Michael Bartuli triffft gegen Ex-Verein zweimal – Haie siegen mit 5:2
Am Ende einer intensiven Trainingswoche haben die Roten Teufel gegen die Kölner Haie eine ordentliche Leistung geboten. Das Team von Trainer Harry Lange unterlag gegen den Kooperationspartner mit 2:5 (1:1, 0:2, 1:2). Die 500 Zuschauer in der ausverkauften Kölnrena2 sahen eine temporeiche wie faire Partie und einen EC, der gegen den DEL-Club ohne den angeschlagenen Verteidiger Kevin Schmidt auskommen musste.
Mit viel Schwung und hohem Tempo war der Favorit in diesen freundschaftlichen Vergleich gestartet. Die Haie, die vor drei Tagen an gleicher Stelle die Mannheimer Adler mit 3:1 besiegt und dabei eine überzeugende Vorstellung geboten hatten, nutzten gleich ein Überzahlspiel. Jordan Hickmott musste für zwei Minuten vom Eis. Köln setzte sich im gegnerischen Drittel fest, Brady Austin traf aus kürzester Distanz zum 1:0 in der fünften Minute.
Diese frühe Führung der Haie entmutigte die Roten Teufel keineswegs. Der Gast verteidigte konzentriert und kam gegen Mitte des ersten Abschnitts zu Entlastungsangriffen. Einen blitzschnell vorgetragenen Konter vollendete ausgerechnet Michael Bartuli, Neuzugang aus Köln, zum 1:1. Die Vorlage lieferte Haie-Förderlizenzspieler Pascal Steck. Kein Wunder, dass sich die beiden besonders über diesen Treffer freuten. Danach intensivierten die Kölner ihre Offensivbemühungen. Felix Bick klärte in höchster Not gegen Louis-Marc Aubry und Alexander Oblinger. So ging es mit dem Remis in die Pause, mit den erwarteten optischen Vorteilen für den DEL-Club, mit akustischen für Bad Nauheim. Die Fans aus der Wetterau gaben deutlich den Ton an.
Im zweiten Drittel stand Felix Bick im Mittelpunkt. Der Keeper rettete gegen Mark Olver und Jason Bast, die jeweils frei vor Nauheims Nummer 31 auftauchten. Zu luftig verteidigte der EC in dieser Phase. Die Haie nutzten diesen Freiraum und erhöhten in der 29. Minute durch Robin Van Calster nach feiner Vorarbeit von David McIntyre auf 2:1. Der Jubel des Torschützen, der ja auch für die Roten Teufel spielberechtigt ist, fiel entsprechend dezent aus. Dann wanderte Alexander Roach auf die Strafbank. Die Rot-Weißen agierten in Überzahl und erhielten nach einem Foul an Tim Coffman einen Penalty zugesprochen. Der Amerikaner trat an, scheiterte aber an Kölns Torwart Oleg Shilin. Effizienter im Powerplay präsentierte sich Köln. Coffman saß in der Kühlbox. Mark Olver fälschte den Schuss von Brady Austin clever ab – 3:1 in der 37. Minute.
Hoffnung keimte unter den Nauheimer Fans auf, als erneut Michael Bartuli und wiederum nach glänzendem Zuspiel von Pascal Steck auf 2:3 aus der Sicht des EC verkürzte. Das war in der 43. Minute. Direkt danach vergab Jerry Pollastrone in aussichtsreicher Position. Die nächste Szene gehörte erneut Robin Van Calster, der mit ein wenig Glück den Puck behauptete und zum 4:2 traf. Am Ende setzte Harry Lange alles auf eine Karte, brachte einen sechsten Feldspieler. Die Haie kassierten zudem eine Hinausstellung. Mit sechs gegen vier Feldspieler kämpfte der Außenseiter um die Wende, doch Köln überstand diese brenzlige Situation. Schließlich landete der Puck bei Landon Ferraro, der ins leere Tor zum 5:2-Endstand traf.
Kölner Haie: Shilin – Müller, Bailen, Austin, Sennhenn, Glötzl, Roach, Stanton, Dietz – Proft, Olver, Bast, Baptiste, Aubry, Thuresson, Van Calster, McIntyre, Ferraro, Chrobot, Sill, Oblinger.
Trainer: Uwe Krupp.
EC Bad Nauheim: Bick – Seifert, Köhler, Erk, Wachter, Grunewald, Sekesi – Wörle, Vause, Hickmott, Pollastrone, Coffman, Körner, Niedenz, El-Sayed, Herrmann, Steck, Büsing, Bartuli.
Trainer: Harry Lange.
Tore: 1:0 (5.) Olver (Bast – 5:4), 1:1 (10.) Bartuli (Steck), 2:1 (29.) Van Calster (McIntyre), 3:1 (37.) Olver (Austin – 5:4), 3:2 (43.) Bartuli (Steck), 4:2 (48.) Van Calster, 5:2 (60.) Ferraro (empty net – 4:6).
Strafminuten: Köln 4, Bad Nauheim 4.
Zuschauer: 500 (ausverkauft).