Sechs Botschafter für den EC Bad Nauheim

Tradition ist unsere Motivation. Aus der Historie und der Gegenwart schöpfen wir Kraft und Energie, die Geschichte des Eishockeys in Bad Nauheim hat viele schöne Facetten. Dazu gehört auch, dass es in Bad Nauheim nur so wimmelt von ehemaligen Spielern und Ex-Trainern, oder eben Kufencracks, die zunächst auf dem Eis und nach ihrer aktiven Karriere als Coach an der Bande standen. Viele sind mit den „Rote Teufeln“ weiterhin emotional verbunden, besuchen die Heimspiele des EC in der DEL2 oder sind im Nachwuchsbereich engagiert. „Auswärtige“, wie sie in früheren Jahren liebevoll genannt wurden, haben hier ihre Heimat gefunden und leben mit ihren Familien in der Kurstadt oder in der Wetterau.

Pünktlich zum 75jährigen Jubiläum des Eishockeys in Bad Nauheim ernennen die „Roten Teufel“ sechs „Botschafter des EC Bad Nauheim“.  Dieter Jehner, Manfred Müller, Rolf Knihs, Ralf Pöpel, Thomas Barczikowski und Jan Guryca werden die „Roten Teufel“ künftig offiziell repräsentieren. Bei Treffen mit Fans, Sponsoren, bei Heimspielen oder bei Events und Festivitäten werden die sechs, die man durchaus als Eishockey-Legenden bezeichnen kann, den ECN vertreten.

„Als die Anfrage kam und wir in diesem Kreis zusammen gesessen haben, da habe ich keine drei Sekunden überlegen müssen. Wenn es irgendwie möglich ist, gehe ich ins Stadion, ich fiebere immer mit dem Team“, sagt Thomas Barczikowski.

„Obwohl ich nicht mehr für den VfL spielen durfte und es zum Zeitpunkt meiner Geburt bereits der EC Bad Nauheim war, fühle ich mich auch durch meinen Vater mit euch verbunden“, freut sich Jan Guryca.

„Ich fühle mich geehrt.“ Ralf Pöpel, der für den Mannheimer ERC, die Frankfurter Eintracht, den VfL und den EC Bad Nauheim stürmte, möchte sich gerne einbinden lassen. „Ich trage Eishockey im Herzen, Bad Nauheim war und ist meine Heimat. Und es ist sicher gar nicht verkehrt, Dinge aus der Sicht eines Sportlers zu erzählen. Wie ein Profi denkt und fühlt; und das bewusst aus einer gewissen Distanz heraus.“

Zusammen mit „Pilo“ Rolf Knihs und Thomas Barczikowski wirkte Ralf Pöpel auch beim Trailer der Saison 2020/21 mit.

Das sind die „Botschafter des EC Bad Nauheim“:

Manfred Müller: Der gebürtige Füssener, den alle nur „Tiger“ nennen“, kam 1974 nach Bad Nauheim. Zuvor hatte er mit dem Berliner Schlittschuh-Club die Deutsche Meisterschaft gewonnen. Zehn Jahre verteidigte er für den VfL und den EC, später sprang er auch als Interimstrainer ein. Noch heute steht er auf dem Eis und engagiert sich im Nachwuchsbereich.

Dieter Jehner: Spitzname „Birnchen“. Er stand von 1966 bis 1981 im Tor des VfL und absolvierte Mitte der 80er-Jahre noch zwei Spielzeiten für den EC.

Rolf Knihs: Der Stürmer mit der legendären Rückennummer 13. „Pilo“ ist eine Nauheimer Ikone. Er spielte zwischen 1966 und 1991 insgesamt 22 Jahre für den VfL und den EC. Keiner hat damit länger das Trikot der „Rote Teufel“ getragen.

Ralf Pöpel: Auch Ralf war wie „Pilo“ und „Birnchen“, schon dabei, als der VfL unter Trainer Ladislav Olejnik im Jahr 1974 mit dem dritten Platz in der Bundesliga die beste Platzierung aller Zeiten erreichte. Der schnelle Außenstürmer spielte zwischen 1973 und 1992 insgesamt zwölf Jahre für den VfL und den EC.

Thomas Barczikowski: Zwischen 1980 und 1998 trug der Angreifer insgesamt zwölf Jahre das Trikot der beiden Vereine. Zudem stand „Barczi“ als Chef- und Nachwuchstrainer für den EC an der Bande. Auch sein Vater Leo stürmte schon für den VfL und war später Interimstrainer.

Jan Guryca: Der Torwart kehrte 2013 in seine Heimat zurück. Sein Vater Ivan war ebenfalls 1974 im Kader der „Rote Teufel“. Jan steht in dieser Saison im Tor des Oberligisten Diez-Limburg und ist quasi unser Benjamin unter den Botschaftern.

Die Markenbotschafter (oben von links) Rolf Knihs, Ralf Pöpel, Thomas Barczikowski; (unten v.l.) Dieter Jehner, Jan Guryca und Manfred Müller. (Fotos: Wetterauer Zeitung)