Keine Punkte, zwei Verletzte
Die Talfahrt der Roten Teufel geht weiter. „Es ist unglaublich, welche Wege wir immer wieder finden, um ein Spiel zu verlieren“, sagte ein frustrierter Trainer Harry Lange nach dem 2:3 (1:0,0:3,1:0) gegen die Lausitzer Füchse. Zu allem Überfluss verletzten sich auch Stürmer Andi Pauli und Verteidiger Mark Richardson. Ob die beiden am Dienstag im Nachholspiel gegen Bad Tölz mittun können, erscheint mehr als fraglich. Pauli bekam einen Schuss ab und wurde nach dem zweiten Drittel ins Krankenhaus zur Untersuchung gebracht. Pech hatte zudem Mark Richardson, der von einem Puck im Gesicht getroffen wurde und ab dem zweiten Drittel unter Schmerzen mit einem Vollvisier weiter spielte.
Zum Spiel: Harry Lange hatte nach dem enttäuschenden Freitag-Auftritt in Crimmitschau die Angriffsreihen neu formiert. Keslsey Tessier stürmte diesmal an der Seite von Cason Hohmann und Christoph Körner. Das sollte sich zunächst auszahlen. Tessier verwertete einen Pass von Hohmann schon nach 74 Sekunden zum frühen 1:0 für die Gastgeber. In der Folgezeit entwickelte sich ein unruhiges Spiel. Die Roten Teufel sichtlich bemüht und darauf bedacht, in der Defensive hart zu arbeiten. Als Noureddine Bettahar eine Strafe absitzen musste, verhinderte der ECN mit vereinten Kräften in dieser Phase den drohenden Ausgleich. Just als Bettahar wieder auf das Eis stürmte, schnappte sich der Füchse-Stürmer Luwdwig Nirsch den Puck, startete alleine auf Bick zu, traf aber lediglich den Pfosten.
Der zweite Abschnitt offenbarte die Schwachstellen der Roten Teufel. Zwei unglaubliche Gastgeschenke bescherten dem Team aus Weißwasser innerhalb von 53 Sekunden zwei Treffer. Zweimal vertändelten die Rot-Weißen leichtfertig den Puck im eigenen Drittel. Rylan Schwartz und Luis Rentsch bedankten sich und brachten die Lausitzer mit 2:1 in Führung. Dann musste Nirschl wegen Stockschlagens runter. Im Powerplay setzte sich der ECN im Drittel der Gäste fest, doch die Schüsse waren zu unplatziert oder wurden vom aufmerksamen Keeper Tobias Ancicka pariert. Als Freddy Cabana in der 39. Minute frei vor Ancicka auftauchte, wurde der Routinier von Jakub Kania regelwidrig gestoppt. Es gab Penalty, doch Cabana scheiterte. Es kam noch schlimmer. Eine Sekunde vor der Sirene traf Andrew Clark im Nachschuss zum 1:3. Erneut hatte der ECN den Puck zuvor leichtfertig verloren.
Hoffnung keimte im Lager der Roten Teufel auf, als Stefan Reiter kurz nach Wiederbeginn auf 2:3 verkürzte. Die Gastgeber bekamen nach einem Bandencheck von Jonathan Martin gegen Tomas Schmidt kurz vor dem Ende die Gelegenheit, in Überzahl zu treffen. Das Trainergespann Lange/Strauch nahm eine Auszeit, Torwart Felix Bick vom Eis, aber der Ausgleich wollte in der hektischen Endphase trotz mehrerer Möglichkeiten nicht mehr gelingen.
EC Bad Nauheim: Bick – Glötzl, Richardson, Sekesi, Gnyp, Ketter, Schmidt, Reinig – Mick Köhler, Arniel, Pauli, Körner, Tessier, Hohmann, Üffing, Cabana, Reiter, Cornett, Bettahar.
Trainer: Harry Lange.
Lausitzer Füchse: Ancicka –Nicholas Ross, Walters, Kania, Pozivil, Raab – Andres, Clark, Reichel, Martin, Brad Ross, Schwartz, Roßmy, Döring, Nirschl, Detig, Rentsch, Reuß.
Trainer: Chris Straube.
Tore: 1:0 (1:14) Tessier (Hohmann), 1:1 (27:24) Schwartz, 1:2 (28:17) Rentsch (Detig, Reuß), 1:3 (39:59) Clark (Brad Ross), 2:3 (43:06) Reiter (Arniel, Glötzl).
Schiedsrichter: Naust/Apel. – Linienrichter: Müller/Treitl.
Strafminuten: Bad Nauheim 2, Lausitzer Füchse 4, plus 10 Minuten Martin.
Zuschauer: keine.