Zwei Heimspiele zum Jahresauftakt: EC erwartet Regensburg und Kassel

Ein bärenstarker Aufsteiger, der Top-Favorit und hessische Rivale sowie die ungeliebte Fahrt ins östliche Allgäu, zum Überraschungs-Tabellenzweiten. Vor dem EC Bad Nauheim liegen zum Start ins neue Jahr drei Prüfsteine. Zunächst warten zwei attraktive Heimspiele auf die Roten Teufel: Am morgigen Dienstag (19:30 Uhr) kommt der forsche Newcomer aus Regensburg (wieder mit freiem Eintritt für Kinder bis 14 Jahre!) ins Colonel-Knight-Stadion, am Freitag (19:30 Uhr) gastiert DEL-Aspirant Kassel Huskies in der Kurstadt. In Kaufbeuren (Sonntag, 17:00 Uhr) endet die kernige erste Kalenderwoche 2023.

Übrigens: In der Fachzeitschrift EishockeyNEWS gehört Tim Coffman zu den fünf Kandidaten für die Wahl zum „Spieler des Monats Dezember“. Unterstützt unseren „Goldhelm“ mit eurer Stimme. Beteiligen kann man sich noch bis Mittwoch, 4. Januar, 13:00 Uhr, unter folgendem Link: Wer wird Spieler des Monats Dezember in der DEL2? – Eishockey NEWS

Nach der 4:6-Niederlage in Weißwasser geht es für unser Team darum, wieder zu punkten, um die hart erarbeitete Position im Führungstrio zu behaupten. Neben Kapitän Marc El-Sayed (Unterarmbruch) fällt der erkrankte Kevin Niedenz aus. Förderlizenzspieler Leon Willerscheid und Felix Bick bilden das Torhüter-Duo. Wer von Beginn an zwischen den Pfosten stehen wird, ist noch offen. „Wir müssen wieder über die vollen 60 Minuten unsere Leistung abrufen“, wiederholt sich Trainer Harry Lange, „das war in der Lausitz nicht der Fall“.

„Für uns gibt es in dieser Liga nur schwere, sehr schwere und sehr, sehr schwere Gegner.“ Max Kaltenhauser, Trainer der Eisbären Regensburg, hat sich kürzlich bei einer Pressekonferenz als Meister des Understatements gezeigt. Tabellenplatz sieben, 44 Punkte – der Neuling aus der Oberpfalz hält sich hartnäckig auf (Pre-)Playoff-Kurs! Die vielen positiven sportlichen Schlagzeilen werden auch von den Fans honoriert. Im Schnitt pilgern knapp 3000 Fans in die Donau-Arena, damit belegt man in diesem Ranking Position zwei hinter den Krefeld Pinguinen.

Frühzeitig ist der Aufsteiger auch in die Planung der neuen Saison eingestiegen. Kurz vor Weihnachten wurde der Vertrag von Top-Scorer Corey Trivino verlängert Den Stürmer hatten die Domstädter erst während der laufenden Saison Mitte September nachverpflichtet – ein Volltreffer: In bislang 26 Partien kommt der Kanadier auf imposante 40 Punkte (19 Tore, 21 Vorlagen). Aktuell führt der 32-jährige die DEL2-Scorer-Wertung an – und das obwohl er zum Teil wesentlich weniger Spiele absolvierte als seine Konkurrenten.

„Sie sind die Seriensieger. Die Überflieger. Der Spitzenreiter.“ Überschwänglich kommentierte die Hessisch Niedersächsische Allgemeine (HNA) den letzten 5:1-Erfolg gegen den EHC Freiburg. Nach dem vorangegangenen 5:3-Auswärtssieg in Krefeld hatte der neue Pinguine-Trainer Boris Blank den Nordhessen bereits „DEL-Niveau“ attestiert. Fast vier Tore erzielen die Blau-Weißen durchschnittlich pro Spiel, sie verfügen mit Ex-Teufel Tristan Keck (23 Treffer) über den besten Torjäger, mit Max Faber (28 Scorerpunkten) über den punktbesten Verteidiger der Liga, der auch die Plus-/Minus-Wertung (+ 23) anführt, sowie mit Jake Weidner (Erfolgsquote 62,44 Prozent) über den Top-Akteur am Bully-Punkt.

Kein gutes Pflaster für den EC ist die 2017 eingeweihte Energie-Schwaben-Arena in Kaufbeuren. Erst einmal (5:4 nach Overtime in den Playoffs 2021) waren die Rot-Weißen an der Wertach siegreich. Auch das erste Duell in dieser Runde ging mit 5:2 an die Buron Joker, die bislang das Überraschungsteam der Liga stellen. Kürzlich hat der ESVK den Vertrag mit seinem „Leader“ Tyler Spurgeon verlängert. Der 36-jährige Kanadier aus Edmonton stürmt auch in der nächsten Saison für die Bayern. Ebenfalls an Bord für weitere zwei Jahre bleibt das Trainer-Duo Marko Raita und Assistent Daniel Jun.

Foto: Chuc.de