Zweites Spiel, zweiter Sieg unter Rich Chernomaz!

Diese Liga ist völlig irre! Am drittletzten Spieltag der DEL2 holt unser Team mit dem zweiten Sieg an diesem Wochenende drei superwichtige Punkte beim 7:4-Sieg in Selb. Parallel gewinnt Rosenheim gegen Kaufbeuren (3:2), Dresden schlägt Ravensburg (1:0), die Lausitzer Füchse entführen drei Punkte aus Crimmitschau (2:1) und Freiburg fertigt Bietigheim mit 6:1 ab. Wahnsinn!

Somit ergibt sich folgende Tabellenkonstellation: Die Lausitzer Füchse verteidigen mit 73 Punkten Platz acht. Es folgen Freiburg (71), der EC (70), Rosenheim (69) und Dresden (68). Ein dramatisches Rennen um die Ränge acht bis zehn und somit um die Qualifikation für die Pre-Playoffs. Die Entscheidung fällt am letzten Wochenende der Hauptrunde. Die Roten Teufel gastieren am kommenden Freitag in Dresden und empfangen am Sonntag im CKS den EV Landshut. Wer live dabei sein möchte, sollte sich beeilen. Die Nachfrage nach Tickets ist riesig!

Zum Spiel in der Netzsch-Arena: Der EC trat personell unverändert an. Es fehlten weiterhin die verletzten Kevin Orendorz und Alexander Dersch. Interimscoach Rich Chernomaz vertraute denselben Formationen wie am Freitag, als der EC die Starbulls Rosenheim mit 7:5 geschlagen hatte.

Die Hausherren begannen mit viel Elan und nutzten in den ersten Minuten jede Gelegenheit zum Torschuss. So mussten die Rot-Weißen in der Anfangsphase viel Defensivarbeit verrichten. Edwin Tropmann kassierte zudem in der vierten Minuten eine kleine Strafe. Die Wölfe machten Druck und trafen den Pfosten. Der Schlenzer von Verteidiger Peter Trska landete am Gestänge. Glück für den EC in dieser Szene, aber wenig später stand es 1:0. Torschütze für Selb war Moritz Raab, der einen Konterangriff clever beendete und zur Führung traf.

Das war zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient, aber der EC kam danach besser ins Spiel. Tim Coffman prüfte zweimal Keeper Ilya Andryukhov und dann hatten die mitgereisten Fans den Torschrei auf den Lippen. Max Gerlach tankte sich in der 17. Minute mit schnellem Antritt durch, bediente den mitgelaufenen Cody Sylvester, aber der Kanadier verfehlte den Puck und damit auch das Gehäuse.

Das zweite Drittel: ein einziger Aufreger mit großem Unterhaltungswert und insgesamt sechs Toren. Der EC traf durch Max Gerlach und Jordan Hickmott, dem ein Doppelpack gelang, zwischen der 21. und 26. Minute gleich dreimal. Urplötzlich lagen die Roten Teufel mit zwei Toren vorne, aber die Freude währte nicht lange. Selb fightete zurück. Innerhalb von 38 Sekunden stellten Donat Péter und Chad Bassen (im Powerplay) auf 3:3. Es ging hin und her, die Nervosität merkte man beiden Teams an. Brent Raedeke schließlich setzte den Schlusspunkt. Der Center tankte sich energisch durch und traf in der 31. Minute zum 4:3 aus der Sicht des EC Bad Nauheim.

Es ging in den letzten Abschnitt einer hart umkämpften Partie. Beide Teams wussten, dass jeder Fehler die Entscheidung bedeuten könnte. Der EC agierte defensiv und lauerte auf Konter. Und dann kam die Top-Chance, als der wieselflinke Tim Coffman auf und davon zog, alleine auf den Keeper zusteuerte, aber den Puck um Haaresbreite am Tor vorbei schob. Es kam das Powerbreak und direkt nach dieser Unterbrechung die eiskalte Dusche für den EC. Die Selber konterten über Hejanko und Knackstedt, der zum Ausgleich in der 49. Minute vollendete. Die Wölfe witterten ihre Chance auf den so wichtigen „Dreier“. Niklas Lunemann parierte großartig gegen Knackstedt.

Auf der anderen Seite dribbelte sich Fabian Herrmann ins Drittel der Hausherren. Der Flügelstürmer umkurvte mehrere Selber, nahm genau Maß und traf präzise ins Tordreieck – 4:5 in der 53. Minute. Der Jubel unter den Fans, die es mit den Rot-Weißen hielten, war groß und erfuhr noch eine Steigerung. Der nächste schnell vorgetragene Angriff lief über Brent Raedeke, der mustergültig Cody Sylvester bediente – 4:6!

Klar, Selb nahm den Torwart vom Eis, brachte den sechsten Feldspieler. Aber der EC verteidigte in dieser Endphase konzentriert. Schließlich landete der Puck bei Marius Erk der aus großer Distanz ins leere Tor der Wölfe traf – 4:7 nach 58 Minuten und 52 Sekunden, die drei Punkte waren im Sack. Der zweite Sieg im zweiten Spiel unter der Regie von Interimstrainer Rich Chernomaz!

VER Selb: Andryukhov – Hördler, Hanusch, Trska, Gläßl, Raab, Plauschin – Schwamberger, Vantuch, McNeill, Kolupaylo, Péter, Miglio, Knackstedt, Bassen, Heljanko, Krumnisch, Gelke, Krymskiy.

Trainer: Ryan Foster.

EC Bad Nauheim: Lunemann – Erk, Fischer, Schmidt, Seifert, Stephan, Tropmann, Reiner, Hafenrichter  – Herrmann, Coffman, Hickmott, Sylvester, Raedeke, Gerlach,  Lillich, El-Sayed, Körner, Steck, Lautenschlager.

Trainer: Rich Chernomaz.

Tore: 1:0 (06:39) Raab, 1:1 (20:53) Gerlach (Raedeke), 1:2 (23:06) Hickmott (Erk), 1:3 (25:12) Hickmott (5:4), 2:3 (27:08) Péter (Miglio), 3:3 (27:39) Bassen (Krumnisch – 5:4), 3:4 (30:10) Raedeke, 4:4 (48:51) Knackstedt (Heljanko, Bassen), 4:5 (52:14) Herrmann, 4:6 (55:17) Sylvester (Raedeke), 4:7 (58.52) Erk (EN).

Schiedsrichter: Haupt/Holzer.  Linienrichter: Reinold/Fischer.

Strafminuten: Selb 10, Bad Nauheim 12.

Zuschauer: 2163.

Schüsse: 30:35.