Jan. 17, 2025 | News

Hickmott-Treffer beschert zwei wichtige Punkte!

Spannung pur in Ravensburg mit einem Happy-End für unser Team: Die Roten Teufel gewinnen nach hartem Kampf mit 5:4 (1:1/3:2/0:1/1:0) gegen die heimstarken Towerstars. Jordan Hickmott erzielte nach sehenswerter Vorlage von Eddy Tropmann mit seinem Overtime-Siegtreffer in der 65. Minute das entscheidende Tor und sorgte damit für zwei wichtige Punkte im Kampf um die Pre-Playoff-Ränge! „Sich gegen so ein gutes Team mit einem Sieg in der Overtime zu belohnen, ist die Kirsche auf der Torte“, freute sich Premieren-Torschütze Lua Niehus nach der Schlusssirene.

Kunst-Assist egalisiert frühen Rückstand

Den besseren Start in die Partie erwischten die Gastgeber, für die Julian Eichinger gleich zum ersten Abschluss kam und Jerry Kuhn zum Eingreifen zwang (1.). Nach Louis Lattas Versuch kam es vor dem Bad Nauheimer Tor wenig später dann zum Gestocher, doch der erfahrene Schlussmann konnte die Scheibe unter seinem Schoner begraben (2.). Auch einen von Lukas Mühlbauer abgefälschten Distanzschuss entschärfte er (5.), war kurz darauf aber machtlos: Jan Nijenhuis legte das Hartgummi zurück auf Denis Pfaffengut, dessen strammer Abschluss zur Ravensburger Führung im Netz einschlug (5.).

Nachdem Kuhn einen Abschluss von Robbie Czarnik pariert hatte (6.), meldete Kevin Orendorz die Teufel im Spiel an: Nach einem Pass von Taylor Vause bekam er die Scheibe jedoch nicht mehr rechtzeitig in die Mitte (7.). Auf der Gegenseite tauchte Simon Sezemsky dann plötzlich frei vor Kuhn auf, musste sich dem US-Amerikaner aber geschlagen geben (8.). Einzig Julian Lautenschlager unterbrach die erneute Drangphase, als er einen Abschluss von Lua Niehus leider zu ungefährlich abfälschte (10.), ehe Mathew Santos von links auf das Gehäuse unserer Teufel zustürmte und Kuhn zu einer weiteren Rettungstat zwang (11.).

In der Folge erstarkten die Teufel und kamen in Fahrt: Patrick Seifert versuchte es gleich doppelt, scheiterte aber erst an einem Verteidiger, dann an Schlussmann Ilya Sharipov, der in der Folge auch gegen Philipp Bidoul und Hagen Kaisler parieren musste (13.). Nach einem weiteren Save von Kuhn war es so weit: Vause kam zu Fall, bediente Sturmpartner Orendorz im Liegen. Der 29-Jährige ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte eiskalt ins freie kurze Eck (15.). Für Seifert ergab sich sogar die Gelegenheit, das Spiel binnen Sekunden zu drehen, doch erst war Sharipov gegen seinen Distanzschuss zur Stelle, dann wurde Jordan Hickmott durch die Ravensburger Hintermannschaft erfolgreich vom Abstauber abgehalten (15.).

Wegen eines Stockschlags musste Louis Latta auf die Strafbank (15.), so dass Parker Bowles und Bidoul zu weiteren Chancen kamen, doch auch Niehus ließ sich zu einem Stockschlag hinreißen und sorgte wieder für Gleichzahl auf dem Feld (16.). Dort erwies sich Goalie Kuhn erneut als reaktionsschnell, als er einen Schuss von Dietz fangen konnte (17.). Auf der Gegenseite musste Sharipov erst mit dem Schoner gegen Orendorz hin (17.), dann wurde ein weiterer Seifert-Abschluss geblockt (19.). Mit einer letzten Ravensburger Drangphase und Chancen durch Eichinger, dessen Schuss geblockt wurde, und Sezemsky, gegen den Kuhn erneut parierte, endete das erste Drittel (20.).

Distanzschuss-Feuerwerk mit mehreren Führungswechseln

Zu Beginn des zweiten Durchgangs fanden sich die Roten Teufel in gleich zwei aussichtsreichen Kontersituationen wieder: Zuerst bediente Vause Orendorz, so dass Sharipov eingreifen musste (21.), dann tankte sich Haakon Hänelt durch eine Lücke in der Ravensburger Hintermannschaft. Der Förderlizenzspieler aus Köln überwand den Towerstars-Goalie sicher und drehte überraschend das Spiel (22.)! Doch die Freude währte nicht lange und die Oberschwaben fanden einen Weg zur Antwort: Bidoul konnte einen Abschluss von Leonhard Korus zwar noch blocken, doch Angreifer Santos bewies Übersicht und legte zum besser postierten Goldhelm Czarnik ab, der mühelos ins kurze Eck einnetzte (23.).

