Im Interview: Andy Pauli über seine Zukunftspläne

Sein Herz schlägt für Bad Nauheim. Für die Stadt, für die Menschen, für den Verein. „Seinen“ Verein, sagt Andreas Pauli, den alle mögen. Er ist ein Fan-Liebling, seit Jahren. Einer, der immer alles gibt. Ein Kämpfer im rot-weißen Trikot, bodenständig und sympathisch abseits der Spielfläche. Jeder nennt ihn Andy, und natürlich wünschen sich die vielen Anhänger der Roten Teufel eine Rückkehr des Stürmers. Demnächst trifft sich das Team von Trainer Harry Lange zum offiziellen Mannschaftsfoto der Saison 2022/23 – mit dem „Wühlbüffel“, wie ihn einst FFH-Sportreporter Marius Franke respektvoll nannte? Eine Frage, die der 28jährige aktuell nicht beantworten kann. Wir haben mit Andy Pauli gesprochen.

Andy, die letzte Saison war für Dich sehr hart. Zwei schwere Verletzungen, monatelange Pausen, immer wieder der Kampf für das so ersehnte Comeback. Wie geht es Dir heute?

Andreas Pauli: Es war eine schwierige Phase in meiner Karriere. Ich musste lange zuschauen, saß auf der Tribüne, konnte wochenlang nicht auf das Eis. Ich konnte der Mannschaft nicht helfen, das war extrem bitter. Als ich dann endlich mein Comeback gefeiert habe, kam der nächste Rückschlag, gleich im ersten Spiel. Wahnsinn, so ein unglaubliches Pech.  Da macht man sich schon seine Gedanken. Dann kam die Sommerpause. Es tat mir sehr gut, zu regenerieren. Ich fühle mich heute mental gut und ich bin auch körperlich fit.

Welche Gedanken hast Du Dir gemacht?

Andreas Pauli: Na ja, über die Zukunft. Mir wurde bewusst, dass es ganz schnell aus sein kann mit dem Profisport. Ich werde im Januar nächsten Jahres zum ersten Mal Vater, ich trage eine Verantwortung für meine Familie. Ich habe glücklicherweise vor eineinhalb Jahren ein Fernstudium begonnen und im April abgeschlossen, habe inzwischen den A- und B-Schein als Medical Personal Trainer. Das war eine gute Entscheidung. Das macht mir Spaß. Daher bin ich auch dankbar, dass ich bei unserem Fitness-Trainer Marc Lubetzki als Personal-Trainer arbeiten und Erfahrungen sammeln kann.

Du bist bei den ersten Trainingseinheiten in Lauterbach mit auf dem Eis. Das weckt natürlich die Hoffnung der Fans, dass Du Deine Laufbahn fortsetzt.

Andreas Pauli: So einfach ist das nicht, leider. Ganz klar, ich möchte dem Verein helfen. Ich halte mich fit, bin in Lauterbach dabei. Aber ins Trainingslager nach Villach kann ich nicht mitkommen, weil ich jetzt eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann beginne. Und im September startet in Gießen die Schule – ich muss zudem abwarten, wie sich die Arbeitszeiten mit den Trainingseinheiten vereinbaren lassen. Erst dann kann ich sagen, wie oft ich trainieren kann. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich keine halben Sachen mache. Ich gebe immer 100 Prozent.

Du bist in enger Abstimmung mit Harry Lange?

Andreas Pauli: Natürlich, wir sprechen seit Wochen und immer offen. Harry ist in meine Pläne eingeweiht, wir sind im permanenten Austausch.

Du bleibst Athletik-Trainer im Nachwuchsbereich?

Andreas Pauli: Na klar. Diese Aufgabe bereitet mir großen Spaß.

Wir danken Dir für die offenen Worte und wünschen Dir nur das Beste.