Ketter-Comeback: Starke Chancenverwertung bringt drei Punkte
Die Roten Teufel fahren bei der Rückkehr von Daniel Ketter vor 1000 Zuschauern im Colonel-Knight-Stadion drei weitere wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs ein. Nach Toren von Taylor Vause (2), Jerry Pollastrone und Leon Köhler gewinnt der EC Bad Nauheim am Ende sehr glücklich mit 4:2 (3:1;1:1;0:0) gegen starke Gäste vom ESV Kaufbeuren. Die angespannte Personallage bei den Roten Teufeln wurde noch einmal verstärkt, weil Trainer Harry Lange zusätzlich auf Huba Sekesi (Oberkörperverletzung) und Kapitän Marc El-Sayed (Magen-Darm) verzichten musste. Umso erfreulicher war die Nachricht, dass Daniel Ketter bei seinem Comeback gleich eine gute Leistung ablieferte. Trotz der drei Punkte gab sich Harry Lange nach der Partie unzufrieden: „Kaufbeuren war heute mit Abstand die bessere Mannschaft. Heute hatten wir eine gute Chancenverwertung und ein gutes Unterzahlspiel sowie Felix Bick. Zweikampfmäßig und läuferisch haben wir das heute nicht gut gemacht, aber trotz der vielen Ausfälle haben wir irgendwie das Spiel gewonnen.“ ESV-Trainer Tray Tuomie war trotz der Niederlage stolz auf die Leistung seines Teams: „Meine Mannschaft hat viel investiert, ich bin sehr stolz. Man sieht an den Statistiken, dass wir ein super Spiel gemacht haben.“
Die Gäste aus Kaufbeuren starteten gut in die Partie und verbuchten die ersten gefährlichen Abschlüsse, die allesamt von Felix Bick pariert werden konnten. Es waren keinen sieben Minuten gespielt, da legte Kevin Schmidt mit einem starken Querpass auf den frei stehenden Jerry Pollastrone auf, der keine Probleme mehr dabei hatte, das Zuspiel zur 1:0-Führung zu verwerten. Mit der Führung im Rücken spielten die Roten Teufel von Minute zu Minute stärker auf. Folgerichtig traf Taylor Vause zum 2:0, nachdem Tristan Keck und Christoph Körner den ESVK beim Spielaufbau erfolgreich störten und Vause auf kurzer Distanz Maximilian Meier im Tor keine Chance zum Reagieren gelassen hatte. Allerdings belohnte sich Kaufbeuren für ein gutes erstes Drittel, als Johannes Krauß mit einem präzisen Schuss zum 1:2 aus Kaufbeurer Sicht verkürzte. Trotz des Anschlusstreffers spielten die Roten Teufel unbeeindruckt weiter nach vorne. So war es wieder ein Schuss vors Tor von Kevin Schmidt, den Leon Köhler nach 18 Minuten optimal abfälschte und die alte Zwei-Tore-Führung wiederherstellte. Für Leon Köhler ging es dann kurz vor Schluss des ersten Drittels wegen Hakens auf die Strafbank, die von den Gästen ungenutzt blieb. So ging es nach optimaler Chancenverwertung mit 3:1 für den EC Bad Nauheim in die erste Drittelpause. Zu Wiederbeginn musste erneut Leon Köhler nach unglücklicher Zweikampfführung wegen Beinstellens auf die Strafbank, die die Gäste wieder nicht nutzen konnten. Nach 25 Minuten hatte Taylor Vause viel Platz und trickste die gesamte Kaufbeurer Abwehr sehenswert aus, nur sein Abschluss fand nicht das gewünschte Ziel, als sein Schuss rechts am Tor vorbeiging. Die Gäste aus Kaufbeuren spielten immer stärker nach vorne, trafen durch Lammers den Außenpfosten und wurden von den Roten Teufeln eiskalt bestraft. Mick Köhler und Taylor Vause erhöhten in der 29. Minute für den EC nach einem starken Doppelpass der beiden Akteure durch Vause auf 4:1. Doch im direkten Gegenzug die Antwort von Kaufbeuren: Max Oswald legte für Yanni Burghart auf, der mit einem trockenen Abschluss das 2:4 für die Gäste besorgte. Keine zwei Minuten später bot sich für Christoph Körner die Riesenchance auf 5:2 zu erhöhen, aber sein Schuss aus kurzer Distanz flog rechts am Tor vorbei. In der Folge waren die Roten Teufel ausschließlich mit dem Verteidigen beschäftigt, Kaufbeuren machte viel Druck und hatte gute Gelegenheiten auf den Anschlusstreffer, aber der EC Bad Nauheim agierte in der Defensive leidenschaftlich und brachte die 4:2-Führung in die Kabine. Auch im letzten Spielabschnitt ein ähnliches Bild wie in den beiden Dritteln zuvor – Kaufbeuren investierte viel nach vorne, aber die Allgäuer ließen ihre Gelegenheiten leichtfertig liegen. Zweimal traf der ESV aus bester Lage den Pfosten, sodass es in einem turbulenten letzten Drittel bei der 4:2-Führung für die Roten Teufel blieb. Erstmals hatte auch der EC in Überzahl mehrfach die Möglichkeit, den Sack zuzumachen, jedoch blieben die Überzahlspiele auf beiden Seiten ungenutzt. Kurz vor Schluss gab es dann zwei Strafen gegen Kaufbeuren in Person von Alexander Thiel und Markus Schweiger. In Überzahl brachten die Roten Teufel schlussendlich das 4:2 ins Ziel. EC Bad Nauheim: Bick – Kevin Schmidt, Mick Köhler, Seifert, Hafenrichter, Ketter, Dobryskin – Pollastrone, Hickmott, Reiter, Körner, Vause, Keck, Leon Köhler, Wörle, Herrmann. Trainer: Harry Lange. ESV Kaufbeuren: Meier – Koziol, Thiel, Thomas, van der Linde, Pavlu, Echtler – Lammers, Spurgeon, Schweiger, Philipp Krauß, Lillich, Johannes Krauß, Burghart, Oswald, Voit. Trainer: Tray Tuomie. Tore: 1:0 (06:09) Pollastrone (Kevin Schmidt/Hickmott), 2:0 (11:30) Vause (Körner/Keck), 2:1 (15:40) Johannes Krauß (Philipp Krauß/Lillich), 3:1 (17:36) Leon Köhler (Kevin Schmidt/Mick Köhler), 4:1 (28:09) Vause (Mick Köhler/Körner), 4:2 (28:34) Burghart (Oswald/Voit) Strafen: Bad Nauheim 12, Kaufbeuren 10. Schiedsrichter: Janssen/Schmidt. – Linienrichter: Borger/Kyei-Nimako. Zuschauer: 1000 (ausverkauft; maximale Kapazität erlaubt)