Kämpferisch überzeugend! Rote Teufel holen Punkt in Landshut

Letztes Spiel im aufregenden Jahr 2020: Die Roten Teufel erkämpften sich am Mittwochabend mit großem Engagement und toller Moral einen Punkt in Landshut. Nach 60 ausgeglichenen Minuten und einer torlosen Overtime hatte es 2:2 gestanden. Im Penaltyschießen trafen für die Niederbayern Zach O’Brien und Maximilian Forster, für den EC Bad Nauheim war Andi Pauli erfolgreich. So endete die faire Partie mit einem 3:2 (1:1,0:0,1:1,1:0)-Erfolg des EV Landshut. Die Trainer waren sich einig. „Das war ein gutes Spiel“, sagten Leif Carlsson und Hannu Järvenpää unisono. Während der Schwede „vielen vergebenen Chancen“ nachtrauerte, freute sich Hannu Järvenpää über den späten Ausgleich, als er Felix Bick vom Eis genommen hatte und Stefan Reiter zum 2:2 in der 60. Minute traf. „Dieser Punkt ist sehr gut für die Stimmung. Unsere lange Heimfahrt wird damit wesentlich angenehmer“, atmete der Finne erleichtert auf.

Der ECN hatte einen optimalen Start erwischt. Torjäger Jamie Arniel markierte in der dritten Minute in Überzahl das 1:0 für die Roten Teufel. Der Gast war offensichtlich im Rhythmus, stand in der Defensive (diesmal wieder mit Jan Luca Sennhenn vom Kooperationspartner Kölner Haie) stabil und wirkte konzentriert. Gleichwohl fiel dann doch der Ausgleich, als Youngster Sandro Mayr (er bot eine überzeugende Leistung) die Strafbank drückte. Eine sehenswerte Kombination über Marcus Power und Zach O’Brien beendete Maximilian Forster mit dem Treffer zum 1:1. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Die beste Chance verbuchte der Ex-Nauheimer Max Brandl, der frei vor Felix Bick auftauchte, aber knapp am Tor vorbei zielte.

Der zweite Abschnitt stand im Zeichen der beiden überragenden Keeper. Dimitri Pätzold behielt gegen Cason Hohmann die Oberhand, der es nach einem Konter flach versuchte, aber der ehemalige Nationalkeeper parierte glänzend. Auf der anderen Seite rettete Felix Bick spektakulär gegen Arturs Kruminsch. Eine überragende Rettungstat des Nauheimer Keepers, der dann bei einem Pfostentreffer von Thomas Brandl das Glück des Tüchtigen hatte. So ging es mit einem 1:1-Remis in die zweite Pause.

Das letzte Drittel begann für den ECN verheißungsvoll. Cason Hohmann angelte sich den Puck, startete einen Konter, passte gescheit zu Andi Pauli, der jedoch lediglich den Pfosten anvisierte. Auf der anderen Seite nutzten die Landshuter die erste Unachtsamkeit. Die Roten Teufel verloren die Scheibe im eigenen Drittel. Marcus Power schaltete blitzschnell, sein Zuspiel landete bei Zach O’Brien, und der Torjäger vollendete freistehend zum 2:1 in der 48. Minute. Doch die Rot-Weißen fighteten, warfen alles nach vorne. Das wurde belohnt. 48 Sekunden vor dem Ende traf Stefan Reiter zum vielumjubelten 2:2 – Torwart Felix Bick hatte zu diesem Zeitpunkt seinen Posten zwischen den Pfosten verlassen, der ECN markierte den verdienten Ausgleich mit sechs Feldspielern.

EV Landshut: Pätzold – Kronthaler, Weinhager, Messing, Dersch, Bohac, Gabriel – Power, Busch, O`Brien, Melanson, Forster, Thomas Brandl, Hofbauer, Kruminsch, Bassler, Sauer, Maximilian Brandl, Palka.

Trainer: Leif Carlsson.

EC Bad Nauheim: Bick – Richardson, Ketter, Sennhenn, Card, Reinig, Mayr – Pauli, Arniel, Hohmann, Körner, Tessier, Reiter, Ratmann, El-Sayed, Bettahar, Köhler, Cornett, Üffing.

Trainer: Hannu Järvenpää.

Tore: 0:1 (2:18) Arniel (Hohmann, Richardson – 5:4), 1:1 (9:27) Forster (Power, O’Brien – 5:4), 2:1 (47:02) O’Brien (Power), 2:2 (59:12) Reiter (Tessier – 6:5), GWG 3:2 Forster (Penalty)

Schiedsrichter: Aumüller/Köttstorfer. – Linienrichter: Sauer/Weger.

Strafminuten: Landshut 8, Bad Nauheim 8.

Zuschauer: 0.