Der Ausgleich brachte Oberwasser für die Gastgeber. Nijenhuis bediente Ralf Rollinger, der die Scheibe frei vor Kuhn aber nicht erwischte (24.). Gegen Maximilian Hadraschek und Eichinger war der Teufel-Rückhalt wieder gefragt und bestand die Prüfungen, doch kurz darauf musste Edwin Tropmann in die Kühlbox und das Pellegrims-Team eine Unterzahlphase überstehen (26.). Da eine Santos-Chance ungenutzt blieb (27.), gelang dem EC der Vorsatz, doch etwas später musste Kuhn dann doch hinter sich greifen: Sezemsky schnappte sich den Puck nach einem Fehlpass und nahm von rechts an der blauen Linie maß – ein Traumtor und der erneute Rückstand für die Teufel (29.).

Das ließen diese aber nicht auf sich sitzen und drängten auf den Ausgleich. Ein zweites Mal konnte sich Hänelt jedoch nicht für sein gutes Dribbling belohnen (30.) und auch Bowles‘ Direktabnahme landete in den Sharipovs Armen (31.). Nachdem Tropmann einen Nijenhuis-Pass auf den freien Mühlbauer artistisch verhindert (31.) und sich Kuhn gegen Dietz ausgezeichnet hatte, erwischte es Sezemsky (32.): Der Ravensburger Verteidiger musste wegen Hakens auf die Strafbank. Zur besten Chance im Bad Nauheimer Powerplay kamen jedoch die Towerstars, als Kuhn gegen Hadraschek parieren musste (33.) und kurz vor Ablauf der Overtime sah es so aus, als bliebe die Überzahl ungenutzt. Doch dann fasste sich Niehus ein Herz, zog aus ähnlicher Distanz wie zuvor Sezemsky ab und setzte die Scheibe von der blauen Linie in die Maschen (34.)!

Beim Versuch, die Ravensburger Führung wiederherzustellen, scheiterte erst Nickolas Latta an Kuhn (36.) und dann Dietz am Außennetz (37.), ehe sich Seifert und Bidoul den Puck zurechtlegten. Seifert zog ab und noch leicht abgefälscht landete die Scheibe im Netz – der ECN hatte die Partie erneut gedreht (38.)! Kuhn entschärfte gegen Czarnik, Sharipov gegen Bowles (39.) und zu guter Letzt auch gegen Hickmott (40.), die Führung hatte also bis in den letzten Abschnitt Bestand.

Czarnik schnürt den Doppelpack

Dort angekommen musste sich Aubin wegen eines Stockschlags schnell wieder auf die Strafbank verabschieden, was die Gastgeber sofort ausnutzten: Erneut war es Czarnik, der seine Goalgetter-Qualitäten bestätigte und sowohl Marius Erk als auch Kuhn das Nachsehen gab (43.). Auf der Suche nach einer Antwort scheiterte Hänelt an Sharipov (46.) und der zurückgekehrte Aubin an einem Verteidiger (47.).

Auch Hickmott musste sich dem Ravensburger Schlussmann erneut geschlagen geben und dann kam es faustdick für die Teufel: Tim Coffman musste in die Kühlbox (48.) und die Towerstars kamen mehrfach gefährlich vor das Gästetor. Doch erst musste Czarnik (48.) und dann Nijenhuis (50.) feststellen, dass an Kuhn von nun an wieder kein Vorbeikommen war. Weiterhin blieben unsere Jungs aber strafenanfällig: Wegen eines Crosschecks erwischte es diesmal Niehus (52.), was die Towerstars-Offensive erneut auf den Plan rief. Erk blockte einen Czarnik-Abschluss (52.) und Nickolas Latta verpasste die Führung nach einem Schuss von Eichinger (54.) – die Teufel kämpften sich in die Schlussminuten. In diesen kam Nickolas Latta zu zwei weiteren Chancen, scheiterte jedoch erst an Kuhn (57.) und setzte die Scheibe später vorbei (60.). Es blieb beim 4:4-Unentschieden, so dass die Partie in der Verlängerung entschieden werden musste.

