Vorschau: Edwin im Kader, Julian fehlt

Der Tabellenführer kommt. Zum Auftakt des verlängerten Kerb-Wochenendes erwartet der EC Bad Nauheim am Freitag (19:30 Uhr) die Eispiraten Crimmitschau. Vor dem fünften DEL2-Spieltag grüßt die Mannschaft des finnischen Trainers Jussi Tuores überraschend vom „Platz an der Sonne“. Für die Roten Teufel geht es am Sonntagabend (18:30 Uhr) auswärts beim ESV Kaufbeuren weiter. Am „Tag der Deutschen Einheit“ gastieren zur familienfreundlichen Zeit (16:00 Uhr) am Dienstagnachmittag die Lausitzer Füchse am Großen Teich.

Personell gibt es im Lager der Roten Teufel die Neuigkeit, dass Förderlizenzspieler Edwin Tropmann in dieser Woche im Training dabei ist und am Freitag im Kader stehen wird. Hingegen kommt der Einsatz von Angreifer Julian Lautenschlager noch zu früh. „Vielleicht kann Julian am nächsten Dienstag gegen Weißwasser wieder auflaufen“, hofft Harry Lange.

Beim aktuellen Spitzenreiter, den Eispiraten Crimmitschau, stand am letzten Sonntag nach dem spektakulären 5:4-Overtime-Sieg gegen Ravensburg eine Frage im Vordergrund: Wie schwerwiegend ist die Verletzung von Torhüter Oleg Shilin? Der Deutsch-Russe, bisher ein Garant für den Höhenflug der Westsachsen, die als einziges Team in der DEL und DEL2 noch ungeschlagen sind, verletzte sich nach wenigen Spielminuten im Bereich des Sprunggelenks und wurde ins Krankenhaus abtransportiert. Die vorsichtige Entwarnung folgte am Mittwoch: Es liegen keine schwerwiegenden Verletzungen vor. Dennoch scheint es eher unwahrscheinlich, dass der 32-jährige Linksfänger in Bad Nauheim auf dem Spielberichtsbogen steht.

Bis auf weiteres wird der etatmäßige Keeper Nummer drei, der 20-jährige Yannic Schulze, neben Christian Schneider ins Aufgebot rücken. Auf den Ausländerpositionen der Pleißestädter finden sich ausschließlich Stürmer – ein Finne (Henri Kanninen), ein Schwede (Tobias Lindberg), ein Kanadier (Hayden Verbeek) und der Tscheche Ladislav Zigmund, der nach dem Blitz-Abgang von Lucas Carlsson kurz vor Saisonstart von Rytíøi Kladno nachverpflichtet wurde.

Am vergangenen Wochenende konnte der ESV Kaufbeuren ebenfalls nur einen Zähler einfahren. Unser Viertelfinal-Gegner aus der letzten Saison rangiert aktuell mit vier Punkten als Elfter zwei Ränge hinter dem EC, wobei der Tabelle im frühen Stadium noch nicht die allergrößte Aussagekraft beigemessen werden kann.

Die Fluktuation im Kader der Allgäuer hielt sich in Grenzen. Auf den Kontingent-Positionen wurden die Verträge des kanadischen Trios Jakob Lagace, Tyler Spurgeon und John Lammers verlängert. Neu hinzu kam deren Landsmann Jamal Watson, ein 28-jähriger Verteidiger von den Innsbrucker Haien aus Österreich. Eine besondere Personalie ist der Rückkehr von Torjäger Sami Blomqvist aus Bayreuth. Momentan sitzt der 33 Jahre alte Stürmer als überzähliger Ausländer auf der Tribüne und wartet auf die Ausfertigung eines deutschen Passes. 

In der Energie Schwaben Arena gibt es ein Wiedersehen mit Ex-Teufel Rihards Babulis. Der Backup von Stammkeeper Daniel Fießinger hat in den bisherigen Partien keine Einsatzzeit erhalten. Nicht mehr im Lineup der Wertachstädter steht der frühere Nauheimer Tomas Schmidt, der zum Oberligisten Bayreuth Tigers gewechselt ist.

Am Dienstag treten die Lausitzer Füchse die 536 Kilometer lange Fahrt von der polnischen Grenze in unsere Kurstadt an. Die Ostsachsen sind mit zwei Drei-Punkte-Siegen und zwei Niederlagen gestartet. Der Verlust von Top-Scorer Hunter Garlent zum HC Thurgau (2. Liga Schweiz) soll im Verbund von den Neuzugängen Jake Coughler (Cardiff Devils) und Ville Järveläinen (Bayreuth Tigers) kompensiert werden. Für den kanadischen Stürmer Samuel Dove-McFalls (Fort Wayne Komets) und den Briten Sam Ruopp (Belfast Giants), der als Nummer-eins-Verteidiger eingeplant ist, sind deutsche Pässe in Aussicht.

Da die Kontrakte mit Roope Mäkitalo und Lane Scheidl verlängert wurden, stehen aktuell (noch) sechs Kontingent-Profis im Roster der Oberlausitzer. Den Ex-Teufel Michael Bartuli haben die Berliner Eisbären mit einer Förderlizenz für den Kooperationspartner aus Weißwasser ausgestattet und mit Kristian Blumenschein verteidigt der Neffe von EC-Idol Gordon Blumenschein für die Blau-Gelben.