Grandioser 8:1-Sieg im 500. Pflichtspiel von Daniel Ketter
Die Hoffnung lebt wieder: Die Roten Teufel feierten am Samstagabend in Landshut mit dem 8:1 (1:1,2:0,5:0) den höchsten Saisonsieg und schnuppern nun tatsächlich wieder an den Playoffs. Im 500. Pflichtspiel von Daniel Ketter im Trikot des EC Bad Nauheim dominierte das Team des Trainergespanns Harry Lange/Patrick Strauch ab dem zweiten Drittel und nutzte seine Chancen eiskalt. Der gebürtige Landshuter Philipp Maurer, der diesmal im Tor stand, bot eine fehlerfreie Leistung und war in seiner Heimat ein sicherer Rückhalt. Übrigens: Mit sieben Toren Unterschied haben die Rot-Weißen in ihrer DEL2-Geschichte auswärts bisher nur einmal gewonnen. Das war am 3. Januar 2018 in Weißwasser, damals gelang ein 7:0-Streich.
Doch zurück zum glanzvollen Auftritt an diesem denkwürdigen 20. März 2021 in Landshut: Coach Harry Lange konnte in dieser Partie auf die Youngster Kevin Niedenz und Michael Bartuli vom Kooperationspartner aus Köln zurück greifen. Da auch Angreifer Stefan Reiter wieder mit dabei war, verstärkte Lange mit Mark Richardson als viertem Kontingentspieler die Defensive. Der Schwede David Aslin blieb zu Hause. Stammkeeper Felix Bick bekam nach vielen Einsätzen in den letzten Woche eine schöpferische Pause. Dafür stand Youngster Philipp Maurer auf dem Posten zwischen den Pfosten.
Die Roten Teufel starteten optimal. Schon in der sechsten Minute bediente Cason Hohmann präzise Christoph Körner. Der schnelle Stürmer ließ sich nicht lange bitten und verwandelte entschlossen zum Führungstreffer. In der Folge entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Partie. Der ECN wirkte zielstrebiger, aber die große Chancen blieben aus. Als Kevin Niedenz auf die Strafbank musste, bewiesen die Landshuter ihre bekannte Stärke im Überzahlspiel. Der Puck landete schließlich bei Marcus Power, der nur noch in leere Tor vollenden musste. Unglücklich für Bad Bad Nauheim, denn der Treffer fiel drei Sekunden vor dem Ende der Strafzeit.
Im zweiten Abschnitt dominierte der ECN. Konzentriert, couragiert, entschlossen. Die Treffer von Jamie Arniel (26. Minute) und Kelsey Tessier (30.) waren das Ergebnis einer deutlichen Überlegenheit. Landshut kam kaum noch zu nennenswerten Chancen. Die Gäste arbeiteten defensiv hart, blockten beherzt die Schüsse und hatten mit Philipp Maurer einen prima Rückhalt. Eine Großchance von Cason Hohmann verbuchte der ECN noch, aber der zurückgeeilte Landshuter Verteidiger Dominik Bohac störte den wuseligen Amerikaner und verhinderte mit dieser Rettungstat das durchaus mögliche vierte Gegentor.
Tor Nummer vier für die selbstbewussten Nauheimer markierte in der 44. Minute Christoph Körner. Der Stürmer mit der Rückennummer 16 erzielte seinen 16. Saisontreffer. Danach ging es Schlag auf Schlag. Tomas Schmidt (46.), Cason Hohmann (49.), Jamie Arniel (50.) und Stefan Reiter (55.) zerlegten die Landshuter und sorgten für ausgelassenen Jubel auf der Bank. Bad Nauheim gelang in diesem denkwürdigen letzten Drittel so ziemlich alles, die offensichtlich überforderten Gastgeber sehnten die Schlußsirene herbei. „Defensiv war das heute genau das, was ich mir vorstelle“, konstatierte Harry Lange nach dieser beeindruckenden Vorstellung.
Für die Roten Teufel geht es am Montag weiter. Dann gastiert Ravensburg im Colonel-Knight-Stadion. Beginn ist um 19:30 Uhr, SpradeTV überträgt live.
EV Landshut: Hübl – Zimmermann, Weihager, Bohac, Martens, Dersch, Messing, Gabriel – Power, Busch. O`Brien, Hofbauer, Forster, Laaksonen, Brandl, Kruminsch, Mühlbauer, Sauer.
Trainer: Leif Carlsson.
EC Bad Nauheim: Maurer – Glötzl, Richardson, Sekesi, Schmidt, Ketter, Reinig, Korus – Körner, Tessier, Hohmann, Niedenz, Arniel, Cabana, Cornett, Reiter, Bettahar, Bartuli, Leon Köhler.
Trainer: Harry Lange.
Tore: 0:1 (5:04) Körner (Hohmann), 1:1 (18:04) Power (Weihager, O’Brien – 5:4), 1:2 (25:05) Arniel, 1:3 (29:35) Tessier (Hohmann), 1:4 (43:10) Körner (Hohmann, Tessier), 1:5 (45:24) Schmidt (Tessier, Hohmann), 1:6 (48:43) Hohmann (Körner, Sekesi – 5:4), 1:7 (49:06) Arniel, 1:8 (54:05) Reiter (Schmidt, Tessier – 5:4).
Schiedsrichter: Aumüller/Paule. – Linienrichter: Kriebel/Linnek.
Strafminuten: Landshut 8, plus 10 gegen Dersch, Bad Nauheim 8.
Zuschauer: keine.