Dez. 10, 2024 | News

Offener Austausch beim ersten Fantalk der DEL2-Saison 2024-2025

Am gestrigen Montagabend fand im VIP-Raum des EC Bad Nauheim der erste “Fan-Talk” der laufenden Saison statt. Etwa 50 Fans folgten dem Aufruf der Roten Teufel, um Informationen und Hintergründe rund um den heimischen DEL2-Vertreter aus erster Hand zu erfahren. Von Clubseite waren neben Chefcoach Mike Pellegrims und seinem Assistenten Marc Vorderbrüggen auch Geschäftsführer Andreas Ortwein sowie der Sprecher des Aufsichtsrats der GmbH, Gerald Lauerer, anwesend, um in knapp zwei Stunden alle Themen rund um die aktuelle Situation sowie die Zukunft des EC Bad Nauheim zu besprechen.

Unter der Moderation von Christian Berger gab zunächst Gerald Lauerer einen Einblick in die derzeitige Struktur der GmbH, der Kommanditgesellschaft sowie des Aufsichtsrats, der aktuell aus 13 Mitgliedern besteht. “Wir streben eine Verschlankung des Gremiums an, um schnellere Entscheidungen herbeiführen zu können”, erklärte der Steuerberater und gab nicht nur zu diesem Thema Einblicke in die Tätigkeitsfelder der GmbH-Organe. Auch Geschäftsführer Andreas Ortwein informierte nach dem Weggang von Gordon Chandler die Anwesenden, “dass mein Tag dadurch nicht kürzer geworden ist”, so der 46-Jährige, der viel aus dem Nähkästchen plauderte, was das Tagesgeschäft bei den Roten Teufeln anbelangt.

Zum Thema Stadion-Neubau gefragt, sagte Ortwein, “dass Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist.” Im nächsten Frühjahr werde gemeinsam mit der Stadt ein neuer Anlauf genommen, nachdem die Kalkulationen aufgrund der aktuellen Kosten- und Zinslage selbst bei einer Sanierung “mindestens 20 Millionen Euro verlangen“. Der Bürgermeister hat uns aber ja versprochen, dass er den Eissport in der Kurstadt nicht hängen lassen wird”, so Ortwein abschließend zu diesem Thema.

Zum Sportlichen befragt, sagte Headcoach Mike Pellegrims, dass man zwar auf einem guten Weg sei, “aber wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen. Wir denken aktuell von Tag zu Tag und nicht an das, was gestern oder vorgestern war”, so der Deutsch-Belgier. “Ich habe vom ersten Tag an viel mit den Spielern geredet. Ich wollte jeden Einzelnen richtig kennenlernen, was er privat macht, was seine Hobbies sind usw. Ich möchte einfach wissen, warum es einem der Jungs vielleicht mal nicht so gut geht, wenn er ins Training kommt, wenn z.B. das Kind oder die Frau krank ist”, so Pellegrims, der den Anwesenden erzählte, dass er morgens um 7.30 Uhr im Büro ist und erst spät am Abend das Stadion wieder verlässt, was ihm noch keine Zeit ließ, die Stadt Bad Nauheim besser zu erkunden. Sein Assistent an der Bande, Marc Vorderbrüggen, bestätigte den Eindruck vom neuen Chef: „Mike ist ein absolut positiver Mensch, der viel ins Detail geht und er hat damit den Nerv des Teams getroffen. Es war und ist eine Kopfsache bei den Spielern und Mike hat die Fähigkeiten, dieses den Jungs zu vermitteln, so dass sie an sich glauben”, so der 31-Jährige.

“Ich glaube an die Spieler, ich kannte ja schon vorher einige von ihnen”, sagte Mike Pellegrims gegen Ende der Veranstaltung. “Ein paar waren vor zwei Jahren noch im Finale, viele haben DEL gespielt und bringen Erfahrung mit. Es ist wie ein Puzzle, in dem man alle Stücke zusammenbringen muss. Die ersten passenden Teile haben wir schon gefunden. Das Team hat Moral und hält unglaublich zusammen, mir macht die Aufgabe Spaß und ich sehe Fortschritte. Aber wir müssen auch nach den letzten Erfolgen auf dem Boden der Tatsachen bleiben und Schritt für Schritt gehen, dann wird sich der Erfolg auch dauerhaft einstellen”, so Mike Pellegrims, der den Standort und die Fans als “etwas ganz Besonderes” bezeichnete, nachdem er vor zwei Jahren bereits ein Spiel der Roten Teufel gegen Kassel im Stadion anschaute. “Da flog fast schon das Hallendach weg, das war einfach Wahnsinn und gab auch mit den Ausschlag, dass ich nach Bad Nauheim gekommen bin”, so der 56-Jährige.

Natürlich wurden noch viele weitere Themen diskutiert, wie z.B. die Erweiterung des “Kids Clubs”, wo ein anwesender Fan anbot, sich tatkräftig einzubringen, auch die Installation eines Sportdirektors, die Hintergründe um die ein oder andere Spielerverpflichtung, der Abgang von Henri Kanninen und noch einiges mehr wurde in den zwei kurzweiligen Stunden besprochen. Unter dem Strich war es eine gelungene Veranstaltung mit vielen zufriedenen Gesichtern, die sicherlich alsbald eine Wiederholung finden wird.