Ohne Kevin Schmidt – EC am Freitag gegen Weißwasser – Am Sonntag auswärts in Dresden

Das ist bitter! Kevin Schmidt hat sich beim 3:2-Heimsieg gegen die Ravensburg Towerstars verletzt und musste am Dienstag operiert werden. „Wir machen den Switch: Schmidty leider raus, dafür Tropmann rein“, sagt EC-Trainer Harry Lange vor dem Heimspiel am Freitag (19:30 Uhr) gegen die Lausitzer Füchse. Die dritte Auflage eines Pink Racket Games im Colonel-Knight-Stadion steht ganz im Zeichen des gemeinsamen Kampfs gegen den Brustkrebs. Am Sonntag (17:00 Uhr) treten die Roten Teufel im letzten Punktspiel vor der Deutschland Cup-Pause bei den Dresdner Eislöwen an.

Nach der Hiobsbotschaft zu Kevin Schmidt, dem „DEL2-Verteidiger des Jahres“ in der Saison 2021/22, erfolgte die schnelle Reaktion. Per Förderlizenz ist Edwin Tropmann vom DEL-Kooperationspartner Kölner Haie am Freitag im EC-Kader dabei. Der 1,78 Meter große Verteidiger feierte Anfang Oktober seinen 17. Geburtstag. Am Samstag kehrt der gebürtige Lippstädter dann zurück in die Domstadt, um mit der Kölner DNL-Truppe auf das Eis zu gehen. Ab Montag nimmt der talentierte Rechsschütze am U20-Vorbereitungslehrgang für die Weltmeisterschaft in Kanada teil.

„Das Wochenende wird brutal schwer. Weißwasser ist durch die Nachverpflichtungen ein anderer Gegner und Dresden verfügt über eine Top-Mannschaft, die sich gefangen hat. Für uns ändert sich nichts: Wir brauchen 100 Prozent Leistung, möglichst über 60 Minuten“, blickt Harry Lange auf die Duelle mit den beiden Ost-Clubs.

Ups & Downs in Hockeytown. An der deutsch-polnischen Grenze in Weißwasser musste Trainer Petteri Väkiparta im bisherigen Saisonverlauf einige Nackenschläge verkraften. Erst verletzte sich Förderlizenz-Torwart Nikita Quapp (Syndesmosebandriss), dann erwischte es Steve Hanusch (Handverletzung) und Maxi Heim (Oberkörperverletzung) mit Blessuren, die längerfristige Ausfälle bedeuten. Nach einer Negativserie von sieben Niederlagen hintereinander, verbunden mit dem zwischenzeitlichen Absturz auf den letzten Tabellenplatz, haben die Lausitzer Füchse offenbar an den richtigen Stellschrauben gedreht.

Auf der Torwart-Position vergaben die Ostsachsen ihre fünfte Import-Stelle an den Finnen Ville Kolppanen. Der 30-Jährige kann unter anderem auf Erfahrungen in der russischen KHL (drei Jahre bei Neftekhimik Nizhnekamsk) und zwei Spielzeiten beim schwedischen Erstligisten Rögle BK blicken. Für Head Coach Väkipärta ergibt diese Verpflichtung neue Variationsmöglichkeiten bei den Kontingentspielern. Die weiteren vier Ausländer tummeln sich mit dem Kanada-Suomi-Quartett Hunter Garlent, Lane Scheidl, Roope Mäkitalo und Teemu Henritius allesamt im Angriff.

Ein zweiter Faktor für den Aufschwung ist die Leihe von Lewis Zerter-Gossage. Der robuste Deutsch-Kanadier vom DEL-Kooperationspartner Eisbären Berlin besticht durch körperliche Präsenz, gutes Spielverständnis und er sucht den direkten Weg zum Tor. In fünf Einsätzen für die Oberlausitzer hat der 1,88 Meter große Stürmer sieben Scorer-Punkte (zwei Tore, fünf Vorlagen) gesammelt. Zuletzt musste der 27-Jährige allerdings aufgrund einer Unterkörperverletzung pausieren.

Am Sonntag fahren die Roten Teufel in die sächsische Landeshauptstadt nach Dresden. Die Eislöwen hinken den – nach einer glänzenden Vorsaison – hochgesteckten Erwartungen (noch) hinterher. Aber die Formkurve der Blau-Weißen zeigt nach oben. Kapitän, Leitfigur und Top-Scorer Jordan Knackstedt findet allmählich zu gewohnter Torgefahr zurück. Auch der Schwede Johan Porsberger, in der vergangenen Runde mit 28 Treffern teamintern der erfolgreichste Torjäger, kommt immer besser ins Rollen.

Neben Porsberger setzt man in Dresden komplett auf die „Tre-Kronors“-Karte. Mit Simon Karlsson, David Suvanto und David Rundqvist stehen drei weitere Schweden in der Formation von Head Coach Andreas Brockmann. Ob die jüngst auf der Verletztenliste stehenden Arne Uplegger, Adam Kiedewicz sowie Timo Walther am Wochenende auflaufen können, entscheidet sich kurzfristig.
 
Foto: Chuc.de