Schmerzhafte Niederlage nach Penaltyschießen

In ersten Heimspiel des Jahres unterliegen die Roten Teufel mit 2:3 (1:1;1:0;0:1/0:1) nach Penaltyschießen gegen die Heilbronner Falken. Nach einem starken Beginn trotz Rückstand verpasste es unsere Mannschaft,  frühzeitig den Deckel auf die Partie zu machen und mussten sich trotz der Treffer von Tobias Wörle und Christoph Körner mit einem Punkt zufrieden geben. Dennoch gab sich Harry Lange nach dem Spiel besonders mit der Leistung im ersten Drittel zufrieden: „Wir haben ein richtig gutes erstes Drittel gespielt, das Gegentor kann passieren. Der Torwart von Heilbronn hat auch super gehalten, aber im zweiten Drittel haben wir die Dominanz verloren, da ging es zu oft hin und her. Im letzten Drittel haben wir nach dem Ausgleich nichts mehr zustande bekommen. Das ist heute deprimierend, aber so ist Eishockey, die Niederlage schmerzt, das müssen wir im nächsten Spiel besser machen.“ Jason Morgan sah von seinem Team trotz kleinen Kader „eine super Teamleistung, vor dem Spiel haben wir gesagt, dass wir rausgehen und 60 Minuten kämpfen. Wir wussten, dass Bad Nauheim gute Qualität und viel Speed in ihrem Spiel hat. Das haben wir gemacht und uns belohnt, da hat auch unsere junge dritte Reihe super mitgemacht.“

Der EC Bad Nauheim erwischte einen prima Start. In den ersten zehn Minuten hatte Ilya Andryukhov, Leihgabe der Schwenningen Wild Wings, im Tor der Heilbronner Falken einiges zu tun. Quasi im Minutentakt flog die Scheibe auf das Gehäuse der Falken. Nach vier Minuten legte Tristan Keck auf Taylor Vause auf, dessen Schuss Andryukhov mit einer spektakulären Parade entschärfte. Auch Kecks Nachschuss fand nicht das gewünschte Ziel. Immer wieder sorgten Tristan Keck, Taylor Vause und Co. für große Gefahr wie in der siebten Minuten, als Keck mit einer Doppelchance am Torhüter der Heilbronner scheiterte. Dann folgte die kalte Dusche – aus dem Nichts markierte Stefan Della Rovere aus einer unübersichtlichen Aktion den Treffer zum 1:0 für die Gäste, der auch nach Videobeweis noch Bestand hatte. Die Roten Teufel ließen sich von dem Schock nicht beirren und glichen keine zwei Minuten später durch Tobias Wörle aus. In der Hälfte der Falken eroberte Wörle das Spielgerät, zog in Richtung Tor und hob den Puck an Andryukhov zum 1:1 vorbei. Danach hatte wieder einmal Tristan Keck die Möglichkeit auf die Führung, als er den Puck in der eigenen Hälfte klasse aus der Luft fischte und zum Sprint ansetzte, doch leider war das Gummi schneller als der Kanadier, sodass es zu keinem Abschluss kam. Die erste Unterzahlsituation der Roten Teufel konnte schadlos überstanden werden, auch weil Felix Bick überragend gegen Lautenschlager hielt. Trotz eines dicken Chancenplus für die Roten Teufel ging es mit 1:1-Unentschieden in die erste Pause.

Nach Wiederbeginn gab es für die Roten Teufel ein erstes Powerplay, welches gleich genutzt werden sollte. Zwei Abschlüsse von Tristan Keck und Stefan Reiter konnte Andryukhov noch parieren, allerdings landete der zweite Abpraller perfekt vor Christoph Körner, der nur noch zur hochverdienten 2:1-Führung einschieben musste. Im Verlauf des zweiten Drittels spielten die Falken nun besser mit und trafen nach Scheibenverlust der Roten Teufel in der 25. Minute durch Leon Fern den Pfosten. Keine Minute später war wieder der sehr auffällige Tristan Keck auf und davon, doch erneut fand er seinen Meister in Ilya Andryukhov. Der EC blieb die aktivere Mannschaft, allerdings fand man im Gegensatz zum ersten Drittel nicht mehr so oft den Weg in Richtung Heilbronner Tor, weil die Gäste auch besser mitspielten. Felix Bick riskierte nach 30 Minuten Kopf und Kragen, als er aus seinem Tor rauskommen musste und alles, was im Weg stand erfolgreich abräumte.  In Unterzahl eroberte Taylor Vause den Puck und machte sich in Richtung Heilbronner Tor und konnte nur noch per Foul gestoppt werden. Folgerichtig gab es Penalty für die Roten Teufel, Vause trat und schoss rechts vorbei. In der 39. Minute war wieder Tristan Keck im Mittelpunkt. Der Toptorschütze knallte nach Vause-Zuspiel das Spielgerät an die Unterkante der Latte, aber leider sprang der Puck vor der Torlinie auf, sodass es mit einer 2:1-Führung ins letzte Drittel ging.

Im letzten Abschnitt entwickelte sich die Partie zu einem offenen Schlagabtausch. Die Roten Teufel durften nach einem Beinstellen von Maximilian Heim in Überzahl spielen, dennoch konnte man sich nicht mit einem Tor krönen. Ganz im Gegenteil – in der 49. Minute stach Luke Volkmann zum 2:2-Ausgleich zu. Fortan war von den Roten Teufeln nicht mehr viel zu sehen. So ging es nach 60 Minuten in die Overtime. 

Julian Lautenschlager hatte für die Gäste die beste Möglichkeit zum Extrapunkt, als er mit seinem Schuss den Pfosten traf. Doch auch der EC Bad Nauheim hatte noch einmal die große Gelegenheit zum Sieg. Jordan Hickmott und Jerry Pollastrone spielten kurz vor Ablauf der Uhr einen Doppelpass, Hickmott musste nur noch einschieben, aber irgendwie schaffte es Andryukhov im Tor der Falken, mit der Kufe den Puck an den Pfosten zu bringen.

Im Penalty Shootout blieben die Gäste cooler und markierten durch Stefan Della Rovere den entscheidenden Treffer. 

EC Bad Nauheim: Bick – Sekesi, Stephan, Kevin Schmidt, Tomas Schmidt, Seifert, Dobryskin, Shevyrin – Körner, Vause, Keck, Wörle, Hickmott, El-Sayed, Pollastrone, Mick Köhler, Reiter, Leon Köhler, Herrmann, Steck.

Trainer: Harry Lange.

Heilbronner Falken: Andryukhov – Morrison, Krenzlin, Maschmeyer, Fern, Mapes, Obu – Williams, Fabricius, Lautenschlager, Kirsch, Della Rovere, Thiel, Ramoser, Volkmann, Heim.

Trainer: Jason Morgan.

Tore: 0:1 (11:35) Della Rovere (Thiel), 1:1 (13:30) Wörle, 2:1 (22:55) Körner (Wörle/Reiter – 5:4), 2:2 (48:35) Volkmann (Heim/Ramoser), 2:3 (Penalty-SO) Della Rovere

Strafminuten: Bad Nauheim 4. Heilbronn 6.

Schiedsrichter: Engelmann/Apel. – Linienrichter: Otten/Treitl.

Zuschauer: 250 (maximal erlaubte Kapazität).