Dez. 14, 2025 | APP, News

Punktgewinn bei engem Schlagabtausch: Overtime-Ko in Rosenheim

Es fehlten Zentimeter – und am Ende Sekunden. Trotz einer engagierten, defensiv sehr stabilen Vorstellung musste sich der EC Bad Nauheim am Sonntagabend bei den Starbulls Rosenheim unglücklich mit 2:3 (0:1, 2:0, 0:1 – 0:1) nach Overtime geschlagen geben. Vor 3608 Zuschauern im ROFA-Stadion erzielten Marius Erk und Raphael Jakovlev die Treffer für die Roten Teufel, den entscheidenden Stich setzten die Gastgeber in der Verlängerung.

Finn Becker hütete diesmal das Tor der Kurstädter, bei denen Taylor Vause an der Seite von Sebastian Bengtsson stürmte. Parker Bowles pausierte. Zudem rutschte Xaver Tippmann für Simon Gnyp in den Kader. Die Partie begann ausgeglichen, beide Teams agierten zunächst kontrolliert und wollten wenig zulassen. Mit zunehmender Spielzeit erspielten sich die Kurstädter ein leichtes Chancenplus. Zach Kaiser verpasste nach einem langen Pass von Garrett Pruden die frühe Führung (3.). Kurz darauf mussten die Gäste erstmals in Unterzahl ran, verteidigten das Powerplay der Oberbayern jedoch souverän. Trotz mutiger Offensivaktionen der Rot-Weißen waren es die Gastgeber, die nach dem Powerbreak zuschlugen: C.J. Stretch brachte Rosenheim in der 14. Minute in Führung. Bad Nauheim ließ sich davon nicht beirren, setzte nach und hatte kurz vor der Pause Pech, als Justin MacPherson nur den Pfosten traf. Mit dem knappen Rückstand ging es in die Kabinen.

Auch im zweiten Drittel präsentierten sich die Roten Teufel offensivfreudig. Lukas Ribarik (23.) und Xaver Tippmann (25.) prüften Rosenheims Keeper Christopher Kolarz. Nach überstandener Unterzahl und einem weiteren Powerplay belohnten sich die Gäste schließlich, als beide Teams wieder vollzählig auf dem Eis waren: Marius Erk traf nach einem gelungenen Angriff rechts unten zum verdienten 1:1-Ausgleich (34.). Die Partie blieb offen, beide Teams suchten die Führung. Nachdem Teemu Pulkkinen EC-Keeper Finn Becker getestet hatte, schlug die Roten Teufel erneut zu: Raphael Jakovlev verwertete einen Nachschuss aus spitzem Winkel zur 2:1-Führung (38.).

Der Schlussabschnitt begann erneut vielversprechend für Bad Nauheim. Justin Volek (41.) und später erneut Justin MacPherson, der aus der Distanz die Latte traf (45.), hätten erhöhen können. Die Gäste verteidigten leidenschaftlich, blockten Schüsse und hielten Rosenheim lange vom eigenen Tor fern. Doch ein weiteres Powerplay brachte nicht die Vorentscheidung – stattdessen nutzten die Starbulls einen Moment der Unordnung. Shane Hanna glich knapp sieben Minuten vor dem Ende zum 2:2 aus und brachte die Halle zum Beben. Trotz Rosenheimer Drucks retteten sich die Roten Teufel in die Overtime.

Den ersten Puckdrop der Verlängerung gewann Bad Nauheim, doch mit dem ersten Angriff setzten die Gastgeber den entscheidenden Nadelstich: Lewis Zerter-Gossage traf zum 3:2 und besiegelte die bittere Niederlage aus EC-Sicht.

„Heute haben wir es defensiv fantastisch gemacht. Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht und sollten uns gut fühlen, auch wenn es sich gerade alles andere als gut anfühlt“, sagte Headcoach Peter Russell nach der Partie.

Starbulls Rosenheim: Kolarz – Tiffels, Hanna, Keussen, Kolb, Vollmayer, Beck – Pulkkinen, Sarault, Feser, Järveläinen, Stretch, Laub, Musin, Zerter-Gossage, Dietz, Taupert, Calce, Zwickl.

Trainer: Jari Pasanen.

EC Bad Nauheim: Becker – MacPherson, Pruden, Erk, Fischer, Tippmann, Kölsch – Bengtsson, Vause, Bires, Volek, Koch, Hickmott, Ribarik, El-Sayed, Lautenschlager, Jakovlev, Kaiser, Handschuh.

Trainer: Peter Russell.

Tore:

1:0 (13:48) Stretch (Vollmayer, Järveläinen)

1:1 (33:57) Erk (Lautenschlager, El-Sayed)

1:2 (38:18) Jakovlev (MacPherson, Kaiser)

2:2 (52:55) Hanna (Zerter-Gossage – SH1)

3:2 (60:46) Zerter-Gossage (Hanna – OT)

Schiedsrichter: Polaczek/Wölzmüller – Linienrichter: Bösi/Wagner.

Strafminuten: Rosenheim 6, Bad Nauheim 4.

Schüsse: 26:23.

Zuschauer: 3608.

Foto: Peter Lion.

Das schreibt unser Medienpartner, die Wetterauer Zeitung, zum heutigen Spiel.