Keine Punkte in der Lausitz: 2:4-Niederlage gegen Weißwasser
Was für ein bitteres Ende in der Lausitz: Die Roten Teufel machen ein gutes Auswärtsspiel bei den Füchsen, sind im letzten Drittel das spielbestimmende Team, können aber Jonas Stettmer im Füchse Tor einfach nicht überwinden. Dafür schlagen die Lausitzer in zwei Powerplays eiskalt zu und halten die Punkte in Weißwasser.

Von Beginn an sahen die Zuschauer in der Lausitz ein offenes Spiel von beiden Seiten: Die Teufel starteten schwungvoll und erspielten sich in den ersten Minuten gleich zwei Großchancen durch Jordan Hickmott (3.) und Hannu Tripcke (6.). Im Gegenzug hatten auch die Hausherren eine sehr gute Möglichkeit, doch insgesamt hatten die Teufel etwas mehr vom Spiel. Weißwassers Goalie Jonas Stettmer zeigte einige starke Paraden, unter anderem in der 10. Minute, als er einen gefährlichen Rückhandschuss von Brent Aubin entschärfte.
In der 11. Minute hatten die Füchse eine gute Chance, als Eric Valentin einmal durchkam, doch Niklas Lunemann reagierte stark und verhinderte den Gegentreffer. Es blieb ein intensives und ausgeglichenes Spiel, in dem beide Teams ihre Offensiv-Aktionen suchten. Dann die 15. Minute: Erneut ist die auffällige Valentin-Reihe auf dem Eis. Ein starker Pass in den Rückraum, dort stand Tom Knobloch goldrichtig und vollendete entschlossen in die lange Ecke mit einem „Sonntags-Schuss“ zur 1:0-Führung für die Füchse. So sollte es dann auch in die erste Pause gehen.
Im zweiten Drittel standen beide Teams etwas defensiver, was zu weniger Torszenen führte. Die erste gute Möglichkeit hatte Parker Bowles in der 26. Minute für die Teufel. Kurz darauf, in der 27. Minute, bekam Weißwasser eine Strafe wegen Beinstellens, und der ECN ging ins Powerplay. Zunächst bewiesen die Füchse, warum sie eine der besten Unterzahl-Quoten der DEL2 haben. Doch am Ende der Überzahl erspielten sich die Teufel zwei weitere Großchancen, scheiterten jedoch an Jonas Stettmer. Das Spiel war nun geprägt von intensiven Zweikämpfen und geblockten Schüssen, was den Spielfluss etwas hemmte.
In der 34. Minute kamen die Gastgeber zu einer kurzen Druckphase, doch der ECN reagierte mit einem Zwei-auf-eins-Konter: Bode Wilde spielte einen präzisen Pass auf Parker Bowles, der wiederum auf Jordan Hickmott querlegte – der Kanadier traf zum verdienten 1:1 für den ECN. Kurz darauf geriet Bad Nauheim in Unterzahl, doch Eddy Tropmann eroberte die Scheibe, lief allein auf Joans Stettmer zu, scheiterte aber am starken Lausitzer Goalie. In der 39. Minute machte die erste Reihe der Bad Nauheimer Druck. Bowles und Kanninen sorgten vor Stettmer für Gefahr, doch die Füchse konnten im letzten Moment klären. Die Teufel blieben am Drücker: Gleich mehrere Spieler nahmen dem Lausitzer Goalie die Sicht und Kevin Orendorz traf mit einem platzierten Schuss ins Füchse-Tor zur nicht unverdienten 2:1-Pausenführung für den ECN.
Das letzte Drittel begann direkt mit einem Powerplay für die Lausitzer: Und die Füchse kamen direkt mit zwei gefährlichen Schüssen, die Niklas Lunemann zunächst stark parieren konnte. Dann stand Lane Scheidl vor dem Kasten, dieser nahm den Nachschuss und traf zum 2:2-Ausgleich. Perfekter Start in den letzten Abschnitt also für das Heimteam. Doch die Teufel fighteten zurück und hatten ihrerseits in der 45. und 46. Minute bei zwei verdeckten Schüssen gute Chancen u.a. durch Patrick Seifert, der nur knapp scheiterte. Bad Nauheim agierte jetzt mit Druck in Richtung des Füchse-Tors. Julian Lautenschlager hatte die nächste EC-Gelegenheit in der 50.Minute auf der Kelle, Jonas Stettmer stand nun im Mittelpunkt des Geschehens.
