Hattrick von Raedeke und Coffman beim höchsten Saisonsieg
Schöne Bescherung: Die Roten Teufel holen beim 7:2 (4:1,2:0,1:1)-Auswärtssieg in Bietigheim drei wichtige Punkte und feiern den höchsten Saisonsieg. „Heute hatten wir natürlich einen optimalen Start. Wir haben gleich in Führung gelegen, das hat uns enormes Selbstvertrauen gegeben“, sagte Trainer Harry Lange. Die 250 Fans aus der Wetterau, stimmgewaltig und glücklich, feierten die drei Punkte beim DEL-Absteiger.
Zwei Spieler stachen besonders hervor: Brent Raedeke erzielte seine ersten Tore im Dress der Rot-Weißen und traf gleich dreimal wie auch der einmal mehr überzeugende Tim Coffman. Zwei Spieler mit einem Hattrick in einem Spiel, das kommt selten vor! Einmal erfolgreich war Youngster Pascal Steck zum 0:3-Zwischenstand!
Zur personellen Situation: Bis auf Taylor Vause und Förderlizenzspieler Nick Aichinger waren beim EC alle Mann an Bord. Auf Seiten der Steelers fehlten die Stammkräfte Lewis Zerter-Gossage (Sperre) sowie die verletzten Brett Welychka und Guillaume Naud.
Zum Spiel: So effizient wie in diesem ersten Drittel haben sich die Roten Teufel in dieser Saison selten präsentiert. Tim Coffman markierte schon nach 20 Sekunden das 1:0 aus Sicht der Rot-Weißen, die konzentriert und entschlossen nach vorne spielten und Bietigheim ordentlich unter Druck setzten. Brent Readeke traf mit seinem ersten Saisontor nach Zuspiel von Julian Lautenschlager zum zweiten Mal nach nur vier Minuten, und dann überlistete auch Pascal Steck Steelers-Keeper Leon Doubrawa.
0:3 nach lediglich 13 Minuten und 18 Sekunden – Bietigheim wechselte den Keeper. Für Doubrawa kam Olafr Schmidt, der sich gleich mal über das 1:3 freuen durfte. Dominik Lascheit spazierte dabei völlig ungehindert durch das Drittel der Nauheimer, passte zu Ryon Moser, der locker vollendete. Ein Signal für die Hausherren? Nein, der EC antwortete prompt. In Person von Tim Coffman, der genau zielte und zum 1:4 in der 15. Minute traf. Vier Tore in einem Drittel, das war den Schützlingen von Harry Lange in dieser Saison noch nicht gelungen!
Auch im zweiten Abschnitt kontrollierte der EC das Geschehen. Bietigheim kam zwar auch zu einigen Chancen, aber Niklas Lunemann stand sicher. Einmal landete der Puck im Netz des EC, doch die Schiedsrichter schauten sich die Szene per Video an und entschieden zu Recht auf „hoher Stock“. Auf der anderen Seite markierte Brent Readeke mit einem satten Schuss das 1:5. Hier roch es nach Abseits, aber der Treffer zählte. Dann kam der nächste sehenswerte Auftritt des bestns aufgelegten Tim Coffman. Der Amerikaner setzte sich mit einer flinken Bewegung vor dem Tor der Bietigheimer durch und traf zum dritten Mal an diesem Abend zum 1:6.
Im letzten Abschnitt ließ der EC wenig abrennen. Die Fans aus der Wetterau sorgten für die Stimmung, bejubelten Tor Nummer sieben durch Brent Raedeke (in Überzahl) und hatten viel Spaß. Zwar erzielte Bietigheims Cole MacDonald noch das 2:7, aber mehr ließ der EC nicht mehr zu.
Bietigheim Steelers: Doubrawa – Berry, MacDonald, Zerressen, Mayer, Killins, Dietmann, Sproll – Kuqi, Doremus, Preibisch, Lascheit, Cressey, Moser, Rust, Heinzinger, Saffran, Samusev.
Trainer: Daniel Naud.
EC Bad Nauheim: Lunemann – Schmidt, Fischer, Erk, Dersch, Reiner, Seifert, Hafenrichter – Orendorz, Coffman, Hickmott, Raedeke, Lautenschlager, Herrmann, Pollastrone, El-Sayed, Körner, Lillich, Weiß, Steck.
Trainer: Harry Lange.
Tore: 0:1 (00:20) Coffman (Orendorz, Hickmott), 0:2 (04:02) Raedeke (Lautenschlager), 0:3 (13:18) Steck (Dersch), 1:3 (14:06) Moser (Lascheit, MacDonald), 1:4 (14:42) Coffman (Orendorz, Hickmott).1:5 (27:06) Raedeke (Herrmann, Dersch), 1:6 (36:02) Coffman, 1:7 (49:46) Raedeke (Hickmott – 5:4), 2:7 (54:19) MacDonald (Lascheit, Cressey).
Schiedsrichter: Klein/Kapzan. – Linienrichter: Lamberger/Jung.
Strafminuten: Bietigheim 6, Bad Nauheim 4.
Zuschauer: 3113.
Schüsse: 18:38.
Foto: Timo Raiser