Unglaublich: Rote Teufel vom Pech verfolgt

Es ist wie verhext und unglaublich: Die Roten Teufel liefern in Bietigheim einen großen Kampf, holen einen 1:3-Rückstand mit toller Moral auf und kassieren 47 Sekunden vor dem Ende völlig unverdient den Treffer zum entscheidenden 3:4.

Die Partie hatte durchaus vielversprechend für den ECN begonnen. Die Roten Teufel starteten offensiv und mit Elan, doch dann sorgte ein kapitaler Fehler im eigenen Drittel für Ernüchterung. Die Steelers sagten „Danke“ und Yannick Wenzel besorgte nach Zuspiel von Nicolai Goc das 1:0 in der sechsten Minute. Bad Nauheim spielte weiter durchaus mutig nach vorne. Aber dann lief der Außenseiter in einen Konter. Bietigheim konterte geschickt und schnell – Norman Hauner traf alleine vor Felix Bick zum 2:0. Immerhin, die Gäste kämpften weiter und verkürzten durch Kelsey Tessier. Dann wanderte Jamie Arniel auf die Strafbank. Die Steelers zogen das Powerplay routiniert auf und erhöhten durch Alexander Preibisch auf 3:1.

Das zweite Drittel gehörte eindeutig dem kämpferisch starken EC Bad Nauheim, der wesentlich mehr investierte als der Tabellenzweite. Zweimal hätten die Schiedsrichter auf Foul gegen die Hausherren entscheiden können, doch jeweils blieb der Pfiff aus. Der ECN bewies gleichwohl Moral, verkürzte durch Kelsey Tessier in der 34. Minute auf 2:3. Torwart Leon Doubrawa ließ den Puck passieren und musste auch wenig später hinter sich greifen. Luis Üffing egalisierte mit einer beherzten Aktion in der 36. Minute zum verdienten 3:3-Ausgleich.

Das letzte Drittel: Der ECN im Vorwärtsgang und deutlich näher am Führungstreffer. Zwar parierte Felix Bick einen Alleingang von Evan Jasper, aber Bad Nauheim in diesen letzten 20 Minuten überlegen, bis die Schiedsrichter Daniel Ketter auf die Strafbank schickten. Eine krasse Fehlentscheidung! Doch die Rot-Weißen überstanden die Unterzahl und machten in den letzten Minuten Dampf. Cason Hohmann hatte mehrmals den Führungstreffer auf der Kelle, mehrmals schien das vierte Tor der beherzten Nauheimer nur eine Frage der Zeit. Als alles auf ein Remis nach regulärer Spielzeit hinauslief, traf Max Prommersberger mit einem verdeckten Schuss von der blauen Linie zum überaus glücklichen Siegtreffer für den Tabellenzweiten – 47 Sekunden vor dem Ende. Unfassbar!

Bietigheim Steelers: Doubrawa – Goc, Pokorny, Prommersberger, Ribnitzky, Schoofs, Renner – Sheen, McKnight, Jasper, Breitkreuz, Preibisch, Hauner, Just, Wenzel, Kuqi.

Trainer: Daniel Naud.

EC Bad Nauheim: Bick – Glötzl, Richardson, Sekesi, Gnyp, Ketter, Schmidt, Reinig – Niedenz, Arniel, Cabana, Körner, Tessier, Hohmann, Üffing, Reiter, Bettahar, Bartuli, Cornett, Leon Köhler.

Trainer: Harry Lange.

Tore: 1:0 (5:02) Wenzel (Goc), 2:0 (8:15) Hauner (Ribnitzky, Breitkreuz), 2:1 (14:19) Tessier (Körner, Hohmann), 3:1 (16:49) Preibisch (Wenzel, Just), 3:2 (33:37) Tessier (Körner, Hohmann), 3:3 (35:20) Üffing (Bettahar, Reiter), 4:3 (59:13) Prommersberger (McKnight).

Schiedsrichter: Aumüller/Haupt. – Linienrichter: Kriebel/Pfeifer.

Strafminuten: Bietigheim 0, Bad Nauheim 6.

Zuschauer: keine.