Mai 8, 2025 | APP, News

Neue Satzung verabschiedet – Hauptamtlicher Geschäftsführer soll kommen

Am Dienstagabend wurde im VIP-Raum des Colonel-Knight-Stadions gemeinsam mit den Kommanditistinnen und Kommanditisten über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft des EC Bad Nauheim diskutiert – ein Club, der sich besonders in den letzten Jahren rasant entwickelt hat. „Und zwar in allen Bereichen“, betonte Gerald Lauerer, einer der Sprecher des Aufsichtsrats. „Die Herausforderungen werden immer größer. Um in der DEL2 konkurrenzfähig zu bleiben und gleichzeitig wirtschaftlich stabil zu agieren, müssen wir vorausschauend handeln, in den kommenden Jahren weiteres Wachstum generieren und eine Lösung in der Stadionfrage finden.“

53 von 68 Kommanditisten waren vertreten, um über den Antrag des Aufsichtsrats zur Änderung der Satzung abzustimmen. Mit großer Mehrheit wurde den geplanten Änderungen zugestimmt – der Weg ist damit frei für eine moderne und zeitgemäße Satzung. Die wesentlichste Neuerung: Der Aufsichtsrat der geschäftsführenden Komplementärgesellschaft besteht künftig nur noch aus sechs Mitgliedern – vier Vertretern der Komplementär-Gesellschafter, einem Sprecher der Kommanditisten sowie einem externen Vertreter aus dem Umfeld des Clubs.

Die Wahl des Kommanditisten-Vertreters wurde direkt durchgeführt: Mark Cano, der das Amt bereits im bisherigen Aufsichtsrat innehatte, stellte sich zur Wiederwahl und wurde im Amt bestätigt. Die weiteren Positionen im neuen Aufsichtsrat sollen zeitnah in einer konstituierenden Sitzung der Komplementär-Gesellschaft besetzt werden.

„Mit der Satzungsanpassung haben wir nun die Grundlage geschaffen, auch entsprechende, zeitgemäße Geschäftsordnungen für den Aufsichtsrat und die Geschäftsführung zu erlassen – und die Gesellschaft so zukunftsfähig aufzustellen“, erklärte Martin Schröer, der weitere Sprecher des bisherigen Aufsichtsrats.

Geschäftsführer Andreas Ortwein berichtete im Anschluss ausführlich über das laufende Geschäftsjahr sowie über die Planungen und Investitionen für die kommende DEL2-Saison. Zudem stellte er vor, dass gemeinsam mit dem Finanzausschuss des Aufsichtsrats eine Business-Planung für die kommenden drei Jahre erarbeitet wurde. Ziel dieser Planung ist es, weitere Komplementär-Gesellschafter und Investoren für den Eishockeysport in Bad Nauheim zu gewinnen. Gleichzeitig soll die breite Basis durch bestehende und neue Kommanditisten sowie durch den Verkauf zusätzlicher Anteile weiter gestärkt werden.

Ein zentraler Bestandteil dieser Business-Planung: die hauptamtliche Besetzung der Geschäftsführung. Ortwein, der diese Funktion seit 2008 ehrenamtlich ausübt, hat in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat den nächsten Schritt vorbereitet: Die Stelle des hauptamtlichen Geschäftsführers wird zeitnah ausgeschrieben. Spätestens bis November dieses Jahres soll die Position adäquat besetzt sein. Ortwein wird seinen Nachfolger in der Einarbeitungsphase begleiten. „Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, werde ich mich aus dem operativen Tagesgeschäft zurückziehen und als Geschäftsführer aufhören“, kündigte Ortwein an.

Die Entscheidung begründete er nachvollziehbar: „Meine familiäre Situation hat sich verändert, und der Wunsch nach mehr persönlicher Freizeit besteht schon seit einigen Jahren. Die Doppelbelastung über 17 Jahre – und insbesondere die letzten vier bis fünf Jahre – haben viel Kraft gekostet. Ich bin hauptberuflich in leitender Funktion bei einem global agierenden Logistikunternehmen tätig. Daher ist dieser Schritt aus meiner Sicht für den EC wichtig und richtig.“

„Andreas hat uns bereits zu Beginn des Jahres offen und frühzeitig über seine Entscheidung informiert und dem Club damit ausreichend Zeit und Handlungsspielraum verschafft, sich strategisch neu aufzustellen. Dass er den Übergang so lange begleitet, wie es notwendig ist, gibt uns gemeinsam mit dem neuen Aufsichtsrat die Möglichkeit, in Ruhe und mit der gebotenen Sorgfalt einen geeigneten Nachfolger zu finden“, erklären die beiden Aufsichtsrats-Sprecher Gerald Lauerer und Martin Schröer.

Ziel des Aufsichtsrats ist es, den erfahrenen Eishockey-Funktionär künftig in einer beratenden Rolle oder im Aufsichtsrat einzubinden. „Natürlich werde ich dem EC weiterhin eng verbunden bleiben und den Club auch weiterhin unterstützen. Ich kann mir – wie bereits Anfang 2022 angedacht – beispielsweise vorstellen, im Prozess zur Findung einer Lösung in der Stadionfrage eine aktive, verantwortliche Rolle einzunehmen“, erklärte Andreas Ortwein abschließend.