Tropmann auf Hickmott: Die Entscheidung

Die Teufel präsentierten sich nun mutiger und sorgten für einige Chancen. Coffman eröffnete die Endphase des Spiels mit einem Dribbling von der rechten Seite, das Sharipov mit der Hand auf der Scheibe beendete (61.). Louis Latta prüfte die Verfassung von Kuhns Schoner (62.) und für Erk wurde der Winkel gegen den Ravensburger Torhüter zu spitz (63.), ehe Santos zur besten Chance der Overtime kam: Auf Zuspiel von Sezemsky kam er kurz vor dem Bad Nauheimer Tor aus halbrechter Position zum Abschluss, traf jedoch nur das Gestänge und hielt unsere Roten Teufel damit am Leben (63.). Kuhn parierte gegen Dietz, Sharipov gegen Aubin und Tropmann, wodurch das Spiel bis in die letzte Minute unentschieden blieb. Dort kam erneut DEB-U20-Kapitän Tropmann an die Scheibe, legte druckvoll ab zum einstürmenden Hickmott und dieser fackelte nicht lange: Per Direktabnahme feuerte der gebürtige Kanadier den Puck zum 5:4-Endstand in die Maschen und machte sich 52 Sekunden vor Ablauf der Zeit zum Overtime-Helden (65.)!

Die Stimmen zum Spiel

„Ich bin nicht zufrieden mit dem Ergebnis“, zeigte sich Towerstars-Headcoach Bohuslav Subr enttäuscht. „Im ersten Drittel müssen wir unsere Führung eigentlich erhöhen. Im zweiten Durchgang liegen wir dann wieder vorne, machen aber einfach zu viele Fehler“, haderte der Tscheche. Für die Teufel hatte er Lob übrig: „Sie waren am Puck sehr gefährlich und haben einige junge Spieler, die einen starken Auftritt hingelegt haben. Auch Jerry Kuhn war ein starker Rückhalt.“ Noch am vergangenen Wochenende sei bei seinem Team „mehr Feuer drin gewesen“, so Subr. „Das habe ich heute vermisst.“

EC-Headcoach Mike Pellegrims gab sich nach der Partie erleichtert: „Das war schon wieder ein kleines, verrücktes Spiel hier in Ravensburg“. Bei vier Auswärtstreffern müssen laut dem Teufel-Coach eigentlich drei Zähler drin sein, dennoch aber sei er zufrieden mit den zwei gewonnenen Punkten. „Wir packen unsere Sachen, fahren heim und wollen beim Heimspiel am Sonntag bereit sein“, erklärte der Belgier.

Ravensburg Towerstars – EC Bad Nauheim 4:5 n.V. (1:1/2:3/1:0/0:1)
Tore:
1:0 (04:19) Denis Pfaffengut (Jan Nijenhuis)
1:1 (14:11) Kevin Orendorz (Taylor Vause)
1:2 (21:12) Haakon Hänelt (Lua Niehus, Jordan Hickmott)
2:2 (22:26) Robbie Czarnik (Simon Sezemsky)
3:2 (28:50) Simon Sezemsky (Robbie Czarnik)
3:3 (33:32) Lua Niehus (Parker Bowles, Julian Lautenschlager)
3:4 (37:41) Patrick Seifert (Philipp Bidoul, Brent Aubin)
4:4 (42:28) Robbie Czarnik (Simon Sezemsky)
4:5 (64:08) Jordan Hickmott (Edwin Tropmann)
Strafen: RVT 8 / ECN 10
Zuschauer: 2.579 

Aufstellungen:
Ravensburg Towerstars: Ilya Sharipov (Erik Eder) / Leonhard Korus, Simon Sezemsky, Philipp Mass, Lukas Jung, Denis Pfaffengut, Julian Eichinger, Florin Ketterer / Fabian Dietz, Robbie Czarnik, Mathew Santos, Lukas Mühlbauer, Maximilian Hadraschek, Jan Nijenhuis, Louis Latta, Nickolas Latta, Luca Hauf, Tim Gorgenländer, Ralf Rollinger

EC Bad Nauheim: Jerry Kuhn (Niklas Lunemann) / Marius Erk, Edwin Tropmann, Philipp Bidoul, Patrick Seifert, Lua Niehus, Hagen Kaisler, Garret Pruden / Parker Bowles, Taylor Vause, Kevin Orendorz, Julian Lautenschlager, Lukas Koziol, Brent Aubin, Haakon Hänelt, Tim Coffman, Jordan Hickmott, Pascal Steck, Marc El-Sayed, Mateu Späth

Schiedsrichter: HSR: Alexander Singer, Andreas Gawlik / LSR: Alexander Pletzer, Simon Hintermeier