Dez. 18, 2025 | News

Non-Stop-Hockey: Acht Spiele in 17 Tagen – Am Sonntag Hessenderby gegen Kassel

Non-Stop-Hockey: Acht Spiele in 17 Tagen. Traditionell ist die Saisonphase rund um Weihnachten bis hinein ins neue Jahr besonders intensiv. Die DEL2-Festtage beginnen für die Roten Teufel am Freitag (19:30 Uhr) mit der Auswärtspartie beim ESV Kaufbeuren. Weiter geht’s am Sonntag (18:30 Uhr), wenn die Kurstädter den EC Kassel Huskies zum brisanten Hessenderby empfangen.

Beim „Tag der offenen Tür“ gegen Regensburg (4:7) und der knappen Overtime-Niederlage (2:3) in Rosenheim – trotz starker Leistung – hatten es die Rot-Weißen zuletzt versäumt, den Weg ins dichtgedrängte Mittelfeld fortzusetzen. Personell sind beim EC voraussichtlich keine großen Änderungen zu erwarten. Welcher Kontingent-Profi pausieren muss, bleibt offen. Am vergangenen Sonntag rückte Taylor Vause für den angeschlagenen Parker Bowles ins Lineup. Hier fällt die Entscheidung voraussichtlich genauso kurzfristig wie bei der Antwort auf die Frage, welcher Ü24-Spieler nicht berücksichtigt werden kann.

Der lange verletzte Stürmer Rik Gaidel, der eine zusätzliche Förderlizenz für den Oberligisten Hannover Scorpions erhalten hat, steht im Kader der Niedersachsen. Torhüter Dean Döge und Verteidiger Fabian Nifosi laufen für Kooperationspartner Herner EV auf. Der Blick auf die Tabelle zeigt die Bedeutung jeder einzelnen Partie im Rennen um die begehrten (Pre-)Playoff-Positionen. Der EC liegt aktuell mit 31 Zählern punktgleich mit Düsseldorf (11. Platz) und Ravensburg (12.) auf Rang zehn.

Beim Schlusslicht aus Kaufbeuren hat man in den vergangenen Wochen und Tagen versucht, die Mannschaft mit einem Trainerwechsel und Nachverpflichtungen wieder in die Spur zu bringen. Einer der ESVK-Neuzugänge ist ein alter Bekannter. Der 35-jährige Brent Raedeke wird laut Angaben aus Kaufbeuren frühestens beim Auswärtsmatch am 23. Dezember in Weißwasser mitwirken. Nach Bad Nauheim (38 Spiele – 2023/24) und Selb (31 Spiele – 2024/25) setzen nun auch die Allgäuer auf den deutschen Ex-Nationalspieler aus Kanada.

Neben Raedeke sollen auch die Neuzugänge Vincent Schlenker (vierwöchiger Tryout-Kontrakt/zuletzt Blue Devils Weiden und kurzzeitig EHC Freiburg), der kanadische Verteidiger Jonny Tychonick (vom slowakischen Erstligisten HK Spišská Nová Ves) und Torhüter Cody Porter (davor HK Almaty aus Kasachstan/Starbulls Rosenheim) helfen, den Turnaround zu schaffen. Nach der Entlassung von Cheftrainer Todd Warriner tragen der bisherige Co-Trainer Andrew Donaldson und der frühere Profi Sebastian Osterloh die Verantwortung an der Bande.

Topscorer der Wertachstädter ist der finnische Ex-Teufel Henri Kanninen (23 Punkte). Wie schnell der verletzte Stammkeeper Daniel Fießinger, Stürmer Sami Blomqvist (stand am Dienstag wieder auf dem Eis) und Max Kislinger ins Geschehen eingreifen können, bleibt fraglich. Verzichten müssen die Bayern auf Joe Cassetti, John Rogl und D’Artagnan Joly. Ob Förderlizenzspieler von DEL-Kooperationspartner Red Bull München in der energie schwaben arena ins Geschehen eingreifen, ist noch nicht final geklärt.

Derbytime im Colonel-Knight-Stadion: Am Sonntag wird es heiß auf dem Eis und den Rängen, wenn die hessischen Rivalen die Klingen kreuzen. „Ich freue mich auf das Hessenderby“, fiebert nicht nur unser kanadischer Topscorer Justin MacPherson dem Duell gegen die Huskies entgegen. Im ewig jungen Klassiker wollen sich die Roten Teufel für das 3:7 am zweiten Spieltag revanchieren.

Erneut gehört das Starensemble der Schlittenhunde zum engsten Kreis der DEL-Aufstiegsaspiranten. Zum Abschluss der ersten Hauptrundenhälfte knirscht es mit vier Niederlagen aus fünf Begegnungen im Getriebe der Fuldastädter. Individuell verfügen die Blau-Weißen über enorme Qualität, personell kann aus dem Vollen geschöpft werden. Zuletzt kehrte Verteidiger Tim Bender nach mehrwöchiger Verletzungspause zurück auf den Spielberichtsbogen. Mit Philipp Maurer, Bode Wilde, Michael Bartuli und Tristan Keck sind vier frühere EC-Cracks im Kasseler Aufgebot zu finden.

Foto: Chuc.de