Heimpremiere geglückt: Hart erkämpfter 4:3-Sieg gegen die Indians

Endlich wieder zu Hause, endlich wieder im Colonel-Knight-Stadion: Nach wochenlangem Training und Testspielen in der Fremde feierten die Roten Teufel ihre Premiere in gewohnter Umgebung und hatten sich dazu einen Gast eingeladen, der vor 804 Zuschauern trotz eines deutlichen 0:4-Rückstands nach 23 Minuten niemals aufsteckte. Die Indians Memmingen, ambitionierter Oberligist aus der Süd-Staffel, entpuppten sich als renitenter Widersacher. Am Ende aber behielt das Team von Trainer Harry Lange mit 4:3 (2:0,2:3,0:0) die Oberhand. Erstmals nach langer Verletzungspause im Einsatz war Verteidiger Leo Hafenrichter.

Zunächst hatten alle Indizien für eine klare Angelegenheit der Rot-Weißen gesprochen. Die Hausherren belagerten im ersten Abschnitt das Tor der Memminger. Zwar bot Marco Eisenhut, Keeper der Indians, eine ordentliche Leistung, aber die Treffer von Christoph Körner, Huba Sekesi (in Überzahl), Patrick Seifert (harter Schuss ins Tordreieck) und Marc El-Sayed (feines Zuspiel Kevin Schmidt) fielen fast zwangsläufig. Die Überlegenheit des ECN endete aber abrupt mit dem ersten Powerplay der Memminger. Matey Pekr traf mit einer direkten Abnahme zum ersten Mal, als Pascal Steck auf der Strafbank saß. Der Tscheche war es auch, der rund zwei Minuten später nach einer unübersichtlichen Situation als Torschütze zum 2:4 aus der Sicht der Memminger genannt wurde.

Fortan wurde es etwas giftiger, es gab Strafen auf beiden Seiten. Ab der 31. Minute stand Rihards Babulis im Tor des EC  – ein Wechsel, der schon vor dem Spiel von Harry Lange so angekündigt worden war. Der 19jährige erledigte seinen Auftrag prima. Beim dritten Gegentreffer der Indians durch Routinier Petr Pohl hatte er keine Chance. 4:3 stand es nach 40 Minuten, und das letzte Drittel sollte spannend werden. Zunächst erhöhte Bad Nauheim die Schlagzahl, versäumte es aber, den möglicherweise entscheidenden fünfen Treffer zu markieren.

So holte Memmingens Coach Björn Lidström schon in der 56. Minute seinen Torwart vom Eis und versuchte mit einem sechsten Feldspieler, zum Ausgleich zu kommen. Es gab einige knifflige Szenen, doch der Favorit wehrte sich erfolgreich. Mick Köhler warf sich wenige Sekunden vor dem Ende in einen Schuss – symbolisch, dieser Einsatz. Die Roten Teufel wollten dieses erste Spiel vor heimischer Kulisse unbedingt siegreich gestalten.

Am Sonntag geht es weiter. Zum Stadionfest kommt Liga-Konkurrent EHC Freiburg. Die Stadiontore öffnen um 12 Uhr, um 16 Uhr beginnt das letzte Vorbereitungsspiel. Der Eintritt ist frei.

EC Bad Nauheim: Bick (31. Minute Babulis) – Schmidt, Sekesi, Köhler, Seifert, Erk, Wachter, Hafenrichter – Pollastrone, Coffman, Körner,  Herrmann, El-Sayed, Niedenz, Wörle, Vause, Hickmott, Steck, Bartuli.

Trainer: Harry Lange.

ECDC Indians Memmingen: Eisenhut – Svetlund, Kittel, Meisinger, Menner, Jiranek, Stange, Kasten, Mastic – Hafenrichter, Meija, Pekr, Marsall, Peter, Pohl, Topol, Kryvorutskyy, Dopatka, Pfalzer, Lyigl, Feigl.

Trainer: Björn Lidström.

Tore: 1:0 (3:58) Körner (Pollastrone, Seifert), 2:0 (7:28) Sekesi (Köhler, Coffman – 5:4), 3:0 (21:27) Seifert (El-Sayed, Niedenz), 4:0 (22:38) El-Sayed (Schmidt, Bartuli), 4:1 (23:44) Pekr (Hafenrichter – 5:4), 4:2 (25:59) Pekr (Kasten), 4:3 (35:45) Pohl (Meisinger).

Schiedsrichter: Schmidt/Neutzer. – Linienrichter: Klijberg/Merten.

Strafminuten: Bad Nauheim 10, plus 5 Sekesi, Memmingen 6, plus 5 Hafenrichter.

Schüsse: 27:19.

Zuschauer: 804.