Rote Teufel verlieren in Kaufbeuren – Sonntag kommt Selb

Das Rennen um die Playoff-Plätze wird in der Endphase der Hauptrunde richtig spannend, denn Kassel und Heilbronn konnten jeweils Siege einfahren. Die Roten Teufel verlieren in Kaufbeuren mit 1:4 (0:2,1:2,0:0). Trainer Harry Lange traf mit seinem Fazit den Punkt: „In solch einer Phase einer Saison muss man noch mal fünf oder zehn Prozent mehr raus holen. Wir müssen vor dem gegnerischen Tor noch härter arbeiten und den unbedingten Willen zeigen. Man muss aber auch sagen: der gegnerische Torwart war sehr gut.“ Sein Kollege Tray Tuomie war rundum zufrieden: „Wir haben gegen eine sehr starke Mannschaft gewonnen. Vor allem mit der Defensive war ich zufrieden. Und es war wichtig, dass Maximilian Meier wieder im Tor stand. Er war ein großartiger Rückhalt.“

Verzichten mussten die Rot-Weißen in Kaufbeuren auf den angeschlagenen Christoph Körner. Zudem bekam Daniel Ketter eine Pause. Kaufbeuren konnte nach überstandener Verletzung wieder auf Keeper Maximilian Meier zurück greifen. Diese Personalie hatte den Effekt, dass Trainer Tray Tuomie im Angriff den Finnen Mikko Lehtonen als vierten Kontingentspieler einsetzen konnte.

Effizient präsentierte sich der ESVK im ersten Abschnitt. Mikko Lehtonen verwertete in der fünften Minute einen präzisen Querpass von Tobias Echtler ziemlich mühelos und frei stehend zum 1:0. Sami Blomqvist tat es seinem Landsmann nach 15 Minuten gleich. Lehtonen brachte den Puck Richtung Tor, Blomqvist die Kelle hin – 2:0. Der ECN verteidigte nicht konsequent genug und lag zurück, obwohl auch die Roten Teufel durch Taylor Vause (in Unterzahl), Mick Köhler (im Powerplay) und Kevin Schmidt erstklassige Möglichkeiten verbuchten, aber ohne Torerfolg in die Kabine gingen.

Tobias Wörle war es, der an alter Wirkungsstätte den ECN wieder ins Spiel zurück brachte. Mit einem Schuss aus spitzem Winkel überraschte der erfahrene Stürmer den Kaufbeurer Keeper Maximilian Meier. 2:1 nach 28 Minuten, die Rot-Weißen wurden besser und erspielten sich zumindest optische Vorteile. Wobei die läuferisch starken Allgäuer bei Kontern immer gefährlich blieben. Es ging hin und her, dann kassierte Stefan Reiter eine kleine Strafe. Der ESVK setzte sich im Drittel des ECN fest. Felix Bick parierte zweimal prima, dann fand der Puck doch den Weg über die Linie. Top-Scorer John Lammers wurde der Treffer zugeschrieben. Zwar schauten sich die Schiedsrichter die Szene noch einmal an, aber eine Regelwidrigkeit war nicht zu erkennen.

3:1 nach 33 Minuten, Bad Nauheim musste erneut einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher laufen. Der Anschlusstreffer lag in der Luft, aber die letzte Entschlossenheit vor dem gegnerischen Gehäuse fehlte. Zu offensiv agierte der Gast in den letzten Sekunden dieses Drittels. Plötzlich hatten die Gastgeber eine 3:1-Situation und nutzten diese Möglichkeit cool aus. Fabian Voit profitierte vom Zuspiel von Mikko Lehtonen und vollendete zehn Sekunden vor dem Ende zum vorentscheidenden 4:1.

Im letzten Drittel bemühte sich das Team von Harry Lange, aber richtig in Bedrängnis brachte man die Defensive des ESVK trotz zahlreicher Versuche nicht mehr. Auf der anderen Seite verhinderte Felix Bick weitere Gegentreffer. Zweimal scheiterte Yannik Burghard, zudem konnte Joseph Lewis einen Alleingang nicht mit einem Treffer abschließen. So blieb es beim verdienten 4:1 für Kaufbeuren.

Am Sonntag empfangen die Roten Teufel die Selber Wölfe (18:30 Uhr).

ESV Kaufbeuren: Meier – Thiel, Schütz, Pavlu, Echtler, Koziol, van der Linde, Diebolder – Krauß, Lammers, Spurgeon, Voit, Blomqvist, Lehtonen, Thomas, Lewis, Lillich, Burghart, Krauß, Oswald.

Trainer: Tray Tuomie.

EC Bad Nauheim: Bick – Kevin Schmidt, Mick Köhler, Stephan, Sekesi, Seifert, Tomas Schmidt, Hafenrichter– Pollastrone, Wörle, van Calster, Keck,  Vause, Bires, Herrmann, Hickmott, Reiter, El-Sayed, Leon Köhler.

Trainer: Harry Lange.

Tore: 1:0 (4:18) Lehtonen (Echtler, Lammers), 2:0 (14:37) Blomqvst (Lehtonen, Echtler), 2:1 (27:58) Wörle (Tomas Schmidt), 3:1 (32:50) Lammers (Lewis, Lillich – 5:4), 4:1 (39:50) Voit (Lehtonen, Echtler).

Schussverhältnis: 32:33.

Schiedsrichter: Haupt/Lajoie. – Linienrichter: Linnek/Pletzer.

Strafminuten: Kaufbeuren 8, Bad Nauheim 8.

Zuschauer: 1409.