Hart erkämpfter 3:1-Sieg gegen unbequeme Füchse – Sorgen um Fabi Herrmann

​Wichtiger Sieg für unser Team! Das hart erkämpfte 3:1 (1:0,0:0,2:1) gegen die unbequemen Lausitzer Füchse war vor 2232 Fans im Colonel-Knight-Stadion unter dem Strich verdient. „Wir waren nicht schlecht, aber nicht gut genug für Bad Nauheim“ sagte Weißwassers Trainer Petteri Väkiparta. EC-Coach Harry Lange lobte „die Defensive ohne Scheibe, da waren wir richtig gut“. Die Entscheidung in dieser spannenden Partie fiel erst 36 Sekunden vor dem Ende, wobei der dritte Treffer eine bemerkenswerte Note hatte. Taylor Vause schnappte sich die Scheibe, fuhr auf das verlassene Gehäuse der Füchse zu. Doch der Kanadier passte zum mitgelaufenen Jerry Pollastrone und schenkte somit seinem Teamgefährten diesen Treffer. „Taylor ist ein echter Leader, das hat man in dieser Situation einmal mehr gesehen“, schwärmte Lange.

Sorgen macht man sich gleichwohl um Fabian Herrmann, der in der 49. Minute verletzt in die Kabine musste. „Er wird am Samstag eingehend untersucht. Wir hoffen, dass es nichts Schlimmes ist“, sagte Lange.

Der EC musste neben den Langzeitverletzten Marc El-Sayed und Tobias Wörle kurzfristig auf die erkrankten Rihards Babulis und Kevin Niedenz verzichten. Für Babulis rückte als zweiter Keeper Nicolas Moll aus der eigenen Jugend in den Kader. Im Angriff konnte Coach Harry Lange auf Förderlizenzspieler Julian Chrobot zurückgreifen. Der 21jährige gab sein Debüt nach langer Verletzungspause und  bildete mit Michael Bartuli und Taylor Vause (er schob quasi eine Doppelschicht) eine Reihe.

Der Gast aus Weißwasser agierte im ersten Drittel zurückhaltend und defensiv. Die Taktik war klar, die Füchse lauerten auf Konter. Bad Nauheim kam mit Tempo und Dampf, musste aber aufpassen, wenn die Paradereihe der Lausitzer mit Mäkitalo, Garlent und Nijenhuis auf dem Eis stand. So rettete Kevin Schmidt in der sechsten Minute in einer brenzligen Situation. Das war aber auch die einzig nennenswerte Chance für die Gäste. Die Rot-Weißen bestimmten das Geschehen und verbuchten nach den ersten 20 Minuten ein Schussverhältnis von 12:4. Einmal musste der gute Nikita Quapp hinter sich greifen. Einen harten Schuss von Patrick Seifert konnte der Keeper abwehren, der Puck blieb aber direkt vor der Linie liegen. Christoph Körner erkannte die Situation blitzschnell und spitzelte die Scheibe zum verdienten 1:0 ins Tor.

Das zweite Drittel verlief wesentlich ausgeglichener. Das lag in erster Linie daran, dass Weißwasser deutlich offensiver spielte. Hunter Garlent und Louis Anders scheiterten mit prima Möglichkeiten am aufmerksamen Felix Bick. Auf der anderen Seite hatte der EC die Möglichkeit, im Powerplay zum zweiten Treffer zu kommen. Top-Scorer Garlent saß draußen, doch Bad Nauheim spielte zu umständlich. So blieb es spannend, und gegen Ende dieses Abschnitts wurde es ruppig. Mick Köhler und Lane Scheidl gerieten sich in die Haare. Köhler ging gegen den Kanadier hart zur Sache. Clarke Breitkreuz eilte seinem Teamgefährten zu Hilfe und kassierte zwei Strafminuten. Köhler bekam vier Minuten aufgebrummt, und so ging der EC in Unterzahl in diese letzte Minute. Die Roten Teufel überstanden diese Phase, es blieb beim 1:0.

Mit einer Energieleistung erhöhte Marius Erk in der 43. Minute auf 2:0. Nach schöner Kombination über Jerry Pollastrone und Christoph Körner kam der Puck zu Erk, der mit viel Geschwindigkeit und Entschlossenheit abzog – das CKS tobte. Die drei Punkte schienen dem ECN sicher, aber die Füchse gaben nicht auf. Schrecksekunde dann in der 49. Minute, als Fabian Herrmann liegen blieb und vom Eis in die Kabine gebracht wurde. Weißwasser kam dann zum Anschluss durch Roope Mäkitalo, der im Nachschuss traf. Zuvor hatte Felix Bick schon mehrfach seine Qualität unter Beweis gestellt, in dieser Szene war er machtlos. Sollte der EC wieder einen Zwei-Tore-Vorsprung verspielen? Nein, das Team bewies Nervenstärke. Weißwasser holte seinen Keeper vom Eis. Aber Bad Nauheim angelte sich den Puck in Person von Taylor Vause. Der Kanadier hätte das Tor erzielen können, passte aber zu Jerry Pollastrone, der 36 Sekunden vor dem Ende zum 3:1 vollendete.

 

EC Bad Nauheim: Bick – Köhler, Sekesi, Schmidt, Seifert, Erk, Hafenrichter, Wachter – Herrmann, Coffman, Hickmott, Pollastrone, Vause, Körner, Pauli, Cerny, Steck, Chrobot, Bartuli.

Trainer: Harry Lange.

Lausitzer Füchse: Quapp – Adam, Geibel, Zauner, Ritter, Bohac, Hanusch, Wäser – Mäkitalo, Garlent, Nijenhuis, Scheidl, Henritius, Breitkreuz, Hördler, Valentin, Baßler, Visner, Detig, Anders.

Trainer: Petteri Väkiparta.

Tore: 1:0 (12:37) Körner (Seifert, Schmidt), 2:0 (43:38) Erk (Körner, Pollastrone), 2:1 (52:15) Mäkitalo (Garlent, Bohac), 3:1 (59:24) Pollastrone (Vause – 5:6).

Schiedsrichter: Janssen/Naust. – Linienrichter: Borger/Laudenbach.

Strafminuten: Bad Nauheim 8, Lausitzer Füchse 8.

Schüsse: 25:29.

Zuschauer: 2232.

Foto: Chuc.de