Mit deutlichem Rückenwind nach Crimmitschau
Nach zuletzt zwei Siegen in Folge und den daraus gewonnenen fünf Punkten im Gepäck, reisen die Roten Teufel am Sonntag ab 17:00 Uhr zum ersten Gastspiel der Saison bei den Eispiraten Crimmitschau. Für die Mannschaft von Headcoach Mike Pellegrims geht es um nichts Geringeres, als das Abgeben der roten Laterne.
Auf die bittere 1:4-Niederlage zum Start ins vergangene Wochenende bei den Selber Wölfen reagierten die Kurstädter überzeugend. Mit einem 4:1-Sieg gegen die Ravensburg Towerstars und einem 4:3-Erfolg nach Overtime gegen die Lausitzer Füchse, fuhr der ECN zwei wichtige Siege ein und verkürzte den Rückstand zu den Eispiraten auf einen Zähler.
Bei den Sachsen lief es in den vergangenen Wochen weniger rund: Aus den sieben Spielen seit der Deutschland-Cup-Pause gewann die Mannschaft von Headcoach Jussi Tuores bei vier Punkten nur eins – kein DEL2-Team holte in diesem Zeitraum weniger Zählbares. Erst verlor Crimmitschau das Derby in Dresden mit 2:5, dann setzte es gegen Freiburg (1:4) und Krefeld (2:7) zwei Heimniederlagen. Nach einer 4:3-Niederlage nach Overtime in Regensburg, gelang beim 4:3 Shootout-Erfolg in Weißwasser das lang ersehnte Comeback. In den direkten Duellen mit den Abstiegskonkurrenten aus Weiden (2:4) und Selb (2:3 OT) im Anschluss verpassten sie den Befreiungsschlag. Es ist also reichlich Druck auf dem Kessel, wenn die Roten Teufel am Sonntagabend im Kunsteisstadion im Sahnpark zu Gast sind.
Dort steht mit Verteidiger Denis Shevryn auch ein Ex-Nauheimer im Kader: Der in St. Petersburg geborene Deutsch-Russe stand in der Saison 2019/20 für den EC auf dem Eis. Abwehrkollege Rayan Bettahar spelte selbst zwar nie für die Roten Teufel, doch sein Bruder Noureddine, seines Zeichens ehemaliger polnischer Nationalspieler, lief sowohl 2010/11 in der Jugend-Bundesliga als auch in den Spielzeiten 2017/18 und 2020/21 für die Profis der Kurstädter auf. Als Assistent Coach steht Cheftrainer Tuores Sebastian Becker zur Seite, der in der Saison 2016/17 für die 1b der Roten Teufel spielte und 2022/23 als Headcoach im RT-Nachwuchs die U17-Auswahl betreute.
Wer den Kader der Eispiraten überfliegt, stößt auch auf einen bekannten Namen: Angreifer Till Michel ist der Sohn von EC-Ikone Steffen Michel, und auch Opa Jürgen schnürte in den 1960er-Jahren schon die Schlittschuhe in Bad Nauheim.
Zuletzt gab es abseits vom Spielbetrieb weitere erfreuliche Nachrichten aus Teufel-Sicht: Unter der Woche wurden die EC-Förderlizenzspieler Lua Niehus und Edwin Tropmann, der auch am Freitag gegen Weißwasser wieder mit von der Partie war, von Nachwuchs-Nationaltrainer Tobias Abstreiter für die Vorbereitungsphase zur U20-Weltmeisterschaft nominiert! Wer es in den finalen Kader schafft, entscheidet sich kurz vor Weihnachten. Herzlichen Glückwunsch Lua und Edwin!
Als gutes Omen für das zweite Aufeinandertreffen mit den Eispiraten kann das Hinspiel dienen: Das erste Heimspiel der DEL2-Saison gewannen die Roten Teufel deutlich mit 7:2. Nach dem Auswärtsspiel in Crimmitschau steigt dann direkt das nächste Duell mit den Sachsen: Am kommenden Freitagabend sind die Playoff-Halbfinalisten aus dem Vorjahr im Colonel-Knight-Stadion zu Gast.
Wer das Gastspiel im Sahnpark auch im eigenen Wohnzimmer nicht verpassen will, kann die Partie unserer Roten Teufel – wie gewohnt – auf Sportdeutschland.TV verfolgen.