im Wortlaut:

„Liebe Fans,

ich habe die wunderbare Aufgabe, im Namen der gesamten Bad Nauheimer Eishockey-Familie Ralf Pöpel und Ladislav Olejnik für ihre grandiosen sportlichen Leistungen und ihre Verdienste zu ehren. Heute, am 5. März 2022, nehmen wir euch mit großer Freude, mit Respekt und Anerkennung in die Hall of Fame auf. Leider kann Ladislav aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Wir wünschen ihm alles Gute, schicken herzliche Grüße nach Hause und verneigen uns vor einem großartigen Trainer und Menschen. „Oli“ führte den VfL Bad Nauheim 1973 auf Platz 3 der Bundesliga, wurde viermal Vizemeister mit dem Mannheimer ERC, war Bundestrainer und trainierte auch nach seiner langen Karriere unseren Nachwuchs. Er ist Bad Nauheimer durch und durch, er lebt schon übe 40 Jahre in unserer schönen Stadt. Viele Talente hat er entdeckt und zu tollen Eishockey-Spielern entwickelt. Wir danken Dir, Ladislav Olejnik, von ganzem Herzen.

1973 hat Ladislav Olejnik auch Dich, lieber Ralf, als 19jährigen Jungspund in die erste Mannschaft geholt. Du warst ein sogenannter Spätzünder aber dann verlief Deine Karriere rasant. Neun Jahre VfL Bad Nauheim, danach großartige Zeiten in Mannheim mit drei Vizemeisterschaften. 1986 bist Du hierher zurückgekehrt, ins Colonel-Knight-Stadion. Es folgten vier Saisons in Frankfurt und schließlich von 1991 bis 1994 noch einmal drei Jahre im Trikot der Roten Teufel. Überall hast Du Dir große Sympathien erworben. Als fairer Sportsmann, als achtfacher Nationalspieler und in insgesamt 690 Erstligaspielen. 13 Jahre hast Du unser Trikot getragen, hast alle Höhen und auch Tiefen mitgemacht. In den letzten Jahren Deiner sensationellen Karriere an der Seite Deines 2017 verstorbenen  Bruders Yogi Pöpel, an den wir heute auch denken und erinnern möchten. Lieber Ralf, danke für Deinen Einsatz, Deine Treue, Deine Bodenständigkeit und danke, dass Du jetzt seit gut einem Jahr auch als Markenbotschafter die Roten Teufel und die Stadt Bad Nauheim präsentierst. Die Rückennummer 28 hängt nun unter dem Hallendach und wird nie mehr vergeben.“