Wichtig und am Ende glücklich: 2:1-Sieg gegen Landshut

Das war wichtig! Im Duell der kriselnden Klubs haben die Roten Teufel nach leidenschaftlichem Kampf gegen den EV Landshut mit 2:1 (1:0,1:0,0:1) gewonnen.

Die Liste der personellen Ausfälle wurde bei den Roten Teufel nach dem Freitag-Gastspiel in Dresden noch einmal länger. Neben Kapitän Marc El-Sayed und Christoph Körner musste der ECN gegen Landshut auch noch auf Stefan Reiter und Freddy Cabana verzichten. Reiter hatte schon während der Partie am Freitag über Unwohlsein geklagt. Cabana war im ersten Drittel absolut unglücklich mit Teamkamerad Noureddine Bettahar zusammen geprallt, versuchte es dann noch einmal, blieb aber mit Beginn des letzten Drittels in der Kabine. Immerhin, die Kölner Haie schickten Mick Köhler nach Bad Nauheim, damit standen neun Stürmer auf dem Spielberichtsbogen. Köhler agierte in einer Reihe mit Kelsey Tessier und Luis Üffing. Die dritte Angriffsformation bildeten Marvin Ratmann, Nicolas Cornett und Noureddine Bettahar.

Beide Teams begannen schwungvoll, schnell wurde der Weg nach vorne gesucht. Die beste Möglichkeit für Landshut verbuchte Sebastian Busch, der nach einem missglückten Wechsel der Rot-Weißen freie Bahn hatte, den Puck jedoch neben den Kasten setzte. Besser machte es wenig später Cason Hohmann, der nach Pass von Jamie Arniel mit etwas Glück Dimitri Pätzold im Tor des EVL zum 1:0 in der 16. Minute überlistete. Dann wanderte Kelsey Tessier auf die Strafbank. Die Niederbayern schickten ihre Top-Reihe auf das Eis, aber mit vereinten Kräften und Einsatz rettete der ECN den knappen Vorsprung in die Kabine.

Das zweite Drittel begann nach dem Geschmack der Roten Teufel. Landshut vertändelte hinter dem eigenen Tor leichtsinnig den Puck. Andi Pauli schaltete gedankenschnell, bediente Jamie Arniel, der ohne Problem traf. In der Folge lag der dritte Treffer mehrmals in der Luft. Kelsey Tessier scheiterte ebenso wie Jamie Arniel am gut aufgelegten ehemaligen Nationaltorwart Dimitri Pätzold. Nach dem Powerbreak kam Landshut wieder besser ins Spiel. Zumeist war es Zach O’Brien, der Top-Scorer der Liga, der sein Glück aus allen Lagen versuchte. Felix Bick stand sicher, seine Vorderleute blieben aufmerksam. So klärte Simon Gnyp nach einem Konter der Gäste in letzter Sekunde.

Das letzte Drittel, eine turbulente Geschichte. Zunächst verkürzte Marcus Power in Überzahl zum 2:1 in der 43. Minute. Fortan stürmten die Gäste vehement und drängten auf den Ausgleich. Dramatisch wurde es in den letzten drei Minuten. Simon Gyp wanderte auf die Strafbank. Landshut nahm eine Auszeit, dann Keeper Pätzold vom Eis. Mit sechs gegen vier Feldspielern versuchte der EVL alles, die Schüsse flogen permanent in Richtung Bick. Dann tanzte die Scheibe förmlich auf der Linie. Die Schiedsrichter bemühten den Videobeweis und entschieden „kein Tor“. 25 Sekunden vor dem Ende jubelten erneut die Landshuter. Von Powers Schläger landete der Puck im Tor. Doch erneut schauten sich die Referees die Szene per Videobeweis an und annullierten den Treffer wegen hohen Stocks. So rissen am Ende die Roten Teufel die Arme in die Höhe. Drei hart erkämpfte Punkte waren der Lohn für einen leidenschaftlichen Auftritt.

EC Bad Nauheim: Bick – Schmidt, Richardson, Sekesi, Glötzl, Ketter, Gnyp, Reinig – Pauli, Arniel, Hohmann, Mick Köhler, Tessier, Üffing, Ratmann, Cornett, Bettahar.

Trainer: Hannu Järvenpää.

EV Landshut: Pätzold – Weihager, Kronthaler, Messing, Zimmermann, Gabriel, Bohac, Sauer – Power, Kruminsch, O’Brien, Laaksonen, Forster, Mühlbauer, Hofbauer, Busch, Palka, Baßler, Brandl, Steck.

Trainer: Leif Carlsson.

Tore: 1:0 (15:59) Hohmann (Arniel, Pauli), 2:0 (21:25) Arniel (Pauli), 2:1 (42:16) Power (Weihager, O’Brien – 5:4).

Schiedsrichter: Klein/Lenhart. – Linienrichter: Blankart/Milling.

Strafminuten: Bad Nauheim 12, Landshut 6.

Zuschauer: keine.