Das zweite Heimspiel des Jahres bringt den zweiten Kracher: Nachdem am vergangenen Wochenende die Kassel Huskies im Kurpark zu Gast waren, steht an diesem Sonntag das Duell mit den Dresdner Eislöwen an. Mit den Sachsen empfängt der ECN niemand geringeren als den Ligaprimus, der mit satten 77 Punkten an der Spitze der DEL2 thront.

Eine Niederlage der besonders bitteren Art haben die Roten Teufel am Freitagabend einstecken müssen: In Kaufbeuren hieß es bei der Schlusssirene 4:5 aus Sicht der Kurstädter, die für 40 starke Minuten unbelohnt blieben. „Wir haben das Spiel im letzten Drittel hergegeben“, ärgerte sich Headcoach Mike Pellegrims. In drei der letzten vier Partien blieb der ECN damit punktlos, will am Sonntag aber von der jüngsten Heimstärke Gebrauch und im Tabellenkeller Boden gut machen: Im Colonel-Knight-Stadion ist das Pellegrims-Team nämlich bei vier „Dreiern“ und zwei Overtime-Erfolgen aus den letzten sechs Partien seit Ende November ungeschlagen!

An der Elbe könnte die Stimmung kaum besser sein: Seit der 2:5-Niederlage gegen die Roten Teufel vom 22. November konnten einzig die Lausitzer Füchse noch dreifach gegen die Eislöwen punkten. In den fünfzehn darauf folgenden Spielen blieb Dresden nie punktlos – Ligabestwert, denn kein anderes DEL2-Team punktete aktuell in mehr als den letzten vier aufeinanderfolgenden Spielen! Kleinere Ausrutscher leisten sich aber auch die Elbstädter, denn zwischen die Erfolgserlebnisse mischten sich zuletzt auch zwei Pleiten: Nach sechs Spielen in Folge, in denen die Dresdner jeweils drei Zähler eintüteten, unterlag das Team von Trainer Niklas Sundblad den Kassel Huskies nach Shootout mit 2:3. Die Reaktion gegen die Eisbären Regensburg ließ sich sehen (4:1), doch darauf folgte eine bittere 1:2-Niederlage nach Penaltyschießen bei den Eispiraten Crimmitschau, sodass Teufel und Eislöwen mit unterschiedlichen Derby-Gefühlen aus dem vergangenen Wochenende gingen.

Wiedergutmachung gab es beim zweiten Derby binnen weniger Tage: Am Freitag waren die Lausitzer Füchse in der JOYNEXT Arena zu Gast und mussten sich den Dresdnern mit 1:2 geschlagen geben. „Das war ein enges Spiel“, resümierte Sundblad nach Spielende. „Im ersten Drittel war ich sehr zufrieden, wie wir Weißwasser unter Druck gesetzt haben, da können wir sogar mehr Tore machen. Auch danach hatten wir das Spiel unter Kontrolle, mussten aber in Unterzahl den Anschlusstreffer hinnehmen und wurden ängstlicher. Deshalb ist das Spiel nochmal knapp geworden.“ Insgesamt war der Schwede aber „sehr zufrieden mit dem Derbysieg“ und richte den Blick nun auf Sonntag.

In Dresden sticht bislang Dane Fox heraus: Der Kanadier ist mit 38 Punkten, gefolgt von Travis Turnbull (30 Punkte) und Andrew Yogan (29 Punkte), Topscorer der Sachsen. Glück für die Roten Teufel, dass der DEL-erfahrene Angreifer wegen einer Spieldauerdisziplinarstrafe aus dem Spiel in Crimmitschau für zwei Spiele gesperrt ist und somit nicht für einen Einsatz am Sonntag infrage kommt.

Ein Wiedersehen der besonderen Art gibt es für den mehrfachen DEL-Champion und ehemaligen Nationaltorhüter Danny aus den Birken, der in der laufenden Saison auf 19 Einsätze für die Eislöwen kommt: Der olympische Silbermedaillengewinner von 2018 war in der vergangenen Saison noch Torwarttrainer bei den Roten Teufeln. Mit Garret Pruden (2023/24) und Neuzugang Lukas Koziol (2014/15, 2023/24) spielten zwei Teufel bereits in Dresden und liefen dort sogar gemeinsam auf. Auch Luigi Calce hat eine besondere Verbindung zur sächsischen Landeshauptstadt: Nicht nur war sein gleichnamiger Vater bereits Anfang der 2000er-Jahre bei den Eislöwen aktiv, er selbst wurde damals sogar in Dresden geboren.

Die Bilanz der Roten Teufel gegen Dresden, einen „Lieblingsgegner“ aus der Vorsaison (elf Punkte aus vier Partien), sieht bislang gut aus: Im CKS zwang man die Gäste aus Elbflorenz in die Overtime, wo die Hessen mit 2:3 unterlagen. Beim Auswärtsspiel landeten die Kurstädter einen 5:2-Achtungserfolg mit Seltenheitswert: Kein anderes DEL2-Team traf in dieser Saison so oft in der JOYNEXT Arena! Einem Teufel liegen die Eislöwen dabei besonders: Parker Bowles kommt in den beiden Partien auf starke vier Scorerpunkte. Doch auch wenn die Statistik Mut macht: Die Favoritenrolle liegt am Sonntag wohl bei den Sachsen.

Wie gewohnt, gibt es auch bei dieser Partie wieder die Spieltags-Verlosung des Fördervereins “Teufelskreis.” An beiden Eingängen könnt ihr für nur zwei Euro ein Los kaufen. Zu gewinnen gibt es diesmal ein Game-Worn-Jersey von Patrick Seifert (Nr. 20) aus der Vorbereitung (Elvis-Trikot in Beige).

Das Spiel beginnt am Sonntag zur familienfreundlichen Anspielzeit um 16:00 Uhr im Colonel-Knight-Stadion. Kommt vorbei und unterstützt unsere Mannschaft im Kampf um wichtige Zähler! Wer nicht vor Ort ist, kann die Partie auch auf Sportdeutschland.TV verfolgen.