Dann die 53.Spielminute: Hannu Tripcke fiel im Zweikampf und im Fallen traf er mit dem Schläger unglücklich seinen Kontrahenten. Es folgte der Strafzeitpfiff sowie die Überzahl für Weißwasser. Nur noch wenige Sekunden Unterzahl waren für die Teufel auf der Uhr: Ein Schuss der Lausitzer wurde abgefälscht und fiel Jordan Taubert genau auf den Schläger – und dieser nutzte auch die zweite Überzahl der Gastgeber zur 3:2-Führung. Die Füchse eiskalt und ein Nackenschlag für die Roten Teufel.
Die Wetterauer versuchten im direkten Gegenzug zu antworten und hatten auch die nächste guten Chance, doch erneut hieß die Endstation Jonas Stettmer. Rund zweieinhalb Minuten vor dem Ende setzte Adam Mitchell alles auf eine Karte: Niklas Lunemann ging für den sechsten Feldspieler vom Eis. Doch das Füchse-Bollwerk hielt den Sieg fest und Charlie Jahnke traf noch mit dem „Empty-Net-Goal“ zum 4:2-Endstand.
Die Stimmen zum Spiel:
„Das erste Drittel war sehr offensiv von beiden Seiten. Im zweiten Drittel haben wir uns rein gekämpft und die Führung erarbeitet. Auch im letzten Drittel hatten wir viele gute Chancen, aber Jonas Stettmer war dann überragend. Wir hätten Punkte heute verdient gehabt. Wir nehmen im letzten Drittel zwei Strafen, die ich auch etwas anders gesehen habe, und verlieren dadurch das Spiel“, so EC-Chef-Coach Adam Mitchell nach der Partie.
„Ich bin sehr zufrieden mit den Punkten. Ich sehe es vom Verlauf wie Adam. Wir haben uns im letzten Drittel zurück gekämpft und durch starke Special-Teams hier die Punkte geholt. Bad Nauheim hat ein sehr gutes Spiel hier abgeliefert, hat auch alles gegeben, war immer gefährlich. Wir haben zwei starke Goalies gesehen, es war ein sehr enges Spiel“, so Christoph Kreutzer – der Chef-Coach der Lausitzer Füchse.
Lausitzer Füchse – EC Bad Nauheim 4:2 (1:0; 0:2; 3:0)
Tore:
1:0 (14:37) Tom Knobloch (Eric Valentin, Matej Leden)
1:1(34:28) Jordan Hickmott (Parker Bowles, Bode Wilde)
1:2 (39:48) Kevin Orendorz (Edwin Tropmann)
2:2 (42:01) Lane Scheidl (Jeremy Beaudry) PP1
3:2(54:52) Jordan. Taupert (Charlie Jahnke, Alexander Dosch) PP1
4:2 (58:36) Charlie Jahnke ENG
Strafen: LFX 2 / ECN 6
Zuschauer: 2.514
Aufstellungen:
Lausitzer Füchse: Jonas Stettmer (Daniel Filimonow, Leon Jessler) /Nils Elten, Dylan Plouffe, Jeremy Beaudry, Tonni Ritter, Sebastian Zauner, Marlon Braun, Rio Kaiser / Clark Breitkreuz, Roope Mäkitalo, Lane Scheidl, Jordan Taupert, Charlie Jahnke, Alexander Dosch, Louis Anders, Lewis Zenter-Gossage, Michael Bartuli, Matej Leden, Tom Knobloch, Eric Valentin, Matej Leden
EC Bad Nauheim: Niklas Lunemann (Jerry Kuhn) / Marius Erk, Bode Wilde, Patrick Seifert, Christopher Fischer, Lua Niehus, Garret Pruden, Edwin Tropmann / Kevin Orendorz, Zach Kaiser, Jordan Hickmott, Parker Bowles, Henri Kanninen, Brent Aubin, Julian Lautenschlager, Marc El-Sayed, Hannu Tripcke, Pascal Steck, Luigi Calce, Rik Gaidel
Schiedsrichter: HSR Bastian Steingross, Thomas Kalnik / LSR Markus Paulick, Yannick Müller-Osten