Wir trauern um Fred Carroll
Er war ein Kämpfer. Auf dem Eis und auch im Leben. Jetzt ist Fred Carroll nach jahrelanger, schwerer Krankheit gestern im Kreise seiner Familie gestorben. Die EC-Familie trauert um den ehemaligen Spieler und Trainer, der nur 59 Jahre alt wurde.
Fred Carroll kam 1986 nach Bad Nauheim. Ein Kanadier mit deutschem Pass, das war zu dieser Zeit durchaus üblich. Mit dabei war auch Mike Hannan. Die beiden wohnten gemeinsam in der Innenstadt. Trainer Ricki Alexander hatte ein Faible für Fred, der keinen Zweikampf scheute. Zudem konnte der den damals 23jährigen in der Abwehr und im Angriff einsetzen. In seinem zweiten Jahr im Trikot der Roten Teufel gehörte Fred Carroll zu einer Mannschaft, die Bad Nauheim in Euphorie versetzte: Greg Evtushevski, Greg Pruden, Dale Reinig, Gordon Blumenschein, Thomas Barczikowski, Dirk Rabenschlag, Rik Schaefer, Rolf Knihs, Norbert Scholz, Markus Flemming, Richie Jarocki, Mark Benning, Joachim Henning, Freddy Krupinski, Bernd Späth, Michael Steuer, Christian Ziesch, Stefan Zimlich, Dieter Jehner und Jürgen Pöpel standen im Kader – und eben auch die Freunde Mike Hannan und Fred Carroll.
Ihre Wege trennten sich 1988. Fred wechselte von Bad Nauheim zum ESC Wolfsburg. Es folgten die Stationen Grefrath, Wedemark, Timmendorf, Braunschweig, Amberg, Klostersee, Hannover und Leipzig. In allen Teams verdiente sich der Zwei-Wege-Spieler Respekt, die Fans liebten seine kämpferische Einstellung. Nach seiner Profi-Karriere wurde Fred Trainer. Und so führte sein Weg zurück nach Bad Nauheim, seiner ersten Deutschland-Station. Er übernahm 2007 das Team und führte die Roten Teufel ins Playoff-Finale der Oberliga (2008/09 gegen Hannover) und 2010/11 ins Halbfinale gegen den SC Riessersee. Es waren tolle Jahre mit Fred Carroll an der Bande.
„Fred war absolut eishockeyverrückt, ein akribischer Arbeiter und vor allem menschlich ein sehr feiner Kerl. Er hat uns in den Jahren 2007 bis 2012 sehr geholfen, den Standort Bad Nauheim wieder so sportlich aufzubauen, dass wir heute erfolgreich DEL2 spielen können. Wir trauern mit seiner Frau Stephanie und seinem Sohn Reid. Wir wünschen seiner Familie sowie allen Freunden viel Kraft in diesen Tagen“ spricht Geschäftsführer Andreas Ortwein im Namen der EC-Familie sein aufrichtiges Beileid aus.
Fred, wir werden Dich niemals vergessen. Ruhe in Frieden.